Österreich: Impf-Lobby stellt Forderungen

4. Dezember 2024von 3 Minuten Lesezeit

Verpflichtender eImpfpass, mehr Impfwerbung und mehr Steuergeld für Impfungen: Das sind aktuelle Forderungen der Impfstoffhersteller in Österreich, um ein „nachhaltiges Impfmanagement“ aufzubauen. 

Mitten in den aktuellen Koalitionsverhandlungen von ÖVP, SPÖ und NEOS deponieren Interessensvertreter und Lobbygruppen ihre Wünsche bei der Politik. So auch der „Österreichische Verband der Impfstoffhersteller“. Diese „freiwillige Interessensvertretung und Plattform der in Österreich tätigen Unternehmen, die Impfstoffe für alle Altersgruppen herstellen und vertreiben“ gab am Mittwoch seine Vorstellungen zum Impfwesen in Österreich bekannt.

Impfoptimierung

Der Verband der sich „an den Zielen des europäischen Dachverbandes Vaccines Europe (einer Arbeitsgruppe der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations / EFPIA) orientiert“ will „den Zugang zu bestehenden und neuen Impfungen sicherzustellen und zu optimieren.“ Das soll mit einem „nachhaltigen Impfmanagement“ erfolgen. Mit fünf Punkten will man das „Impfmanagement“ in Österreich optimieren und ausbauen, im Zentrum dabei unter anderem Politik und Digitalisierung (eImpfpass).

Hier die „fünf Forderungen für ein modernes Impfmanagement“ (Hervorhebungen TKP):

  1. Erweiterung öffentlicher Impfprogramme:

Klare gesellschaftliche Ziele müssen definiert und kommuniziert werden. Entscheidungen zur Erweiterung des Öffentlichen Impfprogramms (ÖIP) erfordern transparente Prozesse und nachvollziehbare Timelines, um Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen.

  1. Niederschwelliger Zugang:

Impfungen müssen dort verfügbar sein, wo die Menschen sind: in Betrieben, Schulen, Alters- und Pflegeheimen, Betreutem Wohnen, Ordinationen und Apotheken. Gleichzeitig braucht es faire Honorierungen und Haftpflichtversicherungen für das medizinische Personal, das diese wichtigen Leistungen erbringt.

  1. Ausreichende Finanzierung:

Eine Budgeterhöhung ist unerlässlich, um die Durchimpfungsraten zu steigern und eine flächendeckende Versorgung mit allen vom Nationalen Impfgremium (NIG) empfohlenen Impfungen sicherzustellen.

  1. Zielgerichtete Kommunikation und Aufklärung:

Kreative, zielgruppenorientierte Kommunikationsmaßnahmen sollen die Impfakzeptanz erhöhen. Dabei müssen soziale und kulturelle Aspekte berücksichtigt werden, um die Botschaften passgenau zu vermitteln.

  1. Flächendeckender e-Impfpass:

Der e-Impfpass soll verpflichtend genutzt werden und durch Funktionen wie Impf-Erinnerungen helfen, Impflücken zu schließen. Eine standardisierte Erfassung aller Impfungen ermöglicht es, die Wirksamkeit von Programmen zu bewerten und Versorgungslücken frühzeitig zu erkennen.

Die Hervorhebungen zeigen die besonders brisanten Stellen. Während die Politik aktuell sehr deutlich sowohl Steuererhöhungen als auch Budgetkürzungen kommuniziert, fordern die Impfstoffhersteller eine Budgeterhöhung. Der Staat (also der Steuerzahler) soll noch mehr Impfungen finanzieren. Und nicht nur das: Auch die „Kommunikationsmaßnahmen“ werden Geld kosten. Und auch die geforderte Haftpflichtversicherung für das medizinische Personal dürfte nicht gratis sein – zum Vergleich: In den USA wird gerade diskutiert die rechtliche Immunität für Impfstoffe aufzuheben.

Zuletzt wird die Ausweitung des eImpfpasses gefordert. Auch – und wohl eine  besonders pikante Formulierung – um „die Wirksamkeit“ von Impfprogramme feststellen zu können. Naive Bürger denken wohl, dass diese Wirksamkeit eigentlich in Zulassungsverfahren festgestellt wird. Naiv.

ÖVIH-Präsidentin Gallo-Daniel sagt zu seinen fünf Forderungen, die übrigens nicht explizit an die Politik gerichtet sind:

„Mit einem klaren Plan und einem modernen Ansatz können wir die Durchimpfungsraten in Österreich nachhaltig steigern und das Vertrauen der Bevölkerung in Impfungen stärken. Ein zukunftsorientiertes Impfmanagement ist der Schlüssel zu einer gesünderen Gesellschaft,“ 

Abschließend erklärt der ÖVIH:

Impfen heißt Verantwortung tragen. Für den Einzelnen und die Gesellschaft.“

Da ist es wieder: Mit der Impfung schützt man nicht mehr nur sich selbst – so wie früher. Mit einer Impfung schützt man jetzt auch andere. Oder etwas laienhafter formuliert: Ich muss mich impfen, damit die Impfung meines Nachbarn wirkt. Macht Sinn, oder?

Bild „Arzt mit Impfbuch“ by Tim Reckmann | a59.de is licensed under CC BY 2.0.

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6 Kommentare

  1. Andreas N. 5. Dezember 2024 um 7:19 Uhr - Antworten

    Es laufen schon jetzt genügend kampagnen um die Impfungen anzubringen. Wie wärs mal mit einer Kampagne zur Erfassung von impfschäden? Wie wärs, wenn der impfgläubige vor der spritze mit mind. 3 impfgeschädigten sprechen müsste?Längst überfällig!

  2. Dorothea 4. Dezember 2024 um 23:48 Uhr - Antworten

    Hoffentlich erkennen jetzt auch die Fake-Geimpften, dass sie mit einem resoluten Dagegenhalten wahrscheinlich mehr erreicht hätten, als mit Unehrlichkeit und Heuchelei. Denn wer weiß, ob sie noch einmal davonkommen, oder ihre Kinder.
    Angesichts der seit der Impfung bestehenden Übersterblichkeit, der vielen Impfgeschädigten, dem Anstieg der Krebserkrankungen und der Veröffentlichung der RKI-Protokolle, trauen die sich Forderungen zu stellen?

    • Gabriele 5. Dezember 2024 um 8:21 Uhr - Antworten

      Rein gar nichts werden die meisten Impfschafe einsehen… besonders widerlich sind übereifrige „junge Mütter“. Erst unlängst hörte ich einer zu, wie sie darüber mit einer Freundin referierte, wie viele Impfungen ihr 8jähriger demnächst bekommt…drei zählte sie auf. Ist sicher nicht alles… das Kind stand nur verschüchtert da. Nebenbei laberte sie auch noch davon, wo er sich angeblich wieder lächerlich gemacht hatte, weil er etwas nicht konnte… Wenn man denen etwas sagt, gehen sie wie die Furien auf einen los.
      Will sich jemand vorstellen, welche Erwachsene einmal aus solchen gepeinigten Kindern werden? Brave Follower in der Regel – oder sie werden Narzissten, die wiederum andere gern quälen…

  3. Daisy 4. Dezember 2024 um 17:48 Uhr - Antworten

    Sonst noch was? Das traut man sich auch nur, weil man hofft, dass die Einheitspartei am Ruder bleibt. Käme Blau-Schwarz mit Kickl als Kanzler, würde man derart unverschämte Forderungen nicht wagen.

  4. Gabriele 4. Dezember 2024 um 17:17 Uhr - Antworten

    Lange hin wird es nicht mehr sein, bis man draufkommt, was man Ungeimpften so alles verbieten könnte.
    Und wie lange wohl noch, bis sie mit der Spritze vor jeder Tür stehen, weil die nächste Pandemie sonst nicht „überwunden“ werden kann (wir wollen schließlich keinen Lockdown, nicht wahr?). Wer sich verstecken will, den denunziert der nette Nachbar, er sich schließlich auch fürchtet. Und wenn es gar nicht mehr anders geht, kommt der Spritzenwagen in „Begleitung“ des Bundesheeres vorgefahren…

    • Antermoya 4. Dezember 2024 um 19:47 Uhr - Antworten

      … und das nennt sich Demokratie.
      Ich kann einfach die primitive ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ nicht vergessen, in die ich vor Jahren zufällig reingeriet, als die zwei Systemclowns gerade einen Clip x-mal wiederholten, in dem der Nehammer im Parlament seinen ersten Auftritt als Kanzler hatte und die Kamera voll auf seinen freimaurerischen Handschüttler, ich glaub mit seinem Vorgänger, hielt und sie auf seinen Grinser am Bildrand (no na) hinwiesen …

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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