Vier Argumente für einen WHO-Austritt

28. Dezember 2024von 2,2 Minuten Lesezeit

Die Debatte um das Ende der WHO nimmt Fahrt auf. Zunächst über die Aussicht, dass sich die USA in wenigen Wochen von der Organisation zurückziehen dürften. 

Die Aussicht, dass die USA unter Trump aus der WHO austreten, schlägt hohe Wellen. Der Onkologe und Professor für Epidemiologie Vinad Prasad veröffentlichte einen Kommentar auf seinem Blog, der diese Frage thematisiert und ganz klar sagt: „Ja, die USA sollten aus der Weltgesundheitsorganisation austreten.“

Prasad formuliert mehrere Argumente, warum ein Rückzug der richtige Schritt sei: „Die WHO ist keine wissenschaftliche Organisation, und wir sollten nicht 1,2 Milliarden für politisch aufgeladene Meinungen zahlen. In gesundheitlichen Krisensituationen muss man manchmal Maßnahmen ergreifen, bevor man Beweise hat. Das wird von niemandem bestritten. Wenn die Krise jedoch Monat für Monat, Jahr für Jahr andauert und man keine Beweise vorlegen kann, dann verdient man kein Vertrauen. Und genau das hat die WHO getan.“

Argument #1 Lockdowns

Die Weltgesundheitsorganisation hat eine noch nie dagewesene und drakonische Einschränkung durchgesetzt, nämlich dass demokratische Regierungen den Polizeiapparat zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit einsetzen können. Bis heute gibt es keine überzeugenden Beweise dafür, dass dies zu Vorteilen führt. Vielmehr gibt es Hinweise darauf, dass sie vor allem in armen Ländern Kollateralschäden verursacht und die Ausbreitung der Pandemie kaum verlangsamt hat.

Argument #2 Masken für Kinder

Die WHO ist zwar nicht so irrational und unehrlich wie die US-Gruppen, die die Maskierung von 2-Jährigen empfohlen haben, aber sie empfahl die Maskierung von 6-Jährigen. Fünf Jahre lang haben sie keine Studien durchgeführt, um zu sehen, ob dies funktioniert.

Argument #3 Testen

Nach 5 Jahren haben wir keine Daten, dass diese Strategie die Ergebnisse bei einem Virus wie Covid verbessert. Vielleicht würde sie bei einem Virus mit kurzer Inkubationszeit und ohne asymptomatische Erkrankung funktionieren. Die WHO hat keine Ahnung, weil sie wiederum keine Studien durchgeführt hat.

Argument #4 Impfungen

Wenn die WHO gewollt hätte, hätte sie in die ersten randomisierten Kontrollstudien zu den Impfstoffen asymptomatische Tests von Familienmitgliedern einbauen können. Sie hätte sich dafür einsetzen können. Damit wäre getestet worden, ob es die Übertragung gestoppt hat. Die WHO hätte längerfristige Studien durchführen können. Sie hat nichts dergleichen getan.

Prasad formulierte diese vier Argumente zwar für die USA, sie gelten aber uneingeschränkt für alle Länder der Welt. Mit diesen Argumenten sollte jeder Staat einen WHO-Austritt unternehmen.

Bild „IOM Ebola treatment unit in Grand Cape Mount, Liberia“ by UNMEER is licensed under CC BY-ND 2.0.

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13 Kommentare

  1. Stunning Greenhorn 29. Dezember 2024 um 17:03 Uhr - Antworten

    Ich habe den Verdacht, dass die Finanzierung der WHO nach dem Austritt der USA schlicht auf die restlichen Mitglieder übergeht (und der Einfluss der USA bleibt). Die USA ziehen sich auch aus dem von ihnen angezettelten Stellvertreterkrieg in der Ukraine zurück und erwarten, dass Europäer an die Front laufen, mit amerikanische Waffen, versteht sich. Kurz, dass die USA die WHO verlassen muss nicht zwangsläufig zu unserem Vorteil ausgehen.

  2. Delion Delos 29. Dezember 2024 um 10:42 Uhr - Antworten

    „Plandemien mögen andere haben, du, glückliche USA, tritt aus der WHO aus.“

  3. rudifluegl 29. Dezember 2024 um 4:42 Uhr - Antworten

    „In gesundheitlichen Krisensituationen muss man manchmal Maßnahmen ergreifen, bevor man Beweise hat. Das wird von niemandem bestritten.“
    Ich bestreite das!
    Für Krisensituationen gibt es Erfahrungen. Man weiß zumindest was eine Krise ist und Informationsströme können fließen.
    In Zeiten in denen z.b. durch Mangel an Informationsmöglichkeiten, deren Maßstäbe nicht bekannt waren, über die Anzeichen von Krisen keine Aufzeichnunen vorhanden waren, „halfen“ (vor allem der eigenen Macht) der Klerus, andere Wichtigtuer und beten.
    Um völliges ausufern und panisches handeln zu vermeiden, wurden Regeln, Grundgesetze und andere Prinzipien geschaffen. Ausnahmen behielten sich vor allem Leute mit Gedanken gegen die Menschlichkeit vor, wie zum Beispiel das Kriegsrecht.
    Seit neuestem gilt das auch für einen Krieg gegen Bestandteile unserer Evolution!
    Für gesundheitliches Unglück gibt es Protokolle. Fehlt die Evidenz bezüglich Symptome, kann nur so weit gehandelt werden wie man nicht schadet.
    Und definiere Beweis. Es kann sich wohl nur um ausreichende Hinweise handeln, um Verantwortung für Handlungen zu übernehmen, da es einen letzt gültigen Beweis nicht gibt!

  4. Peter-Schmidt-News 29. Dezember 2024 um 4:09 Uhr - Antworten

    Top Beitrag! Danke. 💖

  5. Traeumer 28. Dezember 2024 um 21:38 Uhr - Antworten

    Ich finde keines der genannten Argumente stichhaltig. Aus meiner Sicht sollte ein Land, z. B. Deutschland, aus der WHO austreten, weil diese zu einer Lobbyorganisation für gewisse Großindustrielle geworden ist und ich nicht sehe, wie die WHO reformiert werden könnte. Ein Neuanfang sollte versucht werden, der die derzeitigen Probleme vermeidet und insbesondere keine Eingriffsmöglichkeiten in die Jurisdiktion von Mitglieds- oder anderen Ländern hat. Die neue WHO sollte einfach Forschung auf dem Gebiet der Gesunderhaltung und Gesundung von Menschen machen und die Forschungsergebnisse den Mitgliedsländern zur Verfügung stellen.

  6. anamcara 28. Dezember 2024 um 19:41 Uhr - Antworten

    Neben dem geplanten Austritt aus der Who gibt es weitere gute Nachrichten aus den USA.

    -Die nächste Säule des Mainstreams Wikipedia bekommt Angriffe aus dem Regierungsteam von Donald Trump zu spüren: So hat Elon Musk, der zukünftige Leiter des „Department of Government Efficiency“, seine Anhänger aufgefordert, nicht für Wikipedia zu spenden. Dies berichtet die New York Post.

    https://nypost.com/2024/12/25/business/elon-musk-urges-supporters-not-to-donate-to-wikipedia-over-dei/

    -“Mit den Twitter-Dateien wurde der Zensurdruck, den die US-Regierung auf Technologiegiganten ausübt, zum ersten Mal öffentlich bekannt und löste einen weltweiten Skandal aus.
    Heute muss eine der zentralen US-Behörden in diesem Skandal ihre Arbeit einstellen. Dies könnte nur der Anfang weiterer Reformen gegen die Zensur sein, die der gewählte Präsident Trump ebenfalls einführen möchte.

    Das „Global Engagement Center“ (GEC) gehört der Vergangenheit an. Diese dem US-Außenministerium unterstellte Einrichtung war eine der Haupttriebfedern der Zensurmaschinerie, die aus der später öffentlich bekannt gewordenen Verflechtung von privaten Plattformen und der US-Regierung entstanden ist. Offiziell wurde das GEC ins Leben gerufen, um gegen die Desinformation autokratischer Länder wie China und Russland vorzugehen. Doch längst sind auch einfache US-Bürger zu Zielen des GEC geworden.

    Doch nun hat das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus die Finanzierung des Zentrums gestoppt. Die Biden-Regierung musste die Behörde auflösen. All dies sollte nur der erste Schritt zur Liquidierung eines Zensurapparats sein, der seine besten Zeiten während der Corona-Pandemie erlebt hatte.
    Der gewählte Präsident Donald Trump kündigte umfassende Reformen beim FBI an, das ebenfalls in die Absprachen verwickelt war…”

    https://apollo-news.net/was-das-ende-dieser-obskuren-us-behoerde-fuer-meinungsfreiheit-im-netz-bedeutet/

  7. Glass Steagall Act 28. Dezember 2024 um 17:47 Uhr - Antworten

    Wer „good bye“ WHO sagt, muss auch „good bye“ NATO sagen! Denn beide Organisationen dienen nicht dem Menschen!

    Gleiches gilt für Zentralbanken, dem IWF, der BIZ (Bank für internationalen Zahlungsverkehr), Atlantik-Brücke, Trilaterale Kommission, Club of Rome und zig weitere Bullshit-Organisationen! Und letztendlich gehören auch die Europäische Kommission und deren Vasallen des Europäischen Parlaments dazu! Und wenn wir das erweitern, dann sind auch unsere Regierungen überflüssig, weil sie nur den Machteliten dienen, aber nie dem Bürger!

    • rudifluegl 29. Dezember 2024 um 4:56 Uhr - Antworten

      Mir fallen bezüglich Zerschlagung von Institutionen zuerst mal jede Menge Konzerne ein, bevor die immer weniger werden und nur mehr ein Riesenkonglomerat übrig bleibt gegen das der gordische Knoten ein offener Schnürsenkel an Badeschlapfen ist.
      So manche Bullshit – Institution hätte wenigstens zu Beginn noch als Hebel aus der Plutokratie dienen können!

      • rudifluegl 29. Dezember 2024 um 5:19 Uhr

        Im Übrigen haben wohl die Nationalstaaten, euphemistisch auch Vaterländer genannt, die größten Sche…haufen hinterlassen!
        Bei den entsprechenden supranationalen Gebilden kann dann leider nur mehr durch den Antagonismus zu „small is beautyful“, nur mehr vom Durchfall, der die Lücken zwischen den Haufen füllt, gesprochen werden.

      • Vortex 31. Dezember 2024 um 1:09 Uhr

        Ein natürlicher Abbau wäre über Verzicht auf alle Produkte gewisser Konzerne (tinyurl.com/3aecy27v, tinyurl.com/yckth698) usw. möglich, was persönliche Aufmerksamkeit und Disziplin erfordert …

  8. Jurgen 28. Dezember 2024 um 17:45 Uhr - Antworten

    Mir fallen da noch viel, viel mehr ein. #1 Es ist nur ein handelrechtlicher Vertrag mit einem Unternehmen. #2 Fragliche Ziele der WHO. #3 Gewinnerzielungsabsicht der WHO wird wo genau versteuert? #4 Zulassung der dargebotenen Waren (und Dienstleistungen)? #5 Welcher Gerichtshof ist zustängig, wenn die Freiwilligkeit der Vertragsofferten beklagt werden soll? usw.

  9. Bernhard Meyer 28. Dezember 2024 um 16:53 Uhr - Antworten

    Ich kann mit der Übersetzung von Nr 4 nichts anfangen, wo es heißt „ob es geschneit“ hat. Habe daher ChatGBT und dann Leo befragt. Dies ist der Dialog mit gutem Verbesserungsvorschlag am Ende:

    Wie könnte man folgenden Text so übersetzen, dass „if it snowed“ einen Sinn ergibt?

    If WHO wanted, it could have run built in asymptomatic testing of family members to the initial randomized control trials of the vaccines. It could have advocated for this. This would have tested if it snowed or halted transmission. WHO could have run longer term studies. They did no such thing.

    ChatGPT
    Der Satz „This would have tested if it snowed or halted transmission“ ist etwas unklar formuliert und könnte im Kontext der Debatte über die Effektivität von Maßnahmen gegen die Übertragung von Krankheiten metaphorisch gemeint sein. Hier eine mögliche Übersetzung, die den Sinn je nach Kontext interpretiert:

    „Wenn die WHO gewollt hätte, hätte sie asymptomatische Tests bei Familienmitgliedern in die initialen randomisierten kontrollierten Impfstudien integrieren können. Sie hätte sich dafür einsetzen können. Dies hätte zeigen können, ob es ‚geschneit‘ hätte oder die Übertragung gestoppt worden wäre. Die WHO hätte auch Langzeitstudien durchführen können. Sie hat nichts dergleichen getan.“

    Interpretationsmöglichkeit:

    „if it snowed“ könnte eine Metapher sein, die so viel bedeutet wie „ob etwas Unwahrscheinliches oder Überraschendes passiert wäre“.
    Alternativ könnte es einen Platzhalter für „ob eine bestimmte Wirkung eintritt“ darstellen. Eine Anpassung könnte sein:
    „Dies hätte testen können, ob unerwartete Ergebnisse auftreten oder die Übertragung gestoppt wird.“
    Falls es im Originaltext ein Tippfehler ist und etwas anderes gemeint war, könnte eine weitere Präzisierung des Kontexts helfen.

    Du:
    https://dict.leo.org/englisch-deutsch/snow gibt unter „Phrasen“ auch folgendes an:
    jmdn. einwickeln,
    jmdn. einlullen,
    jmdn. lobhudeln.

    Kannst du damit eine flüssige Übersetzung herstellen?

    ChatGPT
    Ah, interessant! Wenn wir „snow“ im Sinne von „jemanden einlullen“ oder „jemanden einwickeln“ interpretieren, ergibt der Satz eine ganz andere Bedeutung. Hier ist eine flüssige Übersetzung mit diesem Kontextgedanken:

    „Wenn die WHO gewollt hätte, hätte sie asymptomatische Tests bei Familienmitgliedern in die initialen randomisierten kontrollierten Studien der Impfstoffe integrieren können. Sie hätte sich dafür einsetzen können. Das hätte testen können, ob die Übertragung gestoppt wird oder ob die Leute lediglich eingelullt wurden. Die WHO hätte auch Langzeitstudien durchführen können. Doch sie hat nichts dergleichen getan.“

    Hier interpretiere ich „if it snowed“ als eine Metapher dafür, ob die Maßnahmen „nur einen falschen Eindruck vermitteln“ (jemanden einlullen/einwickeln), anstatt tatsächlich die Übertragung zu stoppen. Das passt zur kritischen Haltung des Texts gegenüber der WHO.

    Ende des Dialogs.

    Schöne Grüße
    Bernhard Meyer

  10. Jan 28. Dezember 2024 um 16:30 Uhr - Antworten

    Wir könnten das Budget sanieren, indem wir die Kosten der unsinnigen WHO-Entscheidungen einsparen!

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