MFG kündigt Parteiumbau und „neuen Stil“ an

6. Oktober 2022von 2,3 Minuten Lesezeit

Anders als Beobachter des politischen Geschehens spricht die MFG davon, dass die Stimmung in der Partei positiv sei. Man plane nach der Präsidentenwahl auch einen größeren Parteiumbau. 

Mitten im Wahlkampf zum Bundespräsidenten ist die Partei MFG („Menschen, Freiheit, Grundrechte“) von gröberen parteiinternen Turbulenzen geplagt. Die Lage der Partei analysierte TKP am Mittwoch. Doch die Partei sieht die Lage anders und zeigt sich weiter optimistisch.

MFG-Umbau angekündigt

Gegenüber TKP kündigte man nun sogar an, dass „nach der Bundespräsidenten-Wahl ein größerer Parteiumbau geplant“ sei. Diese Umstrukturierung der Partei sei auch der Grund für die Abgänge der letzten Tage. Denn „insbesondere“ die Funktionen der Bundesgeschäftsführung und der Landesparteiobmänner von Wien und Burgenland seien beide vom Umbau betroffen.

Mit dem ehemaligen Bundesgeschäftsführer, Gerhard Pöttler, trug man nach seinem Rücktritt in der Öffentlichkeit ein verbales Gefecht aus. Auch nach den Abgängen von Georg Prchlik (ehemaliger Wiener Obmann) und Helmut Eller (ehemaliger Obmann des Burgenlandes) lässt man an den ehemaligen Funktionären kein gutes Haar.

So sei der Umbau an diesen Stellen auch deshalb geplant gewesen, da „die Performance dieser Funktionäre weit unter den Erwartungen geblieben ist und es obendrein wenig Rückhalt für diese Funktionäre aus der Basis gab – mit einer entsprechenden Unzufriedenheit.“

Eller dürfte den Rückzug jedoch nach dem doch enttäuschenden Abschneiden bei der Gemeinderatswahl im Burgenland angetreten haben, Prchlik hatte seinen Rücktritt ausführlich begründet. Er kritisierte die fehlenden demokratischen Prozesse innerhalb der Partei, sowie die fehlende Verbindung der Führung zur Basis.

“Neuer Stil”

Gegenüber TKP übt sich die Partei in Schadensbegrenzung. Man wolle die MFG nun „durchlässiger und attraktiver“ gestalten, heißt es. Außerdem sei die Stimmung „in den einzelnen Teams wieder sehr gut“. Es habe sich um eine „Schrecksekunde“ gehandelt, doch tatsächlich gäbe es eine „Aufbruchsstimmung“ und man spricht von einem zukünftigen „neuen Stil“. Das haben jedoch schon viele Parteien vor der MFG versprochen.

Zwar seien Parteiaustritte immer schmerzhaft, doch es seien „in diesem Fall nur drei“ gewesen und diese seien „wieder längst durch eine deutliche Zahl an Neu- und Wiedereintritten überkompensiert wurden“.

Man gibt sich also sichtbar positiv. Das ist jedoch auch nötig. Am Sonntag kommt es zur sehr wichtigen Bundespräsidentenwahl. Denn auch Parteichef Michael Brunner, der im Widerstand gegen das Covid-Regime viel für das Land geleistet hat, steht zur Wahl und die MFG bräuchte dringend ein Erfolgserlebnis.

Bild BwagWien – Anti-Corona-Demo, 8. Jänner 2022 (b)CC BY-SA 4.0

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Die MFG zerbricht

Österreich wird wieder in Covid-Regime gedrängt

12 Kommentare

  1. Jan 7. Oktober 2022 at 8:58

    Ihr Wille ist ihr Himmelreich und wenn die Wähler wie in Tirol und im Burgenland die Impfpflichtbefürworter wählen, dann müssen eben Freiheitsrechte demontiert und Altenheime geleert werden, bis es der Letzte begriffen hat.
    Die Spekulationsverluste der Wien Energie kosten das Doppelte der Eurofighter, Impfrendi sieht keinen Skandal und die Wähler auch nicht. Ich verstehe, dass Engagierte enttäuscht abspringen.

  2. federkiel 7. Oktober 2022 at 7:46

    Zwischen Selbstbild und Fremdbild klafft es ja wohl öfters, nicht nur bei der MFG.

  3. Fritz Madersbacher 6. Oktober 2022 at 21:05

    “… Parteichef Michael Brunner, der im Widerstand gegen das Covid-Regime viel für das Land geleistet hat …”
    Das kann ihm niemand absprechen. Welche Schlüsse jemand daraus zieht, sei jedem/er selber überlassen …

  4. Stunning Greenhorn 6. Oktober 2022 at 20:59

    Ach du Schreck. Der Trick kommt mir bekannt vor. Ich schlage ohne Beschränkung der Allgemeinheit einen Endzwanziger ohne Ausbildung mit Stammelrhetorik als charismatischen Führer vor sowie die Farbe Pastellorange.

  5. Thomas Holzer 6. Oktober 2022 at 18:38

    Der Modus Vivendi ist ähnlich der AfD. Egoisten, Idioten, abstruse Einzelgänger scheinen die Partei zu übernehmen 🙊🙉🙈🤣😂😎🤓🇮🇱🥃

  6. CG Jung 6. Oktober 2022 at 18:35

    Wir benötigen die MFG.

    Es gibt keine Alternative in Österreich, deshalb ist es wichtig die MFG zu wählen.

    Und am Sonntag Dr. Michael Brunner wählen zum Bundespräsidenten von Österreich.

    Jeder der eine Demokratie möchte muss Dr Michael Brunner wählen.

    Wer eine Impf & Masken Diktatur möchte der kann den Schweigepräsidenten wählen.

    Es liegt an UNS das wieder Recht & Ordnung also Demokratie ist.

    MFG

    • Shato Nyruami 6. Oktober 2022 at 19:38

      Es gibt auch keine Demokratie in der MFG, warum sollte ich eine Partei wählen die direkte Demokratie verspricht aber nicht mal in den eigenen Reiihen willens ist diese umzusetzen? Ein Vorstand der von dem bisschen Macht, das es bedeutet eine Kleinstpartei ohne nennenswerte Erfolge zu leiten schon so korrumpiert ist, dass er sich selbst in den Satzungen fest verankert ohne Möglichkeit ihn jemals wieder loszuwerden?

      Soll ich wirklich glauben dass solche Menschen die Macht, die eine abolute Mehrheit in Österreich mit sich brächte, bereitwillig mit dem Volk teilen?

      Die MFG ist keine Alternative, das wäre sie nur, wenn jemand statt der kaum verhohlenen Diktatur der Grünen eine offene Diktatur möchte.

    • David K. 6. Oktober 2022 at 23:33

      Man kann auch Staudinger wählen, einen Menschen, der genauso gegen die Coronadiktatur ist, aber auch noch andere Themen hat, z.B. endlich Konzerne zu versteuern.

      Bleibt ungeimpft,
      David

      • rudi & Maria fluegl 7. Oktober 2022 at 20:55

        Gena! Genauer!! Am Genauesten!!!

  7. Raldl 6. Oktober 2022 at 18:34

    Wir brauchen vor allem den Souverän, der bereit ist direkte Demokratie zu leben. Es lässt sich nicht in bequemer Pose bewerkstelligen, sondern bedarf der Bereitschaft sich der Information zu bedienen und nicht nur seine Meinung zu äussern, sondern auch die der anderen an zu sehen. Es bedarf der Fähigkeit bis hin dazu Gesetzetexte zu studieren und zu verstehen. Es bedarf Kritikfähigkeit, Diskussionsbreitschaft und Selbstverantwortlichkeit. Nicht immer wird man einer demokratischen Mehrheit angehören, dann muss man das Ergebnis aber auch mittragen können. Dann und erst dann verliert die MFG nicht Notwenigkeit als eine wehrfähige Partei aufzutreten. Dann kann man seine:n Vertreter:in direkt wählen und auch Rechenschaft einfordern.

    • Raldl 6. Oktober 2022 at 18:36

      Sorry “… verliert die MFG die Notwendigkeit …”

  8. JeanLuc 6. Oktober 2022 at 17:00

    “… die MFG bräuchte dringend ein Erfolgserlebnis.”:
    WIR bräuchten dringend ein Erfolgserlebnis für die MFG, denn wir bräuchten die MFG. Die vier Parteien, aus welchen die 133 Nationalratsabgeordneten stammen, welche die seinerzeitige Impfpflicht beschlossen haben, sind sowieso unwählbar, da sie dasselbe wieder tun würden/werden. Und die im Nationalrat verbleibende Partei hatte auch so ihre Turbulenzen in der Vergangenheit.

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