Unterwasser-Vulkan von 2022 für Erwärmung seither verantwortlich

10. Februar 2025von 5,4 Minuten Lesezeit

Der Ausbruch des im Pazifik befindlichen Hunga Tonga-Hunga Ha’apai Vulkans hatte am 15. Januar 2022 rund 150 Millionen Tonnen Wasser in die Atmosphäre befördert wie in der Grafik oben zu sehen. Studien sagten damals schon eine dadurch verursachte globale Erwärmung um etwa 1,5 Grad vorher.

Die Wassermenge in der Stratossphäre stieg um 13% und die Aerosole um das 5-fache. Wie berichtet stellte eine Studie fest: Die einzigartige Natur und das Ausmaß der globalen stratosphärischen Störung durch den Hunga-Ausbruch zählt zu den bemerkenswertesten klimatischen Ereignissen der modernen Beobachtungsära, mit einer Reihe möglicher langfristiger Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Stratosphäre und das Klima

Eine weitere, in Nature Climate Change veröffentlichte Studie prognostizierte:

Diese große Wasserdampfstörung bedeutet, dass der HTHH wahrscheinlich den Netto-Strahlungsantrieb erhöhen wird, was für einen großen Vulkanausbruch ungewöhnlich ist und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Anomalie der globalen Oberflächentemperatur im kommenden Jahrzehnt vorübergehend 1,5 °C überschreitet.

Daily Sceptic hat über eine sensationelle neue Studie berichtet, die darauf hindeuten, dass Hunga Tonga der Hauptschuldige für den jüngsten Temperatur Anstieg war, der wie TKP im August 2023 berichtete, von Wissenschaftlern schon damals prognostiziert worden war. Die Wissenschaftler bringen eine dramatische Abkühlung in der oberen Atmosphäre um 0,5 bis 2 °C direkt mit Hunga Tonga in Verbindung. Es wird allgemein angenommen, dass es eine inverse Verbindung zwischen der unteren und oberen Atmosphäre gibt und dass eine Abkühlung an der Oberseite aufgrund einer Reihe komplexer atmosphärischer Prozesse zu einer Erwärmung an der Unterseite führt.

Die Studie von William J. Randel etal mit dem TitelLong-Term Temperature Impacts of the Hunga Volcanic Eruption in the Stratosphere and Above“ (Langfristige Auswirkungen der Eruption des Vulkans Hunga in der Stratosphäre und darüber hinaus auf die Temperatur) erschin im November 2024 in Advanced Earth and Spacee Sciences.

Hunga Tonga war ein ungewöhnlicher Vulkanausbruch, da er nur wenige Staubpartikel produzierte, die normalerweise die Oberfläche abkühlen. Zwei kürzliche Eruptionen an Land, El Chichon und Pinatubo, verursachten einen vorübergehenden Temperaturanstieg von etwa 0,5 °C. Das Team aus Wissenschaftlern aus Colorado stellte fest, dass die Abkühlung durch Hunga Tonga „in ihrer Größenordnung vergleichbar“ mit der Erwärmung der Stratosphäre war, die durch die beiden Vulkane an der Erdoberfläche in den Jahren 1982 und 1991 verursacht wurde. Die Wissenschaftler berichteten von einer „guten Übereinstimmung der Beobachtungen mit den Simulationen von Chemie-Klima-Modellen“. „Die Abkühlung ist hauptsächlich auf die Auswirkungen von Hunga Tonga H2O zurückzuführen“, so die Wissenschaftler.

Es scheint, dass Hunga Tonga die Hauptursache für den jüngsten Temperaturanstieg ist. In der Tat könnte man zu dem Schluss kommen, dass der Temperaturanstieg noch etwas höher hätte ausfallen müssen – und sogar noch höher, wenn man die Auswirkungen einer kürzlich aufgetretenen starken natürlichen Oszillation El Niño mit einbezieht.

Satellitenbeobachtungen, die durch Computeranalysen bestätigt wurden, zeigen eine Abkühlung der Stratosphäre um 0,5 °C bis 1 °C in der mittleren und oberen Stratosphäre im Zeitraum von 2022 bis Mitte 2023, gefolgt von stärkeren Abnahmen von 1 °C bis 2 °C in der Mesosphäre nach Mitte 2023, so die Wissenschaftler.

Im vergangenen Jahr beobachteten zwei angesehene Atmosphärenwissenschaftler den inversen Zusammenhang zwischen der höheren und der unteren Atmosphäre und schlugen vor, dass sich die untere Stratosphäre um etwa zwei Grad pro Grad Erwärmung in Bodennähe abkühlt. Wo sich die Troposphäre anomal erwärmt hat, hat sich die untere Stratosphäre anomal abgekühlt „und umgekehrt“, so die Jonathan Lin et al inWhy the lower stratosphere cools when the troposphere warms“ (Warum sich die untere Stratosphäre abkühlt, wenn sich die Troposphäre erwärmt).

Unbeirrt halten unsere Mainstream Meiden daran fest, dass die Erwärmung auf „Emissionen von Treibhausgasen durch den Menschen“ zurückzuführen sei. Das war zumindest die Interpretation der US Regierung in den vergangenen vier Jahren und USAID unterstützte wohl auch entsprechende Berichterstattung in den durch die Finanzierung unabhängig gemachten Medien.

Seltsamerweise wurden erstaunlich wenige wissenschaftliche Arbeiten über die klimatischen Auswirkungen des Hunga-Tonga-Ausbruchs veröffentlicht – vermutlich aufgrund von Geldmangel bei nicht unabhängigen Medien Aber es gibt auch skeptische Befürworter, und einer von denen, die sich für Hunga Tonga interessieren, ist Javier Vinos. In einem Beitrag auf dem Blog von Dr. Judith Curry stellt er fest, dass selbst die alarmierenden Modelle der Auswirkungen der jüngsten geringen jährlichen CO2-Anstiege auf das Klima nicht zu einer so starken abrupten Erwärmung hätten führen können. „Es gibt keine Studie, die darauf hindeutet, dass der allmähliche Anstieg des CO2 zu einer plötzlichen Zunahme der Klimavariabilität führen könnte“, stellt er fest und bezeichnete den Vulkan Hunga Tonga als „Hauptverdächtigen“ für die Erwärmungsphase.

Zu der Grafik schreibt Vinos: Seit 1980 haben 13 Jahre den Temperaturrekord gebrochen. Was ist also das Besondere an dem Rekord von 2023 und dem erwarteten Rekord von 2024? Zunächst einmal wurde der Rekord 2023 mit dem größten Abstand aller Rekorde gebrochen, nämlich um 0,17 °C. Das mag nicht nach viel klingen, aber wenn alle Rekorde mit diesem Abstand aufgestellt würden, würden wir in nur 10 Jahren von +1,5 °C auf +2 °C kommen und 20 Jahre später +3 °C erreichen.

Das Bild oben zeigt, dass es etwa ein Jahr dauerte, bis der zusätzliche Wasserdampf aus dem Ausbruch die nördliche Hemisphäre bedeckte, ein Effekt, der an den dunklen Grüntönen zu erkennen ist. „Es gibt also dynamische Ereignisse in der Stratosphäre, die eine entsprechende Zeitverzögerung aufweisen, um mit der abrupten Erwärmung im Jahr 2023 zusammenzufallen“, fügt er hinzu.

Zusätzliche 150 Millionen Tonnen Wasser in der Atmosphäre haben jedenfalls einen erheblichen Einfluss auf das Klima, CO2, egal um wie viel es sich ändert, spielt im Vergleich dazu keine Rolle. CO2 ist ein lineares Molekül, H2O aber abgewinkelt.

Headerbild: Bild des NASA Earth Observatory von Joshua Stevens unter Verwendung von GOES-Bildern mit freundlicher Genehmigung von NOAA und NESDIS

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.



Vulkanausbruch injiziert 150 Millionen Tonnen Wasser in die Atmosphäre -1,5 Grad globale Erwärmung

Klimawandel durch Sonne und Meeresströmung gesteuert

Sonne und Ozeane sind entscheidend für das Klima

8 Kommentare

  1. Jurgen 12. Februar 2025 um 21:58 Uhr - Antworten

    Den Quark hatten Sie schon letztes Jahr zu verbreiten versucht!

  2. Ogmios 11. Februar 2025 um 14:47 Uhr - Antworten

    Für mich klingt das logisch.

    Kalter „Wasserdampf“ entzieht siner Umgebung die Wärme und kühlt so die Umgebung ab. Dieses Prinzip wurde während der Olympischen Spiele in Australien angewandt, um für großflächige Stadienkühlung zu sorgen.
    Die Luft in der betreffenden Atmosphärenschicht wird kälter und drückt, da kalte mit Wasser angereicherte Luft schwerer ist, auf die darunter liegenden Atmosphärenschichten und drückt diese mehr zusammen. Durch diese Kompression steigt die Lufttemperatur geringfügig an, in Bodennähe logischerweise mehr als in den darüberliegenden Schichten, da ALLE Atmosphärenschichten natürlich auch nach unten drücken.
    Wenn dann das gesamte Wasser sich über alle Schichten verteilt hat und abgregnet ist, was vermutlich noch einige Jahre dauern wird, kommt es wieder zu einer Abkühlung in Bodennähe, da der Druck von Oben nach lässt.

  3. Jan 10. Februar 2025 um 19:04 Uhr - Antworten

    Für jene, die einem Lauterbach Nebenwirkungsfreiheit abkaufen, klingt das Klimanarrativ total logisch!

  4. CarlMarx2 10. Februar 2025 um 10:17 Uhr - Antworten

    Lieber Peter ,

    Auch wenn die 150 Millionen Tonnen Wasserdampf sehr viel klingen, so sollte man vor Augen haben, dass in der Atmosphäre insgesamt mehr als 26-Tausend Milliarden Tonnen Wasser befindet. Die 150 Millionen Tonnen sind also lediglich ca 5 Millionstel des gesamten Wassers in der Atmosphäre.
    Im Zusammenhang zwischen Stratosphäre und unteren Atmosphärenschichten soll angemerkt werden, dass im zitierten Arbeit von Randel das Wort Troposphäre nur ein einziges Mal vorkommt; und da auch nur bezüglich einer bestimmten Wirkung des Methans. Randel macht nur Aussagen über die Stratosphäre und die oberhalb befindliche Mesosphäre.
    Wie im Beitrag erwähnte Artikel von Jonathan Lin et al in „Why the lower stratosphere cools when the troposphere warms“ zeigt „Warum sich die untere Stratosphäre abkühlt, wenn sich die Troposphäre erwärmt“. Korrekt. Daraus kann aber nicht geschlossen werden, dass eine Abkühlung der Stratosphäre zu einer Erwärmung der Troposphäre führt.
    Wenn man sich vor Augen hält, wie wenig Moleküle pro Volumen in der Stratosphäre vorhanden sind, und davon wiederum nur ein Bruchteil Wasserdampf, dann stellt sich die Frage, diese wenigen Moleküle, die dramatisch größere Anzahl von Moleküle in der unteren Atmosphäre beeinflussen können und zu einer Erwärmung im angegebenen Ausmaß führen können.
    Es ist korrekt, dass die beobachtete Erwärmung der letzten Jahre so gut wie gar nichts mit dem menschengemachten CO2 zu tun hat. Jedoch kann der Ausbruch des Hunga die „vorhergesagte“ Erwärmung von 1,5°C mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht verursacht haben.

    HG Bernhard

  5. triple-delta 10. Februar 2025 um 8:30 Uhr - Antworten

    Was soll denn dieser letzte Satz? Was hat die Linearität oder Nichtlinearität für eine Bedeutung?
    Dabei ist es doch viel einfacher. Wasser hat eine hohe spezifische Wärmekapazität. Also muss die Zunahme des Wasser in der Atmosphäre irgendetwas bewirken. Man kann ja mal die Differenz zwischen der trocken adiabatischen und der feucht adiabatischen Abkühlung betrachten.

    • Heiko B. 10. Februar 2025 um 9:52 Uhr - Antworten

      Ja, dass habe ich mich auch gefragt und ich sehe mich schon damit argumentieren. „…, und übrigens beträgt die unterschiedliche Molekülgeometrie zwischen CO2 und H2O 104,5 Grad – jetzt kommst du“.
      Dafür kenne ich nun einen neue Abkürzung: VSEPR – Valenzschalen-Elektronenpaar-Abstoßungstheorie.

    • CarlMarx2 10. Februar 2025 um 10:28 Uhr - Antworten

      Für den „Treibhaus“effekt ist das Infrarot-Absorptionsvermögen und Infrarot-Emissionsvermögen der Moleküle in er Atmosphäre wesentlich. Wenn die Atome im Molekül linear angeordnet sind, und wie bei CO23 auch noch symmetrisch, dann hat ein solches Molekül weniger Rotations- und Vibrationsmoden und damit weniger Wellenlängenbereiche im IR, in denen es absorbieren oder emittieren kann.
      Das ist ein wichtiger Grund, warum der „Treibhaus“effekt zu fast 90% vom Wasserdampf verursacht wird. Der zweite Grund ist, dass in Summe ca 24-mal so viele H2O Moleküle, wie CO2 Moleküle in der Atmosphäre vorhanden sind.

    • CarlMarx2 10. Februar 2025 um 10:28 Uhr - Antworten

      Für den „Treibhaus“effekt ist das Infrarot-Absorptionsvermögen und Infrarot-Emissionsvermögen der Moleküle in er Atmosphäre wesentlich. Wenn die Atome im Molekül linear angeordnet sind, und wie bei CO23 auch noch symmetrisch, dann hat ein solches Molekül weniger Rotations- und Vibrationsmoden und damit weniger Wellenlängenbereiche im IR, in denen es absorbieren oder emittieren kann.
      Das ist ein wichtiger Grund, warum der „Treibhaus“effekt zu fast 90% vom Wasserdampf verursacht wird. Der zweite Grund ist, dass in Summe ca 24-mal so viele H2O Moleküle, wie CO2 Moleküle in der Atmosphäre vorhanden sind.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge