Wer hat den Längsten?

13. April 2023von 4,5 Minuten Lesezeit

Am Wochenende findet er wieder statt, der Vergleich der Anzahl der Demonstrationsteilnehmer bei den verschiedenen Kundgebungen in der Szene der Corona-Maßnahmenkritiker. Oder haben Sie – lieber Leser – unter dieser Überschrift etwas anderes vermutet?

Am Wochenende zeigt es sich wieder überdeutlich, warum das System so erfolgreich ist. Am Samstag, den 15.4., veranstaltet Fairdenken dreijähriges Jubiläum. thematisiert neben den Corona-Maßnahmen, überzogene Energiepreise, Frieden und Neutralität und lockt mit prominenten Namen aus der Szene wie Jaroslav Belsky, Konstantina Rösch und Roman Schiessler. Wie viele Menschen das motiviert teilzunehmen, kann ich nicht abschätzen.

Sonntags ruft Martin Rutter zur Megademo auf, diesmal mit dem Motto Familien und Kinderschutz. Dabei geht es um die Ablehnung der Transgender-Agenda und Frühsexualisierung in Kindergärten und Schulen sowie die Forderung nach  einer offensiven Familienförderung. Lt. Report24 rechnen die Veranstalter diesmal insgesamt mit mehr als 1.500 Versammlungsteilnehmern – von Mega ist das allerdings leider weit entfernt. Die Ring-Runden mit zigtausenden Teilnehmern waren eine andere Hausnummer.

Beides sind wichtige Veranstaltungen, denn auch nach drei Jahren sind wir weit von einem Ende der Maßnahmen und der katastrophalen Folgen der Regierungspolitik bei gesellschaftlich wichtigen Themen entfernt. Und nicht nur in Bezug auf Impfung sind Kinder besonders schützenswert, eine breite gesellschaftliche Thematisierung von Frühsexualisierung ist dringend notwendig.

Ich schätze Hannes Brecha, war auf mehreren Fairdenken-Demos dabei und habe schon bei ihm auf der Bühne gestanden. Auch bei Demozügen von Martin Rutter bin ich mitgelaufen. Aber wenn ich mir dieses Trauerspiel – zwei Demos an einem Wochenende – anschaue, bin ich kurz davor das Handtuch zu werfen.

So kommen wir doch nicht weiter, wenn wir zu einer positiven gesellschaftlichen Veränderung beitragen wollen.

Da die Wiener selbst nicht sonderlich demo-freudig erscheinen – zumindest hat sich mir in Anbetracht der vielen Teilnehmern aus den Bundesländern bei vergangenen Terminen dieser Eindruck aufgedrängt – kommt es auf Besucher von außen an. Anreisen nach Wien sind  mit Kosten verbunden, die aufgrund der Energiepreisentwicklung in den letzten drei Jahren erheblich gestiegen sind. Kommen Übernachtungskosten hinzu, wird es  ein kostspieliges Vergnügen, das viele nicht mehr stemmen können.

Zwei Demos an zwei Tagen ist in meinen Augen destruktiv für den Widerstand. Wenn man sich schon nicht auf eine gemeinsame  Kundgebung einigen kann – etwas, was ich nachvollziehen kann, da ich auch nicht „mit jedem“ auf einer Bühne stehen möchte – sollte man doch wenigstens den Termin soweit abstimmen, dass die wenigen Aktivisten, die immer noch auf der Straße aktiv sein können und wollen, nicht in Konflikte geraten.

Zeitversetzte Aktionen an unterschiedlichen Plätze verhindern die Spaltung, können sogar Brücken bauen, wie es  der Ostermarsch am 8.4.2023 in München gezeigt hat. Zwei Organisationen, die „aus Gründen“ nicht zusammenarbeiten, veranstalteten dort Kundgebungen und Märsche zum Thema Frieden. Vormittags die „traditionellen, linken“ Friedensaktivisten am Marienplatz, ab 14 Uhr ging es dann am Odeonsplatz weiter und mehrere Münchner, mit denen ich sprach, bestätigten mir, bei beiden Veranstaltungen gewesen zu sein.

Aus gegebenem Anlass: Mich findet man am Samstag in Wien, da ich für diesen Termin eine kostengünstige Mitfahrgelegenheit gefunden habe.

Das eigentliche Problem

Viele, die während der Corona-Zeit politisch aktiv geworden sind, glauben jetzt, dass das Schlimmste vorbei sei, sehen keine Notwendigkeit im Handeln zu bleiben. Die Maßnahmen sind – vorläufig – gefallen, der Impfdruck ist weg, Testen ist kaum mehr erforderlich und selbst in Wien verzichtet man jetzt auf Masken. Warum also weiter auf die Straße gehen?

Um es Böse zu auszudrücken: Der Blick über den Tellerrand wurde geworfen, aber der Teller hat das Format einer Espresso-Tasse.

Es sind viel zu wenige, die verstanden haben, dass der Weg in Richtung wirklicher Freiheit noch sehr lang ist.

Dass Themen wie Krieg – Frieden – Neutralität, Bargeldabschaffung, Zerstörung von Familienstrukturen, CO2/Klimawandel und vieles mehr eng mit dem zu tun haben, was in der Corona-Zeit passiert ist, kann anhand der Protagonisten leicht erkannt werden.

Nur ein Verantwortlicher von vielen: Bill Gates, der uns in der Pandemie von Anfang an mit der „Impfung“ retten wollte wie man bei der Tagesschau  erfuhr, hat ein Buch zum Thema Klimaschutz mit dem Titel „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern“  verfasst. Zur „Better than Cash Alliance“ gehört – Überraschung – u.a. die Bill and Melinda Gates Stiftung . Und auch beim Thema Familienplanung ist diese Stiftung im Rahmen von Planned Parenthood  finanziell aktiv. Selbstverständlich engagiert sich die philantrophische Stiftung auch für Friedensprojekte. Die Investitionen in Airbus, BAE Systems, and United Technologies legen diese Schluss zumindest nahe. [Ironiemodus Ende]

Die Machenschaften von Bill Gates und seiner Stiftung lassen sich vergleichsweise leicht nachrecherchieren. Es gilt aber für alle: Der Zusammenhang der verschiedenen Themen kann – eigentlich – kaum übersehen werden. Trotzdem sehen ihn erschreckend viele (noch) nicht.

Es ist noch viel zu tun, daher mein Appell an die Demo-Organisatoren:

Stimmt Euch zukünftig bitte ab: Spaltung können wir uns in dieser Situation und bei diesen mächtigen Gegnern nicht leisten. Danke!

Und mein Appell für alle, die es können:

Zeigt euren Protest nicht nur im Internet. Geht auf die Straße und macht deutlich, dass ihr mit all’ dem nicht einverstanden seid. Danke!

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17 Kommentare

  1. Leopold 14. April 2023 at 3:46Antworten

    Ich denke sie (also die steuernde Obrigkeit) wissen ganz genau wie weit sie gehen können und das es bei jeder ihrer sogenannten Krisen einen gewissen Anteil an Zweiflern gibt. Das Problem was wir (Zweifler) haben ist unserer Obrigkeit auch bekannt, wird Normopathie bezeichnet, ist eine Persönlichkeitsstörung und sie haben ihr sogar einen eigenen ICD-Code gewidmet.
    Sie wissen exakt wie sie was tun. Hier ein Zitat aus dem zurecht zensierten Text in ihrer Wikipedia :

    “Unter Normopathie wird eine Persönlichkeitsstörung des Menschen verstanden, die sich in einer zwanghaften Form von Anpassung an vermeintlich vorherrschende und normgerechte Verhaltensweisen und Regelwerke innerhalb von sozialen Beziehungen und Lebensräumen ausdrückt. Ein treibendes Moment hierbei ist das unter Aufgabe der eigenen Individualität übersteigerte Streben nach Konformität, das letztlich zu unterschiedlichen Beschwerdebildern und Symptomatiken führt und sich zu einem pathologischen Geschehen ausweiten kann, das heißt, gesellschaftliche Fehlentwicklungen werden als solche nicht mehr hinterfragt oder gar erkannt. Die unbedingte Überanpassung an sozio-kulturelle Normen wird damit zur Krankheit. Da im Prinzip der Wunsch nach Normalität nicht als krankhaft, sondern eher als eine gesunde Einstellung gilt, wird die Pathologie des Geschehens mit ihrer häufig somatoformen Symptomatik oft nicht als solche wahrgenommen.[1]”

    Ich bin mir aber nicht sicher ob unsere Politiker über dieses Wissen verfügen.

    • Leopold 14. April 2023 at 4:11Antworten

      Oh, was vergessen…das Problem was wir (Zweifler) mit den Coronamaßnahmenhörigen haben…

      Also unterm Strich sind Coronaskeptiker und Impfverweigerer physisch und psychisch weit gesünder aus dieser Pandemie gekommen als die Maßnahmenhörigen.

  2. rudifluegl 13. April 2023 at 16:55Antworten

    Die Tradition und Funktion von Demonstrationen und auch die Motivation daran teil zu nehmen und auch schlechtes Gewissen wenn Freund darauf aufmerksam machten, beschäftigen mich schon seit 60 Jahren.
    Einerseits wurde ich von Freunden schon davon abgehalten, weil diese nicht konfrontatives Verhalten wünschten. Und andererseits fuhr ich auch schon mit dem Rad nach Den Haag wo es um ein soziales Europa der Regionen ging. Dort brannten Autos. Gezündelt hatte ich jedenfalls nicht.
    Aber ich lernte viele Europäer mit verschiedenen Standpunkten kennen und schätzen.
    Bei TKP geht es um Standpunkte.
    Demos können viel mehr. So klein wie auch immer aus Gründen wie auch immer, Keimzellen und Freundschaften für positive Entwicklungen laufen wahrscheinlich nur mit persönlichen Kontakten und dem direktem spüren von Glaubwürdigkeit.
    Das nutze ich viel zu wenig, obwohl ich auch mit direkten “Gegnern” -.FPÖ Fanatikern z.B.- persönlich auch schon positive Erfahrungen machte.
    Aber die negativen, mit Fundamentalisten und meinem Temperament, lassen mich zögern!
    Technokratien, Plutokratien aller Art und Trolle sind jeglicher Demo abhold! No na net!

  3. Andrea Drescher 13. April 2023 at 16:30Antworten

    dass die deutschen und österreicher zu lahmarschig sind, ist leider völlig richtig. die zahlen die hohen energie- und lebenshaltungskosten doch gerne … die mehrheit scheint davon also nicht betroffen zu sein. mal sehen, wenn der masse das geld ausgeht. oder wenn die eigenen kinder im krieg verrecken. ist beides eigentlich nur noch eine frage der zeit. aber DANN ist es zu spät.

    btw. was ist ihre alternative?

    und ja. 300 wäre wenig. und ja: es waren auch so zu wenig. aber immer 1500 am odeonsplatz. und da hat keiner eine mega-demo erwartet.

    Um die Mittagszeit waren schätzungsweise 600 Personen dem Aufruf des etablierten “Münchner Friedensbündnisses” gefolgt, das zur Kundgebung auf dem Marienplatz mit anschließendem Umzug geladen hatte. Am Nachmittag kamen dann nach Polizei-Angaben etwa 1500 Teilnehmer auf dem Odeonsplatz unter dem Motto “Macht Frieden” zusammen.
    quelle: Zeit

  4. Dr. med. Veronika Rampold 13. April 2023 at 12:49Antworten

    Bringen Demos überhaupt noch was – sofern man sich dabei nicht gleich festklebt oder Farbe sprüht (und reiche Gönner hat, die einem hinterher den besten Linksanwalt zahlen, weil das Ganze deren Show ist)?

    Wer “Momo” von M. Ende im Original gelesen hat,

    kennt das Kapitel, in dem die Kinder demonstrieren, mit Schildern und laut gerufenen Parolen,

    gegen die “Zeitdiebe” nämlich, die den Alltag usurpiert und alles auf den Kopf gestellt haben.

    Keiner der Erwachsenen schaut hin, sie denken höchstens, dass die Kinder Demo spielen, es nützt nichts. Weil die Zeitdiebe die Erwachsenen stumpf und blind gemacht haben.

    Etwas später in dem Buch landen die Kinder alle getrennt von den Großen in Heimen, den “Kinderdepots”, der Freiheit beraubt, das Land wird zum Sklavenhaus und alles scheint verloren.

    Wie es aber dann doch gut endet – na, lest selber nach!

    Denn wir stehen mitten in dieser Geschichte und sind grade am Übergang von den demonstrierenden zu den eingesperrten Kindern.

    Aber: Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch.

    Baue ein jeder sein kleines bisschen Arche. Hier und jetzt. Mitfahrer werden sich von selbst einstellen.

    • Stunning Greenhorn 13. April 2023 at 23:51Antworten

      Bitte, lüften Sie doch das Geheimnis und erzählen Sie wie Momo weitergeht. Ich bin sicher nicht der Einzige in diesem Forum, in dessen Wohnung sich die Literatur stapelt und ich komme nicht dazu alles selbst zu sammeln und zu lesen. :-)

    • I. R. 14. April 2023 at 9:29Antworten

      “…keines von beiden. Ich komme von der Zeitsparkasse. … Nun, jetzt wissen Sie es, Sie sind doch Hr. Fusi, der Friseur…”
      Gerade lese ich Ihren Kommentar und höre mit meinen Kindern (eins krank, eins gesund) das schöne alte Hörbuch von Michael Ende :-)
      … gerade rechnet der Graue Herr am Spiegel…

    • ibido 16. April 2023 at 8:10Antworten

      Lange aus, dass ich Momo gelesen habe. Was sich mir eingegraben hat, ist der Straßenkehrer (Pepo?). Er ist ganz im Hier und Jetzt, ist bei jedem einzelnen Besenstrich ganz da, ohne an die Zukunft zu denken, ohne an das “Ergebnis” saubere Straße zu denken.
      Das beeindruckt mich bis heute.

      @Stunning Greenhorn
      ich weiß nicht mehr, wie es gelingt, dass es gut ausgeht, aber das oben Erinnerte ist vielleicht eine kleine Teilantwort.

  5. Frühling 13. April 2023 at 12:33Antworten

    Als Zeichen, dass ich mich noch immer im kritischen Widerstand zu den hysterisch verhängten Maßnahmen der letzten 3 Jahre befinde, trage ich ein gut sichtbares schmales weißes Armband am Handgelenk. Ich bekam es auf einer Corona Demonstration von einer Mitstreiterin geschenkt. Seit dieser Zeit “bekleidet” es mich täglich.

  6. audiatur et altera pars 13. April 2023 at 11:28Antworten

    Angesichts der Überschrift dachte ich mir: „Heuert Frau Drescher jetzt beim Exxpress an?“

    Ich empfand die Demonstrationen zur Hochzeit „Coronas“ allein aufgrund des damit verbunden Badens ins der Menge als körperliche Genugtuung im Sinn einer Erlösung nach langem Marsch durch die Wüste der „maß“-nahmenbedingten Isolation. Ich brachte demnach persönlich die besten Voraussetzungen für Desmets „Mass Formation“ mit. Und dann doch wieder nicht: Weil mir Massen instinktiv zuwider sind. Massen sind immer dümmer als ihre menschlichen Bestandteile und begehen im Namen des Guten mitunter die grausamsten Verbrechen. Verstehen Sie mich nicht falsch: Diese großen Demos waren enorm wichtig. Und ohne entsprechenden „Druck der Straße“ (und mE noch wichtiger jenem der geistesgegenwärtigen Opposition im Parlament) wären Schallenberg, Edtstadler & Co vermutlich noch ein ordentliches Stück mehr “gaga” und grausamer geworden, als sie es ohnehin schon waren. Die kleinen, auf den ersten Blick eher hilflos anmutenden Demos sind mir deutlich sympathischer. Sie bieten auch mehr Gelegenheit, den vermeintlich gleichgesinnten Anderen näher kennenzulernen.

    Ich halte es für falsch und kontraproduktiv, demonstrierende Massen als „Handelnde“ zu bezeichnen und öffentlich schreibende oder sprechende Einzelne als „Untätige“. Das öffentliche Denken möglichst vieler Einzelner ohne Beifall der Menge ist mit den heutigen Mitteln weit mehr im Stande, Bewusstsein zu schaffen, als das Skandieren irgendwelcher Parolen auf der Straße. Jede Demonstration unterliegt grundsätzlich den Gesetzen der PSYCHOLOGIE DES FOULES und ist damit immer auch ein potentieller Mob.

    PS: An dieser Stelle eine ausdrückliches Lob an die Salzburger Polizei, die sich meiner spärlichen Übersicht nach während der Corona-Demos vorbildlich deeskalierend und zurückhaltend verhielt. So wie man das in einer Demokratie auch erwartet. Und wie es jenseits der Grenze im benachbarten Bayern unter der eisernen Knute eines megalomanen König Markus ganz und gar nicht der Fall war.

  7. lbrecht torz 13. April 2023 at 11:03Antworten

    Es wäre ja schön wenn die Hemmnisse auf Versehen und Unbedachtheit zurück gingen. Aber es sind leider oft andere Kräfte am Werk.
    Hier eine Beobachtung durch die “Freidenker” bei Ostermärschen, die ich leider vollumfänglich aus eigener Anschauung bestätigen kann: Unterwanderung der Friedensmärsche durch NAhTOd- und US-Freunde. Bei der Kundgebung hier hat kein einziger Redner die Buchstaben “USA” in den Mund genommen! Aber alle auf Putin gezeigt.

    hier vom Freidenker-Brief 4/2023 vom 11. April 2023


    Fürs Klima und die NATO – Die manipulierte Ostermarschbewegung

    Die traditionelle Friedensbewegung schließt sich der NATO-Verurteilung Russlands wie dem Klimarettungs-Narrativ des WEF an. In ihren Aufrufen verschweigt sie, dass sich inzwischen eine unabhängige Friedensbewegung entwickelt hat, die bundesweit eigene Ostermärsche organisiert. Ausdrücklich will sich diese nicht für „transatlantische Interessen“ kapern lassen.

    Von Felicitas Rabe

    Erstveröffentlichung am 07.04.2023 auf RT DE

    Orientiert man sich an der Website der traditionellen deutschen Friedensbewegung, finden am kommenden Wochenende in Deutschland 123 angemeldete Ostermärsche statt. Mit den vielen Friedensdemonstrationen wirkt die Planung der österlichen Aufzüge eher kleinteilig. Auch der überregional bekannte Ostermarsch Rhein-Ruhr wird verteilt auf 14 Veranstaltungen stattfinden. Den Auftakt bildet in diesem Jahr ein Ostermarsch in Erfurt, der neben zwei weiteren Märschen bereits am Gründonnerstag (6. April) stattfinden soll. Der Aufruf dazu wird auf der Webseite der Erfurter Linken veröffentlicht. Es sticht überhaupt ins Auge, in welchem Ausmaß die Linkspartei in diesem Jahr geradezu wahlkampfartig in die Ostermärsche der Friedenskooperative eingebunden ist. So wie Lara Herrlich von der Linkspartei auf der Ostermarschkundgebung in Gießen, werden am Ostersamstag auch in Hannover, Wismar, Neumünster, Kaiserslautern, Bielefeld, Potsdam und in vielen anderen Städten Vertreter der Linkspartei zu den Friedensmarschierern sprechen. Mancherorts veranstalten die Linken den Ostermarsch direkt selbst, wie in Wismar, Gera und weiteren Städten. Ostermarschierer werden auf NATO-kompatible Position gebracht Dabei ist nicht nur die Linkspartei zur Frage der deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und zur Frage des Verständnisses für Russland gespalten, was sich auch in der Spaltung der Ostermärsche insgesamt widerspiegelt. Beispielsweise werden Friedensaktivisten auf der Kundgebung am 8. April in Mainz laut Programm gleich zwei eindeutig antirussischen Reden lauschen. Gernot Lennert, Landesgeschäftsführer der DFG-VK RLP, wird dort zum Thema „Nein zum russischen Angriffskrieg“ sprechen und Franz Nadler von der Organisation Connection zum Thema „Kriegsdienstverweigerung in Russland“.

  8. David K. 13. April 2023 at 9:57Antworten

    Sehe ich ähnlich wie andi pi. Daß man Demos mit ein paar Hansln als Megademo bezeichnet, ist eher peinlich. Ich glaube auch, daß die Zeit der Demos vorbei ist, jetzt sollten wir anders handeln. Jetzt heißt es, anders Widerstand zu zeigen, indem wir endlich Konzerne wie Google oder auch Supermarktketten boykottieren. Würden mehr Menschen das tun, würden diese Unternehmen nach der Reihe pleite gehen. Deshalb gibt es in Bolivien oder anderen Ländern keinen McDonald´s.
    Nebenbei benutzen wir weiterhin Überwachungstechnologien wie Smartphone und lassen uns diese einbauen, siehe Smartmeter.
    Dauernd regen sich Menschen über Gesetze und Verordnungen auf! Aber müssen wir die befolgen? Leben wir doch so, wie wir wollen und ignorieren diese Philanthropen. Ich kann da nur Ghandi zitieren: “Sei die Veränderung, die du haben willst!” Immer nur jammern und von anderen fordern, sie sollen die Dinge ändern, wird nicht funktionieren. Wir sollten uns darauf fokussieren, was wir haben wollen und für uns gut ist und nicht dauernd auf das sehen, was uns an Schlechtem bevorsteht.

    Bleibt ungeimpft,
    David

  9. andi pi 13. April 2023 at 9:00Antworten

    ich muss gestehen, das ganze recht anders zu sehen, v.a. den satz:
    “Dass Themen wie Krieg – Frieden – Neutralität, Bargeldabschaffung, Zerstörung von Familienstrukturen, CO2/Klimawandel und vieles mehr eng mit dem zu tun haben, was in der Corona-Zeit passiert ist, kann anhand der Protagonisten leicht erkannt werden.”

    ich war selber auf zwei dutzend corona-demos, weil es mir wichtig war, gegen diesen sowohl menschenrechtlichen als auch medizinischen irrsinn widerstand zu leisten. seit aber vor rund einem jahr die meisten dieser demos keine echten corona-demos mehr waren, sondern von einem thema zum nächsten herumgehüpft sind, war ich nicht mehr dabei. die einzige ausnahme war dann noch die better-way-demo letzten september von #wirzeigenunsergesicht, wo es wirklich noch nur um die corona-thematik an sich ging. ich bin nicht der überall-mit-dabei-typ, sondern nehme dann an demos teil, wenn sie eine ganz konkrete thematik haben. die mir persönlich sympathischesten corona-demos in wien waren v.a. jene der ICI und von #wirzeigenunsergesicht. auch, wenn sie weit schwächer besucht waren als jene von rutter, fairdenken & co., aber dort habe ich die besten reden erlebt, weil sie wirklich fachlich zum thema waren und ein hoher mediziner-anteil darunter war.

    ich finde, gegen alles soll/kann/darf demonstriert werden, aber meiner meinung nach zu jedem thema jeweils einzeln und nicht völlig durchmischt, weil das menschen, die zu thema A eine völlig andere position haben als zum thema B, einfach abschreckt. ich persönlich habe z.b. zu themen wie ukraine oder klimawandel ganz andere ansichten als viele jener, mit denen ich bezüglich corona übereinstimme, und möchte deshalb an derartigen themenmischdemos nicht teilnehmen. dabei fände ich echte corona-demos, bei denen es um die forderung nach aufarbeitung und entschädigung für das, was den menschen die letzten drei jahre über an leid angetan wurde, sehr wünschenswert. wenn es dann wirklich konkret um dieses thema geht, bin ich gerne wieder mal mit dabei. aber nicht bei “wie bringe ich alle möglichen themen durcheinander”-demos wie jetzt am wochenende.

  10. Peter Pan 13. April 2023 at 8:37Antworten

    Wie wäre es mit Würstchen?

    An was denken Sie denn?

    Wurststände entlang der Wege meine ich. Wenn Leute so bekloppt sind, dass sie sich buchstäblich für eine Wurst als Laborratten an einem gentechnischen Experiment beteiligen, dann sollte ein paar Würste die Wiener Würste demo-freudiger stimmen.

    Zu kriminellen Vereinigungen wie die “Better than Cash Alliance” hat Dr. Norbert Häring seit Jahren recherchiert und berichtet. Seine Artikel lesen sich ganz anders als der Scheiß () von den Berufslügnern und Dieben der zwangsfinanzierten Tagesschau. () Womit wir wieder bei der Wurst sind.
    https://norberthaering.de/?s=Better+than+Cash+Alliance

  11. Inka 13. April 2023 at 7:23Antworten

    Herr Rutter schließt Leute willkürlich aus seinem Telegram-Kanal aus, wenn sie es einmal wagten, ihn oder die Demos zu kritisieren. Mich hat er vor geraumer Zeit gesperrt (als ich nach längerer Pause wieder seinem Kanal beitreten wollte), weil ich wohl vor längerem mal kritisiert habe, dass es unsinnig ist. sich ständig über die zu niedrig angegebenen Teilnehmerzahlen zu echauffieren (als es noch richtige Mega(!)-Demos waren), zugleich jedoch bei einer in den letzten Zeit geschrumpften Teilnehmerzahl von max. zwei- bis dreitausend Leuten von “über 10.000 Teilnehmer” oder bei nur wenigen Hundert Demonstranten von “Tausenden” zu sprechen.

    Auf ein Nachfragen (per E-Mail), warum ich gesperrt wurde, erfolgte niemals eine Antwort. Man kann nicht Menschen willkürlich ausgrenzen, fast gottgleich sich aufführen, und zugleich hoffen, dass diese Menschen weiterhin zu den Demos kommen.

    Abgesehen davon, dass ich es mittlerweile leid bin, unsere Tiere stundenlang alleine zu lassen, über 1 Stunde nach Wien anzureisen (gerade bei den gestiegenen Spritkosten, Parkhaus ist auch nicht billig, Öffentliche undenkbar, wenn man nicht 2 – 3 Stunden einfach unterwegs sein möchte) – nur um dann zu sehen, dass in einer 2 Mio. Stadt keine 1000 Leute auf der Straße sind. Und selbst wenn es 5.000 wären, ist es lachhaft, wenn man sieht, was in anderen Ländern aufgestellt wird.

    Als es damals (2021) mit den ganz großen Demos in Wien losging, hatte ich einige Monate lang echten Respekt vor den Bürgern dieses Landes, die mir bislang eher desinteressiert, träge und fast schon tumb erschienen. Auf einmal war da Leben und Aufruhr zu erkennen … Leider nur kurze Zeit … und nachdem die Demo-Organisatoren es nicht schaffen, sich (wieder) zusammenzutun, vielmehr jeder sein “eigenes Süppchen” kochen möchte … Tja … wo Befindlichkeiten wichtiger sind, als die Massen zurückzugewinnen …

    Die “Mega-Demos” muten mittlerweile nur noch lächerlich an, das kleine (wenn auch tapfere) Häuflein Menschen, das da über den Ring marschiert und von den Gutsituierten nur ausgelacht wird, weil es diesen vornehmen Kreisen noch viel zu gut geht bzw. weil die meisten eh nicht das wählen, was es brauchte. Nicht, weil wir einen Rechtsruck brauchen (oder zumindest nur solange, bis wir wieder eine starke, gesunde MITTE erreicht haben, sondern weil die Notwehr (gegenüber den in jeder Hinsicht versagenden Systemparteien) es notwendig macht (zumindest derzeit die FPÖ zu wählen).

    • ibido 16. April 2023 at 8:55Antworten

      Die FPÖ war in der sogenannten Pandemie eine wichtige Oppositionsstimme im Parlament. Aber ich kann mich nicht überwinden sie zu wählen. Die Realpolitik (Kurz/Strache und vorher Schüssel I+II) hat gezeigt, dass sie im Sinne der Großkonzerne und des Geldadels entscheiden.

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