Digitaler Euro: EZB rechnet mit Einführung 2029

25. September 2025von 2,2 Minuten Lesezeit

EZB und EU-Kommission forcieren weiter die Einführung des digitalen Euro. Trotzdem dürfte der Zeitplan stocken. Ein Mitglied des EZB-Direktoriums spricht von einer Einführung 2029.

Seit 2020 arbeitet die EZB intensiv an der Entwicklung ihres digitalen Euros. Aktuell läuft eine Test- und Vorbereitungsphase, die im Oktober abgeschlossen sein wird. Eine allgemeine Einführung sieht die EZB aktuell aber noch nicht vor der Tür. In einer aktuellen Stellunganhme spricht Cipollone, Mitglied des EZB-Direktoriums von „frühestens Mitte 2029“.

Das erklärte Cipollone bei einer Veranstaltung von Bloomberg in Frankfurt am Dienstag. Das würde allerdings auch eine weitere Verzögerung bedeuten, obwohl die Politik den digitalen Zentralbankeuro vehement fordert. Die USA nutzt indes private Stablecoins, um das Geld zu digitalisieren. Laut dem EZB-Mann sei die Zusammenarbeit mit privaten Banken, , Fintech-Unternehmen und anderen Akteuren entscheidend aber wohl auch herausfordernd.

Laut Cipollone ist aber das Europäische Parlament das größte Hindernis für Fortschritte in Richtung eines digitalen Euro, da es Gesetze verabschieden muss, um das Projekt voranzubringen.

„Wir sollten bis Ende des Jahres zu einem allgemeinen Ansatz, wie sie es nennen, einer Einigung zwischen den Mitgliedstaaten gelangen“, sagte er. Bis Mai 2026 müsse das EU-Parlament eine Position zum digitalen Euro beziehen.

Cointelegraph hat einen weiteren Überblick, wo das Projekt steht:

Cipollones Einschätzung zur Einführung einer CBDC in Europa erfolgte kurz nachdem die EU-Minister letzte Woche einen „Kompromiss“ zur Roadmap für den digitalen Euro erzielt hatten, der Besitzbeschränkungen für die potenzielle digitale Währung vorsieht.

„Der Kompromiss, den wir erzielt haben, sieht vor, dass vor einer endgültigen Entscheidung der EZB über die Ausgabe […] eine Diskussion im Ministerrat stattfinden kann“, erklärte der irische Finanzminister und Präsident der Eurogruppe, Paschal Donohoe, am vergangenen Freitag auf einer Pressekonferenz.

Ein Europaabgeordneter wird am 24. Oktober über die Fortschritte berichten

Während Cipollone davon ausgeht, dass der digitale Euro nicht vor Mitte 2029 eingeführt wird, treiben die europäischen Behörden die Vorbereitungen für die CBDC voran, wobei die EZB im Oktober entscheiden will, ob sie zur nächsten Phase übergeht.

Im Juni 2023 veröffentlichte die Europäische Kommission einen Gesetzesvorschlag für einen möglichen digitalen Euro, doch die Fortschritte im Europäischen Parlament sind bislang begrenzt.

Unterdessen hat die EZB das Projekt stetig vorangetrieben, die Untersuchungsphase im November 2023 abgeschlossen und ist nun in eine Vorbereitungsphase übergegangen, die bis Oktober 2025 dauern soll.

Bild pixabay / geralt


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2 Kommentare

  1. Michael Rosemeyer 27. September 2025 um 10:21 Uhr - Antworten

    Nur Bares ist Wahres!!

  2. Jan 25. September 2025 um 23:00 Uhr - Antworten

    Heute machte Selensky die Schlagzeile, zurücktreten zu wollen. Das wäre ein Zugeständnis an Putin. Wenn Selensky kapituliert, wäre es wohl das Ende von Leyen, Merz, Starmer und Macron. Kriegsverlierer sind schwache Herrscher!

    Danach würde es wohl nationale Währungen geben müssen, damit die Deutschen nicht die gesamte EU mit nach unten ziehen.

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