
Burkina-Faso-Staatschef über Imperialismus und das „Reich der Guten“
Die Imperialisten haben ein eigenes Bild auf die Welt. Das zentrale Symbol ist, das dieses Bild ausdrückt, ist das Dreieck. Für sie ist die Welt ein Dreieck. Ibrahim Traoré, Staatschef von Burkina Faso, spricht über Imperialismus und Geschichte.
In der Sahel-Zone hat sich eine neue pan-afrikanische, anti-kolonialistische und anti-imperialistische Bewegung etabliert. Voran geht wieder Burkina Faso. Wie schon unter Thomas Sankara hat das Land ein Führungsrolle am Weg zu einem souveränen und unabhängigen Afrika übernommen. Der zweitjüngste Staatschef der Welt, Ibrahim Traoré, wie Sankara aus dem Militär, führt Burkina Faso an.
Das Dreieck und Kolonialismus
Und wie es so üblich ist für Europa, gibt es kaum Interesse, was im Süden der Welt passiert. Dabei passiert einiges – besonders in der Sahel-Zone. Dort gewinnt man immer mehr Selbstvertrauen. Das zeigt auch ein jüngste r Vortrag von Traoré, in dem er das „imperialistische Weltbild“ der USA und des Westens thematisierte.
Hauptmann Ibrahim Traoré sprach am 11. Juli 2024 an die „Kräfte der Nation“. Hier ein kleiner Auszug aus der Rede, in der er das imperialistische Weltbild des Westens aus der afrikanischen Perspektive erklärt. Insgesamt hat der Vortrag mehr rund 80 Minuten gedauert:
Die Imperialisten haben ihre eigene Vision der Welt, die ich Ihnen erklären werde.
Für sie ist die Welt in einem Dreieck zusammengefasst, das Sie in den meisten ihrer Symbole sehen werden.
Sie verstehen das vielleicht nicht, aber für sie ist die Welt ein Dreieck.
An der Spitze dieses Dreiecks steht das „Reich des Guten“, und sie glauben, dass sie dieses Reich sind.
Es steht für Wohlstand und alles Positive, und sie glauben, dass sie das Recht auf alles Glück und allen Reichtum in dieser Welt haben. Sie halten es für ihr Recht, ihre Weltanschauung und Lebensweise durchzusetzen.
Deshalb kamen sie während der Eroberung in unser Land und behaupteten, es „entdeckt“ zu haben, weil sie in uns nur Wilde sahen, die nichts mit ihnen gemein hatten.
Sie nannten uns „Eingeborene“ und glaubten, dass sie alle Rechte hätten und dass die Welt nach ihren Wünschen funktionieren sollte.
Um das zu veranschaulichen, braucht man sich nur ihre Filme anzusehen. Sie haben ihren Leuten eine Gehirnwäsche verpasst, damit sie glauben, sie seien überlegen und hätten Anspruch auf alles.
In diesen Filmen sind die Bösewichte fast immer Russen, Südamerikaner oder Schwarze, die als Drogendealer, Zuhälter oder Menschenhändler dargestellt werden. Neuerdings werden auch Araber als Terroristen dargestellt.
Das zeigt genau, wie sie die Welt wahrnehmen.
Wer von uns hat nicht schon einmal chinesische Produkte als „Billigware“ bezeichnet? Aber heute kann ich Ihnen sagen, dass wir uns geirrt haben.
China verfügt über eine fortschrittliche Technologie, und die meisten Länder beziehen ihre Waren von dort, stellen sie neu her und verkaufen sie uns als ihre eigenen.
Schauen Sie sich um: Diejenigen, die im Baugewerbe tätig sind, werden bestätigen, dass ihre Ausrüstung heute größtenteils aus China stammt. Der Verkehrssektor wird dasselbe sagen.
Sie haben uns belogen.
Während unserer Reisen in den letzten 20 Monaten haben wir Unternehmen und Fabriken auf der ganzen Welt gesehen und festgestellt, dass alles auf China zurückgeht.
Doch ihre Propaganda hat uns dazu gebracht, chinesische Produkte zu verachten und zu glauben, dass Qualität nur aus dem Westen kommt.
Um das besser zu verstehen, sollten wir in der Zeit zurückgehen.
Lesen Sie über die Zaren, die mongolischen Eroberungen, die persischen, türkischen und osmanischen Reiche. Sie werden verstehen, warum die Welt so ist, wie sie ist.
An der Basis des Dreiecks gibt es zwei Reiche: das Reich des Bösen und das Reich der Sklaven. Zum Reich des Bösen gehören die Gruppen, die ich bereits erwähnt habe.
Nach Ansicht der Imperialisten muss das Reich des Bösen verschwinden, da es den Teufel verkörpert.
Dies wurde ihrem Volk vor allem in den 1980er Jahren mit dem von Präsident Ronald Reagan inszenierten Zusammenbruch Russlands unter Präsident Gorbatschow vermittelt.
Drei Hauptstrategien erregten unsere Aufmerksamkeit.
Erstens forderten sie Saudi-Arabien auf, den Ölpreis von 35 Dollar auf 7 Dollar zu senken, um die russische Wirtschaft zusammenbrechen zu lassen.
Zweitens bewaffneten sie die Taliban (die von Präsident Ronald Reagan im Weißen Haus empfangen wurden) mit von der CIA gelieferten Stinger-Boden-Luft-Raketen, um die Russen zu bekämpfen, und gaben dann später vor, die Taliban selbst zu bekämpfen. Unglaublich!
Drittens blufften sie mit dem Star-Wars-Projekt (Strategische Verteidigungsinitiative), was Gorbatschow dazu veranlasste, das Paulus-Projekt ins Leben zu rufen, das Russland schwächte.
Nach dem Zusammenbruch Russlands begannen diejenigen, die behaupteten, dass „Reich des Guten“ zu sein, sich hämisch zu freuen, bis Wladimir Putin und sein Team kamen, um Russland wiederzubeleben.
Das „Imperium des Bösen“ (wie sie sagen) hat sehr gelitten.
Sehen Sie sich heute den Iran an, der mit allen möglichen Sanktionen belegt ist.
Sehen Sie sich an, wie sie bestimmte Völker bezeichnen.
Durch ihre Propaganda können sie uns dazu bringen, ein Volk zu hassen oder zu lieben. Sie sind Meister der Kommunikation und nutzen jeden möglichen Kanal, um zu manipulieren.
Schauen Sie sich die Kriege an, die derzeit toben. Sie haben sie für ihre eigenen Interessen erfunden.
Und schließlich ist das Reich der Sklaven ihrer Meinung nach Afrika und einige Nationen Südamerikas.
In ihren Augen gehört Afrika ihnen – unser Land, unsere Reichtümer gehören ihnen.
Sie können sich nicht vorstellen, dass Afrikaner sich selbst emanzipieren, seinen Kopf über Wasser halten und sich ihnen entgegenstellen kann.
Aus diesem Grund stereotypisieren sie Afrikaner als leicht zu manipulieren und von Emotionen getrieben.
Sie werden immer einen Afrikaner finden, der gegen seinen eigenen Bruder kämpft, und das war schon immer so.
Durch ihre Kommunikation haben sie euch dazu gebracht, eure eigene Hautfarbe zu hassen.
In unserer Kultur und in vielen Kulturen in Burkina Faso wurde die Trauer durch die Farbe Blau symbolisiert. Wenn eine Frau ihren Mann verlor, trug sie blaue Kleidung, um eine bestimmte Zeit lang zu trauern.
Sie kamen und sagten dir, dass Schwarz Trauer, den Teufel, Mittelmäßigkeit und alles Negative symbolisiert. Leider haben wir das so sehr akzeptiert, dass wir jetzt, wenn wir trauern, schwarz tragen.
Wir müssen aufwachen.
Das ist ihr Stereotyp: Sie sind das Reich des Guten, die anderen sind das Reich des Bösen, und wir sind das Reich der Sklaven.
Das ist die imperialistische Weltanschauung.
Das müsst ihr verstehen.
Nun möchte ich mich an bestimmte Intellektuelle wenden, die immer wieder für die Imperialisten predigen. Ignorieren sie diesen Teil der Geschichte? Ich habe mir nichts ausgedacht; es ist frei zugänglich und zu überprüfen.
Sie können alles, was ich gesagt habe, in Bibliotheken oder im Internet nachlesen. Haben diese Intellektuellen es nicht gelesen? Kennen sie die Geschichte dieser Welt nicht?
Vielleicht sind es Unehrlichkeit oder ein paar Dollar, die sie dazu bringen, immer für die Imperialisten zu predigen.
Unsere Intellektuellen müssen immer danach streben, unser Volk, unsere Massen zu sensibilisieren, damit sie verstehen, woher sie kommen und wie sie von den Imperialisten gesehen werden.
Gut, Mann, sehr gut !
These – Antithese – Synthese, dialektischer Materialismus, auch ein Dreieck.
China liefert wie bestellt, wenn WalMart billig ordert, und WalMart ordert billigst, liefert China billigst, wenn Fauci Covid bestellt, liefert China Covid und wer einen Volvo bezahlt, kriegt einen Volvo.
“ Die Unterwerfung der Welt “ Wolfgang REINHARD, Pflichtlektüre für die Bürger des ‚Reiches der Guten‘
Und immer dieser FORTSCHRITT, klar, alles kann man billiger produzieren, aber WO schreiten wir denn hin? Niemand weiß es, es fragt nicht mal mehr jemand danach. Da kann schon mal der Verdacht aufkommen, daß wir gar nicht wohin schreiten, sondern WOHER, daß wir Wessis alle Flüchtlinge sind, immer dem nachjagen, was wir nicht haben und gering schätzen, was uns geschenkt wurde.
Also ich bin genau im Schwerpunkt des Dreiecks. Um mich dreht sich daher die Pyramide auf den Kopf mit der Spitze dann am Boden. Mal schauen, ob die an dieser Spitze den Rest der Menschen überhaupt tragen können… denke nicht…
Der Mann sieht das Dreieck imperialistischer Macht mit den „GUTEN“ an der Spitze und sowohl den Bösen und Sklaven in den weiteren Ecken. Irgendwo bin auch ich verortet und vermutlich fühle ich mich in der Mitte zuhause. Ich habe eine imperialistische Erziehung genossen, frage mich aber ständig, warum Putin eigentlich böse ist, wenn er für sein Land die gleichen Sicherheitsanforderungen einfordert wie die Guten. Warum sollte es heute noch Sklaven geben, aber es gibt sie, wenn die Kooperation mit denen aus den anderen Spitzen des Dreiecks nicht bei fair means möglich ist. Und da bin ich wieder dicht dran an diesem Militär aus Burkina Faso, der nicht erkennt, ob eine Kooperation mit den Guten ihnen auch Vorteile bringt. Die Kooperationen mit den Bösen sind erfolgversprechender. Und plötzlich wird aus dem Dreieck ein Vieleck und selbst ich bin als Individuum eine kleine Spitze in einer multipolaren Weltordnung. Die Welt der Guten schmilzt dahin in diesem fehlinterpretierten Klimawandel als Modell der Abzocke durch Soros und Konsorten der Überguten und die Energie zum Kühlen und Heizen des Systems fließt den Guten nicht mehr in einem Automatismus zu. Alles hat einen fairen Preis. Ich kann gut damit leben, wenn man mich lässt.
Hallo,
nett, aber mich interessiert weniger, was Politiker reden, das mag in Einzelfällen Hinweise geben, aber letztendlich sprechen die Taten.
Wenn stattdessen mal jemand recherchieren würde – diese journalistische Tätigkeit, Fakten recherchieren – was die neue Allianz aus Burkina Faso, Niger und Mali? konkret vereinbart hat, wie die ersten praktischen Schritte aussehen … halt was Leser interessiert, die die Rubrik ,,Politik“ anklicken.
Dieser Yello-Press-Stil, immer auf Personen zu zielen, wer hat mit wem mal Kaffee getrunken und wer hat was über wen erzählt; sorry das geht nicht nur an Politik vorbei, das ist auf Dauer auch langweilig.
Intelligenter Mann! So verstehen es alle. Aber es führt zu Identitätspolitik, bei der Gruppen gegen Gruppen ausgespielt werden.
Tatsächlich sind wir aber alle seit dem Auszug aus Afrika Migranten. Es gibt keine „Natives“, wie Komiker George Carlin sagte. Es gibt keine Schwarzen und keine Weißen. Es gibt nur Menschen, die einander in die Augen blicken und fragen: Wie packen wirs an?
Bericht es eher unvollständig.
Unsere eigene Geldhyänen haben uns selbe geplündert.
Um in Dubai usw. steuerbefreite Handelsgewinne eintreiben zu dürfen,
haben unsere Geldhyänen die Herstellung nach China usw. ausgelagert.
Das lauft beschleunigt bereits seit etwa 1990 (die Zeit der Wende).
Jetzt haben China, India usw. die Kenntnisse (zur Herstellung) erworben.
Sie brauchen uns nicht mehr. Unsere Exporte werden Enden.
Aber wir brauchen die Welt. Womit werden wir unsere Importe zahlen?
Armut steht bevor.
Möglich ist bereits in 2040 in Deutschland das Leben schwieriger als in Bangladesh.
Dabei hat der Jesus vor zwei Jahrtausenden sein Körper geopfert,
um uns warnend nach zu weisen, dass die Geldhyänen die Übelsten der übelsten Sorte sind.
Aber wir haben uns zum Antichristlichen verführen lassen, durch die Kirchen auch.
Wären wir tatsachlich Christlich, sah die Zukunft für uns mehrfach besser aus.
Im Reich des Guten bekommt man solche treffenden Analysen von unseren Politikern nicht zu hören, weil hier immer alles mögliche verschleiert werden muss. Sonst würde das „wir sind die Guten“ Narrativ zusammenbrechen. So belügt man sich hier nur noch gegenseitig und am Ende glaubt man noch dran.
„Zweitens bewaffneten sie die Taliban (die von Präsident Ronald Reagan im Weißen Haus empfangen wurden) mit von der CIA gelieferten Stinger-Boden-Luft-Raketen“
Tja, Afrika hat nichts vergessen.
Längere Zeit hat die „goldene Milliarde“ im Westen mit-profitiert – doch jetzt ist auch für die große Mehrheit davon „you will own nothing“ vorgesehen. Nur noch 1-2 Millionen wollen alle Reichtümer der Welt raffen, während der Rest in Sklaverei leben soll – wenn das im Westen verbreitet bewusst wird, ist es mit dem Woken Imperium vorbei.