„Die WHO hat die Wissenschaft manipuliert“

28. Mai 2025von 3,6 Minuten Lesezeit

Dr. Jay Bhattacharya, einst zensierter Kritiker der Covid-Politik, ist heute Direktor der US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH). In einem exklusiven Interview übt er scharfe Kritik an der WHO und fordert Reformen, um das Vertrauen in die Wissenschaft wiederherzustellen.

Plötzlich wurde er zum wissenschaftlichen Dissidenten und zensierten Kritiker der Politik. Jetzt ist er Direktor der renommierten National Institutes of Health (NIH) in den USA. Vom Dissidenten zum Direktor also. In einem exklusiven und umfassenden Interview mit dem französischsprachigen Magazin L’Impertinent nimmt der Mediziner ausführlich zu den drängenden gesundheitspolitischen Fragen unserer Zeit Stellung.

Vom wissenschaftlichen Paria zum NIH-Direktor

Bhattacharya, der während der Pandemie für seine Kritik an Lockdowns und Impfpflichten bekannt wurde, erlebte einen bemerkenswerten Wandel in seinem Leben:

„Es ist ein erstaunlicher Wendepunkt, der mich zum Direktor gemacht hat. Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat während der Pandemie in vielerlei Hinsicht versagt. Das NIH ist die wichtigste Institution für biomedizinische Forschung weltweit, aber das Vertrauen der Öffentlichkeit ist verloren gegangen, weil die Wissenschaft politisiert wurde. Das NIH ist zu wichtig, um zu scheitern. Ich tue mein Bestes, um die Kluft zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu überbrücken.“

Das NIH ist eine US-Regierungsinstitution, die Grundlagenforschung finanziert, um die Gesundheit und Lebenserwartung der Amerikaner zu verbessern. „Unsere Forschung kommt der ganzen Welt zugute. Wir fördern Fortschritte in der Biologie, die zu besseren Behandlungen und Präventionsmethoden führen“, sagt er. Doch während der sogenannten Pandemie sei das NIH in politisierte Agenden verstrickt gewesen.

Er spricht über seine weiteren Absichten und die Bewegung „Make America Healthy Again“: „Die USA befinden sich in einer Krise der chronischen Krankheiten. Seit 2012 ist die Lebenserwartung hier nicht gestiegen, während sie in Europa stetig zunahm“, sagt er. „Wir müssen die Anreize im Gesundheitssystem ändern und uns auf Prävention konzentrieren.“ Er kritisiert, dass das aktuelle System darauf ausgelegt sei, Krankheiten zu managen, anstatt Gesundheit zu fördern. „Was wäre, wenn Unternehmen darauf fokussiert wären, Menschen gesund zu halten, statt nur Kranke zu behandeln?“

Gain-of-Function-Forschung, WHO und Covid

Ein besonders brisantes Thema ist die Gain-of-Function-Forschung. Er vertritt ebenfalls die umstrittene Labortheorie rund um Covid: „Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ein Leck im Labor in Wuhan die Pandemie verursacht hat.“ Eine kürzlich erlassene Verordnung verbietet gefährliche Gain-of-Function-Forschung in den USA. Dazu sagt er: „Die Öffentlichkeit muss entscheiden, ob solche riskanten Forschungen stattfinden dürfen. Wir entwickeln ein Regulierungssystem, um sicherzustellen, dass gefährliche Forschung, wie sie das NIH früher genehmigt hat, nie wieder durchgeführt wird.“

An der WHO übt er scharfe Kritik: „Die WHO hat während der Pandemie versagt und die Interessen der Laptop-Klasse vertreten, nicht die der Weltbevölkerung.“ Er verweist auf die Empfehlung von Lockdowns, die besonders Kinder in ärmeren Ländern benachteiligten. „Die WHO hat die Wissenschaft manipuliert, um Propaganda zu fördern“, sagt er und kritisiert die Änderung der Definition von Herdenimmunität, um natürliche Immunität auszuschließen. Die Entscheidung der USA, die WHO-Finanzierung einzustellen, unterstützt er. Damit mache man Druck auf die Organisation, sich zu reformieren.

Bei der Frage nach Impfungen differenziert er: „Die MMR-Impfung ist notwendig und sicher, aber die Covid-Impfung sollte Kindern nicht empfohlen werden.“ Er kritisiert die Impfpflichten in den USA, die das Vertrauen in die öffentliche Gesundheit untergraben hätten. „Während der Pandemie wurden wahre Geschichten über Impfnebenwirkungen zensiert. Ich habe noch nie gesehen, dass Gesundheitsminister Kennedy Zensur angeordnet hat.“

Er kritisiert die Unterdrückung wissenschaftlicher Dissidenz: „Universitäten, die akademische Freiheit verteidigen sollten, sind zu Monokulturen geworden, in denen abweichende Meinungen nicht willkommen sind. Die Politik der Trump-Regierung ist akademische Freiheit. Die Zensur der Biden-Regierung ist aufgehoben“, erklärt er.

Der Stanford-Professor fasst seine Aufgabe kurz und knapp zusammen: „Meine Aufgabe ist es, das NIH zu entpolitisieren und es wieder zu einer Institution zu machen, die das Vertrauen aller genießt. Wir brauchen eine Wissenschaft, die die Gesundheit der Menschen verbessert, unabhängig von politischen Überzeugungen“, schließt er. Sein Engagement für Transparenz, Reformen und Prävention könnte nicht nur die USA, sondern die gesamte Weltgesundheit nachhaltig prägen, so zumindest die Hoffnung einiger seiner Unterstützer.

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5 Kommentare

  1. Satya 29. Mai 2025 um 8:58 Uhr - Antworten

    Menschen haben sich ohne „Impfungen“ zu dem entwickelt was sie bis zur Einführung von „Impfungen“ waren – weitgehend gesunde Wesen. Niemand muss in den Prozess der natürlichen Entwicklung eingreifen und wenn, dann schon gar nicht aus Gründen der finanziellen Bereicherung oder Machtinteressen. Auch andere, medizinische Überwachungen braucht niemand wirklich und regelmäßig, dann auch hier „kümmert“ sich die Natur.

  2. Gabriele 28. Mai 2025 um 19:21 Uhr - Antworten

    Er sollte sich lieber auch mit dem Hauptproblem befassen – sofern es ihm noch nicht klar ist – dass nämlich ALLE Impfungen auf mRNA umgestellt werden sollen und damit zur Gefahr werden…egal, was er von bisherigen Impfungen denkt. Und dass wir ohnehin bald bei den selbstreplizierenden Zwangsspritzen landen könnten, wenn dem niemand entgegentritt. Dann kommen Nasalimpfungen für Kinder und so weiter und so fort…ich glaube, das ganze Ausmaß haben sie in den USA noch immer nicht erkannt.

    • Jan 29. Mai 2025 um 12:23 Uhr - Antworten

      Das sehe ich auch so! Andererseits wäre Bhattacharya wohl kaum auf seinen Posten gelangt, würde er das tun.

  3. Varus 28. Mai 2025 um 17:18 Uhr - Antworten

    In einem exklusiven Interview übt er scharfe Kritik an der WHO und fordert Reformen, um das Vertrauen in die Wissenschaft wiederherzustellen.

    Wie wir uns erinnern, erst kürzlich beklagte sich eine Professorende Person ob der Wissenschaftlichen Freiheit, die angeblich erst Trump gefährden sollte. Ob vielleicht die frühere Freiheit gemeint war, sich der WHO oder anderen ähnlich korrupten Sponsoren beliebig zu verkaufen? Gewerbefreiheit – Weltuntergang-Szenario nach Maß als Service…

    • Varus 28. Mai 2025 um 17:37 Uhr - Antworten

      Die Politik der Trump-Regierung ist akademische Freiheit. Die Zensur der Biden-Regierung ist aufgehoben

      Na bitte – so rum sehe ich es aber auch… Westeuropa verbleibt allerdings erst mal im Biden-Modus.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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