VAERS-Daten belegen Turbokrebs (1): Prostatakrebs

3. März 2023von 5,9 Minuten Lesezeit

Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten überhaupt. Trennscharfe Disproportionalitätsanalysen (DPA) zeigen, dass Prostatakrebs eindeutig ein Risiko der COVID-19-Impfstoffe ist.

Anfang des Jahres sah sich die US-Behörde CDC gerichtlich gezwungen, ihre Disproportionalitätsanalysen (DPA) vorzulegen. Immerhin. Allerdings war, wie ich in meinem kürzlich erschienenen Artikel erläuterte, deren Methodologie bestenfalls suboptimal. Kernkritik war mangelhafte Trennschärfe, mangelhafte historische Ähnlichkeit und fehlende Aggregierung von Begriffen zu ähnlichen, wenn nicht identischen Ereignissen.

Nun gab es seit 2021 immer wieder Meldungen zu sogenanntem Turbokrebs, also Krebserkrankungen, die sich ungewöhnlich rasch entwickelten oder ausbreiteten; schon allein dies ist ein Grund für nähere Analysen. Zumal Krebs neben Demenz zu den Erkrankungen zählt, welche die meisten Menschen am liebsten vermeiden möchten. Daher habe ich mir hier und in folgenden Artikeln die häufigsten Krebsarten näher angeschaut, also Prostatakrebs für Männer und, demnächst hier, Brustkrebs für Frauen.

Methoden

Die Auswertungsregeln gehen eigentlich hinreichend genau aus den Tabellen hervor. Stets habe ich nach allen Ereignissen, die man als Prostatakrebs ansehen kann, unter allen COVID-19-Impfstoffen sowie unter Kontrollen gesucht.

Bei den COVID-19 Impfstoffen umfassen die modRNA-Impfstoffe, d.h. einschließlich der beiden bivalenten Versionen, rund 93% aller Meldungen. Es gibt in der Regel weder nennenswerten Unterschiede zwischen den Produkten von Pfizer-Biontech und Moderna, noch relevante Unterschiede dieser zum Janssen-Produkt. Beim Novavax ist die Datenbasis noch zu klein. Es kommt hinzu, dass selbst Personen, die mit den letztgenannten Produkten anfangs geimpft wurden, später Booster mit modRNA-Produkte empfohlen bzw. gegeben wurde.

Als Kontrolle diente hier stets die Summe aller Ereignisse aller Impfstoffe, aber ohne COVID-19-Impfstoffen und ohne „unknown“, und zwar mit „report received“, „vaccinated“ und „onset“ zwischen 2016 und November 2020.

Bei den geschlechtstypischen Erkrankungen habe ich die Abfragen auf Männer bzw. Frauen beschränkt. Die Altersbeschränkung war stets 18 und älter, gerade bei Krebsanalysen habe ich aus naheliegenden Gründen zusätzlich meistens Analysen für 40 und älter durchgeführt.

Diese Daten (Fälle) habe ich einer DPA unterzogen, also mit Berechnung der „proportional rate ratio“ (PRR) sowie zugehörigem 95% Konfidenzintervall. Liegt die untere 95% Konfidenzgrenze (uKG) über der 1, liegt ein statistisch signifikantes Signal vor.

Beim Prostatakrebs habe ich zusätzlich Fälle von Knochen(marks)metastasen hinzugenommen, da der Prostatakrebs typischerweise dahin streut.

Ergebnisse

In folgender Tabelle kann man leicht das grundsätzliche Problem solcher Analysen erkennen. Es gibt in der Kontrolle viele Zellen mit 0, 1, 2 oder 3. Mit 0 funktioniert diese Analyse nicht. Ferner kann man leicht die „Verdünnung“ durch die feingliedrige Nomenklatur erkennen. Man müsste also eigentlich z.B. High Level Terms anwenden, was aber für Außenstehende nicht ohne weiteres möglich ist.

Der Fokus muss daher (bei DPA sowieso immer) auf der Spalte „lo 95% CL“ liegen, daneben auf der untersten Zeile („Any of the above“), die keine Summe der Ereignisse darstellt, sondern die Summe der Personen mit solchen Ereignissen.

Jedenfalls ergeben „prostate cancer“ (uKG 1,29, p = 0.0035, Fisher’s Exact test, 2-tailed) sowie alle ähnlichen Ereignisse zusammen (uKG 2,18, p = 0) ein Signal. Der PRR-Wert zum aggregierten Ereignis liegt mit über 15 sogar ziemlich hoch, allerdings bei riesigem Konfidenzintervall, also großer Unsicherheit.

Tabelle 1 DPA aus VAERS-Daten zum Prostatakrebs, 18+

 

Junge Leute leiden sehr selten an solchen soliden Krebsformen. Wie sieht es also bei Älteren aus? Dazu habe ich zusätzlich Personen über 40 Jahre ausgewertet, wodurch sich hier aber fast nur der Nenner („Number of reports (cases)“) ändert; Änderungen bei an sich riesigen Nennern können nur wenig Auswirkungen auf die Schätzwerte haben.

Tabelle 2 DPA aus VAERS-Daten zum Prostatakrebs, 40+

 

Achtung! Pharmakovigilanz-Datenbanken bzw. Analysen daraus eignen sich nicht, Inzidenzen abzuschätzen, sondern nur, Risiken qualitativ oder semiquantitativ zu identifizieren. Im Fall von Prostatakrebs kann man sagen, dass Prostatakrebs eindeutig häufiger nach COVID-19-Impfstoffen als nach frühere Impfungen ist, und zwar mindesten etwa 2,2 mal so häufig, möglicherweise aber auf 15 oder gar 100 mal so häufig.

Diskussion

Grundsätzlich ist bei Krebs zu bedenken, dass derartige Erkrankungen sich nicht gerade als Verdachtsfall einer Impfung aufdrängen. Es muss schon einiges bei einem konkreten Fall zusammen kommen, dass Arzt oder Patient einen Verdacht hegt, der dann so stark ist, dies als Verdachtsfall zu melden.

Es kommt hinzu, dass in der Mainstream-Medizin das Dogma gilt, dass Krebs weitgehend vom Himmel fällt, es sei denn, man kann Schadwirkungen wie starkes Rauchen oder radioaktive Strahlung dafür verantwortlich machen. Nur kann man Strahlung nicht spüren und eine erhöhte Strahlenexposition nur bei wenigen Menschen gut nachweisbar. Jedenfalls neigt man sowohl in der Mainstream-Medizin als auch in der populären Medizin gerne dazu, alle möglichen Krebsarten auf Strahlung jedweder Art zurückzuführen. Das scheint ja auch bestens mit der Beobachtung von “entarteten Zellen” zusammen zu passen. Zumal weitgehende Einigkeit besteht, dass Krebs immer nur ein sehr langfristiger Prozess sei.

Krebs als Nebenwirkung einer Impfung drängt sich also zunächst nicht gerade auf. Deshalb könnten die Zähler (also die Fälle in obigen Tabellen) eine starke Unterschätzung sein. Aber Vorsicht: Das sollte dann auch für die Kontrolle gelten.

Es gibt aber zwei Faktoren, die Häufigkeit von Krebs bzw. Turbokrebs schon erklären können. Gerade die genbasierten Impfungen, also jene mit modRNA und jene mit Adenoviren als Vektor für DNA, beabsichtigen ja die massenhafte und an sich unregulierte Produktion von Spikeprotein im Körper des Impflings.

Die Begründung ist: Das Immunsystem bildet Antikörper dagegen, und diese Antikörper könnten dann später einmal natürliche Spikeproteine in Schach halten.

Geflissentlich unterlassen wird dabei: Allenfalls dann, wenn die Erkrankung systemisch wurde und wenn dann die Proteinstruktur der Erreger jener der durch die Impfung gebildeten Spikeproteine überhaupt entspricht. Das sind aber eher vage Hoffnungen.

Ansonsten bleibt jeder Impfling auf dem Kernrisiko sitzen: Durch die Impfung wird das Immunsystem einseitig in eine einzige Richtung getrimmt – oder besser genarrt. Es ist also naheliegend, dass das Immunsystem sich weniger den wirklichen Problemen widmen kann.

Selbstverständlich ist das Immunsystem auch essentiell wichtig bei Niederhaltung und Bekämpfung von Krebs. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem werden eher solche Probleme bekommen.

Tatsächlich gibt es sehr viele Berichte und Beobachtungen zu einem Anstieg von eher banalen Infektionen bei COVID-19-Geimpften. Das habe ich bereits ebenfalls per DPA untersucht; es stimmt. Daten dazu gibt es aber erst später.

Nächster Artikel: VAERS-Daten belegen Turbokrebs (2): Brustkrebs

Mein Dank geht an Ulf Lorré für Anregungen.

Bild von PDPics auf Pixabay

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Dr. Hans-Joachim Kremer verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der klinischen Forschung und ist als freiberuflicher Medical Writer tätig.


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11 Kommentare

  1. […] bei Lungenkrebs mindestens um das 4-Fache, bei Magen-Darm-Krebs mindestens um das 2,8-Fache und bei Prostatakrebs ist es mindestens 2,2 mal so […]

  2. Simone 6. März 2023 at 8:11Antworten

    Sind diese Zahlen pro Hunderttausend oder absolut? Wenn das zweitere wäre die Aussagekraft wohl gering.

  3. Jens Lück 3. März 2023 at 11:33Antworten

    Danke für den Artikel. Ich erinnere an eine schwedische Studie aus Mitte 2021, wo die Corona-Impfung mit einer Absenkung der Tumornekrosefaktoren im Blut in Verbindung gebracht wurde. Leider haben die Schweden später dazu dann nichts mehr publiziert. Ich erinnere mich auch dunkel daran, dass bei der Behandlung der rheumatischen Arthritis vor etwa 20 Jahren eine neue Medikamentengruppe eingeführt wurde. Diese basierten ebenfalls auf einer Hemmung der Tumornekrosefaktoren. Tumornekrosefaktoren spielen sowohl bei der Bekämpfung von Krebszellen, wie auch bei Entzündungsprozessen eine Rolle. Diese TNF-Inhibitoren führten damals bei den Arthritis-Patienten zu einem Rückgang der Entzündungsprozesse und damit zu einem Abschwellen der Gelenke. Aber leider auch zu einem Anstieg der Fälle von Lymphomen und Leukämie. Die Medikamente wurden dann vom Markt genommen. Später in leicht veränderter Zusammensetzung aber wieder zugelassen. Man hat dann auch einige, in meinen Augen getürkte, Studien dazu veröffentlich, die die Unbedenklichkeit dieser Medikament zeigen sollten. Das Problem war, dass Personen mit rheumatischen Arthritis an einer Störung des Immunsystems leiden, die statistisch gesehen ebenfalls mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Lymphome und Leukämie einhergeht. Man hätte also die Risiken der Medikamente hier sauber von dieser Grundproblematik abtrennen müssen. Hat man aber nicht gemacht. Ich denke, 4 Milliarden Menschen eine Impfung, die wie ein TNF-Inhibitor wirkt, zu verabreichen, ist wahrscheinlich keine besonders gute Idee.

  4. Cource 3. März 2023 at 10:16Antworten

    Junge leistungssportler bekommen oft hodenkrebs, d.h. man kann auch durch verausgabung sein Immunsystem schwächen, bei Prostatakrebs können Infektionen mit Bakterien in Blase/Darm eine Rolle spielen aber natürlich können auch injizierte körperfremde Flüssigkeiten eine überforderung des Immunsystems verursachen und damit die Reparatur der Zellen verhindern

  5. Hausmann_Alexander 3. März 2023 at 8:56Antworten

    “Die” werden doch nicht einfach aufhören, wenn “sie” gerade erst angefangen haben “ihren” Masterplan durchzuführen.

  6. Mine 3. März 2023 at 8:49Antworten

    Clemens Arvay hat bereits im Sommer 2020 davor gewarnt, dass die mRNA-Technologie zu Autoimmunerkrankungen und Krebs führen könnte. Besonders jene, die schon Krebs haben, seien gefährdet, dass er rascher wächst. Wurde aber alles vom System gelöscht, weil dieses ist ja “im Besitz der Wissenschaft”. Richtig, Arvay konnten sie nicht besitzen. Er ließ sich nicht kaufen.

  7. Jan 3. März 2023 at 8:16Antworten

    a) Es gibt ein statistisches Signal
    b) Es gibt (zumindest) eine systemische Erklärung

    Wo bleibt die Ermittlungspflicht der Behörden? Warum sind diese Substanzen noch immer marktgängig und teilweise verpflichtend? Warum darf die zugrundeliegende Plattform für andere nicht notfallbezogene Zwecke verwendet werden?

    Müssen wir korrupten oder pflichtverletzendend handelnden öffentlichen Mitarbeitern für diese Leistung Pensionen zahlen?

    • quantumonly 3. März 2023 at 9:45Antworten

      Wer sind die “öffentlichen” Mitarbeiter? In den Gremien sitzen überall auf der Welt Beamte oder solche die von der Politik auserkoren wurden uns, das Volk zu vertreten.
      Wo finden sie z.B.: In der UNO und ihren Unterorganisationen gewählte Vertreter? Im Exekutivbereich gibt es nur welche die ernannt werden, auch wenn sie wie bei uns teilweise in den Nationalrat gewählt wurden jedoch nicht in eine Regierung! Die Regierungen sind die Exekutivorgane in einer Demokratie wie unsere eine ist. Also kann nur die Regierung an der Situation etwas ändern oder der Nationalrat indem er ein Gesetz einbringt welches jedoch wegen der Koalitionspakte ausgeschaltet ist und daher weder eine gesetzgebende noch ein kontrollierende Aufgabe wahrnehmen kann.

      • Berner 8. April 2023 at 9:17

        Cora K.
        Es wurde schon durch Dunkelfeldmikroskopie festgestellt, das mRna Geimpfte ein extrem verändertes Blutbild der roten Blutkörperchen haben.
        Die roten Blutkörperchen verklumpen und fließen langsamer.
        Das sogar 6 Monate nach der Impfung.
        Anscheinend dauerhaft.
        Das gleiche passiert bei cov19 Infektion, aber eben nur ca 14 Tage, dann normaliert es sich.
        25 Billionen Zellen im Körper sind rote Blutkörperchen. Die sind für jedes Organ, Gewebe Nerven usw zuständig.
        Jeder kann sich vorstellen was passiert wenn vom runden Umfang bzw Form eines Blutkörperchen durch Verklumpung Oberfläche verloren geht,was das für Auswirkungen hat.
        Der krasseste Fall war ein 14 Jähriges Mädchen mit Moderna gespritzt . So ein Blutbild hatte weder der Heilpraktiker noch ich je gesehen.
        Katastrophal.
        Aber schaut euch die bis ins kleinste dokumentierten Videos an.
        Ihr findet sie auf dem Telegram Kanal von Thommy positiv.
        5 Stück gibt es.

    • Hans-Joachim Kremer 4. März 2023 at 12:18Antworten

      Natürlich hätten die Behörden eine Ermittlungspflicht.
      Es ist aber offensichtlich, dass diese Behörden komplett und die Justiz zu großen Teilen korrumpiert wurden.
      Es braucht Öffentlichkeit und Wiederholung.
      Wenn schon die Öffentlichkeit nicht durch die Übersterblichkeit aufwacht, dann vielleicht durch Turbokrebs?

  8. Cora K. 3. März 2023 at 7:42Antworten

    Die Frage, die dich mir stellt. Gibt es bei einer COVID Infektion auch ein erhöhtes Risiko. Bei mir war es z.B. so, dass mein Tumormarker regelmäßig kontrolliert wird (Krebsnachsorge) und kurz nach der Infektion ist der quasi explodiert (das war 2020), das Rezidiv war zum Glück recht klein und konnte operiert werden.
    Ich habe mich dann nicht impfen, das Risiko war mir viel zu hoch.
    Allerdings habe ich so ein bisschen die Spikes im Verdacht. Nun zu meiner Theorie (ich bin nur Laie) die Spikes können ja Mikrothrombosen auslösen (z.B. durch Gewebsschäden), in diesen können sich vorhandene Krebszellen sehr gut vor dem Immunsystem verstecken und ungehindert ausbreiten.
    Da bei der Impfung ja im Anschluss viele und lange Spikes produziert werden, ist das Risiko ja enorm.

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