Überblick über Studien zur Immunität nach Infektion

11. November 2021von 4,2 Minuten Lesezeit

Die Immunität nach Infektion ist wesentlich länger andauernd als uns die diversen Verordnungen der Politiker glauben wollen lassen. So fand zum Beispiel eine Studie der britischen Statistikbehörde eine Re-Infektionsrate von 0,004%, oder 1 Re-Infektion pro 68,5 Jahren. Auch andere Studien ergaben eine extrem niedrige Re-Infektionsrate.

Hunderte Studien haben gezeigt, dass T-Zellen eine lang anhaltende und sehr breite, gegen alle Varianten wirksame Immunität erzeugen. Eben habe ich über eine neue Studie berichtet, die frühere Ergebnisse der Karolinska Universität bestätigt, dass Immunität durch T-Zellen nach einem Kontakt mit dem Virus häufig entsteht, ohne dass Antikörper gebildet werden und auch nie ein PCR-Test positiv war.

Ein Artikel in Lancet gibt einen Überblick über mehrere Studien, die zeigen, dass auch Personen, die sich von COVID-19 erholt haben und seropositiv auf Anti-SARS-CoV-2-Antikörper getestet wurden, eine geringe Rate an SARS-CoV-2-Re-Infektionen aufweisen.

Dazu wurden in PubMed veröffentlichte Studien von Anfang an bis zum 28. September 2021 überprüft. Es fanden sich gut durchgeführte biologische Studien, die eine schützende Immunität nach der Infektion zeigen. Darüber hinaus ergaben mehrere epidemiologische und klinische Studien, darunter auch Studien während des jüngsten Zeitraums, in dem überwiegend die Delta-Variante (B.1.617.2) übertragen wurde, dass das Risiko einer erneuten SARS-CoV-2-Infektion bei Personen, die zuvor COVID-19 hatten, um 80,5-100 % abnahm. Die berichteten Studien waren groß und wurden weltweit durchgeführt. Eine andere laborbasierte Studie, die die Testergebnisse von 9119 Personen mit früherer COVID-19-Infektion im Zeitraum vom 1. Dezember 2019 bis zum 13. November 2020 analysierte, ergab, dass nur 0,7 % erneut infiziert wurden, wie ich hier berichtet habe.

In einer an der Cleveland Clinic in Cleveland, OH, USA, durchgeführten Studie lag die COVID-19-Inzidenzrate bei Personen, die zuvor nicht infiziert waren, bei 4,3 pro 100 Personen, während die COVID-19-Inzidenzrate bei Personen, die zuvor infiziert waren, bei 0 pro 100 Personen lag – mein Bericht dazu.

Darüber hinaus ergab eine in Österreich durchgeführte Studie, dass die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten aufgrund einer wiederholten Infektion bei fünf von 14.840 (0,03 %) Personen und die Häufigkeit des Todes aufgrund einer wiederholten Infektion bei einer von 14.840 (0,01 %) Personen lag.

Obwohl diese Studien zeigen, dass der Schutz vor einer Neuinfektion stark ist und mehr als 10 Monate lang anhält, ist nicht bekannt, wie lange die schützende Immunität wirklich anhält. Viele systemische Virusinfektionen, wie z. B. Masern, verleihen eine langfristige, wenn nicht lebenslange Immunität, während dies bei anderen, wie z. B. der Influenza, nicht der Fall ist (aufgrund von Veränderungen in der Virusgenetik).

Aufgrund der Länge der derzeit gemeldeten Nachbeobachtungsdaten können wir nicht mit Sicherheit sagen, wie lange eine frühere Infektion vor COVID-19 schützen wird. Ermutigend ist, dass die Autoren einer Studie, die mit genesenen Personen durchgeführt wurde, die eine milde SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hatten, berichteten, dass eine milde Infektion beim Menschen ein robustes antigenspezifisches, langlebiges humorales Immungedächtnis induziert, wie hier berichtet.

Es ist wichtig zu beachten, dass Antikörper keine vollständige Vorhersage des Schutzes sind. Nach einer Impfung oder Infektion bestehen bei einem Individuum viele Immunitätsmechanismen, nicht nur auf der Ebene der Antikörper, sondern vor allem auf der Ebene der zellulären Immunität.

Die Autoren des Lancet Artikel betonen auch, dass eine SARS-CoV-2-Infektion bekanntlich eine spezifische und dauerhafte T-Zell-Immunität auslöst, die mehrere SARS-CoV-2-Spike-Protein-Ziele (oder Epitope) sowie andere SARS-CoV-2-Protein-Ziele hat. Die breite Vielfalt der T-Zell-Viruserkennung dient der Verbesserung des Schutzes gegen SARS-CoV-2-Varianten, wobei zumindest die Alpha- (B.1.1.7), Beta- (B.1.351) und Gamma- (P.1) Varianten von SARS-CoV-2 erkannt werden.

Forscher haben außerdem herausgefunden, dass Menschen, die sich von einer SARS-CoV-Infektion in den Jahren 2002-03 erholt haben, auch 17 Jahre nach diesem Ausbruch noch Gedächtnis-T-Zellen haben, die auf SARS-CoV-Proteine reagieren, wie ich mehrfach berichtet habe.

Darüber hinaus entwickelt sich zwischen 1 bis 6 Monaten nach der Infektion eine B-Zellen-Gedächtnisreaktion auf SARS-CoV-2, was einen längerfristigen Schutz bedeutet. Einige Personen, die sich von COVID-19 erholt haben, profitieren möglicherweise nicht von einer COVID-19-Impfung. Tatsächlich wurde in einer Studie festgestellt, dass eine frühere COVID-19-Infektion mit vermehrten unerwünschten Ereignissen nach einer Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty BNT162b2 (Pfizer-BioNTech) verbunden war.

Darüber hinaus gibt es seltene Berichte über schwerwiegende unerwünschte Ereignisse nach einer COVID-19-Impfung. In der Schweiz gelten Einwohner, die nachweisen können, dass sie sich in den letzten 12 Monaten von einer SARS-CoV-2-Infektion durch einen positiven PCR- oder anderen Test erholt haben, als ebenso geschützt wie diejenigen, die vollständig geimpft wurden. Bei uns gilt der Genesenen Status entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen nur für 6 Monate.

Bild von Arek Socha auf Pixabay

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12 Kommentare

  1. HDL 12. November 2021 at 1:41

    Ich glaube, dass die Immunitätszeit nach wirklicher Infektion noch höher anzuschlagen ist. Den Schnitt senken nämlich jene, die mit einem sehr hohen CT-Wert im PCR in Quarantäne geschickt wurden. Diese Personen hatten in der Regel keine Symptome und bekamen nur aufgrund ihres Testergebnisses den Genesenenstatus. Die Wahrscheinlichkeit für ein falsch positives Ergebnis ist bei solch hohen CT-Werten groß. Infizieren sich solche Personen scheinbar erneut, so ist es in Wirklichkeit eine Erstinfektion.

  2. Guido Vobig 11. November 2021 at 22:53

    Sehr, sehr gut:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=77850

    “30 Gründe, warum ich mich derzeit nicht impfen lasse“

    30 Gründe, denen ich mich anschließe und um einige wenige noch ergänzen könnte.

  3. Guido Vobig 11. November 2021 at 19:47

    Und wieder so ein winzig kleiner Lichtblick im digitalen Blätterwald:

    „Diese Rückkehr in die Normalität ist überfällig!“ (welt) – einfach Zeile in Suchmaschine eingeben

  4. Markus 11. November 2021 at 15:04
    • Guido Vobig 11. November 2021 at 17:24

      Die Interpretation der Studie ist zwar mit Vorsicht zu genießen, zeigt aber das Potenzial das in dieser Manipulation mittels mRNA-“Impfungen“ steckt, zumal dieser unnatürliche Weg ohne bio-logischen Kontext geschieht und somit weit mehr negatives Potenzial als eine natürliche Infektion in sich birgt. Siehe auch:

      „Liquid cancer“ (unglossed.substack) – einfach Zeile in Suchmaschine eingeben
      „Wehe, wenn Gene ihr Schweigen brechen“ (guidovobig) – einfach Zeile in Suchmaschine eingeben

    • PetraC 12. November 2021 at 10:56

      Bereits im März 2020 (!) gab es Anhaltspunkte, dass eine erhöhte Konzentration der D-Dimere im Blut, die auf Blutgerinnungsstörungen und erhöhte Thromboseneigung hinweist, ein Anzeichen auf einen schweren Covid-Verlauf ist (https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/gesundheit/covid-19/coronavirus-vorbeugen mit Hinweis auf https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/110955/COVID-19-3-Risikofaktoren-erklaeren-toedlichen-Verlauf).

      Blutgerinnungsstörungen, messbar durch eine erhöhte D-Dimer-Konzentration, sind aber gerade Folgen der Injektion der gentechnischen Präparate, wie (auch hier) immer wieder berichtet wurde, wovor insbes. Prof. Bhakdi warnt.

      Auch unter diesem Aspekt sind „Impfungen“ als Bumerang zu sehen.

  5. Tom Behrling 11. November 2021 at 14:14

    Da stimme ich voll zu. Danke für diesen Beitrag. Großartig wie immer.

    Gefällt mir @Katja Vanhooven, deine Homage an Corona.

    Vorzüglich und da müsste der eine oder andere Politiker sich wiederfinden. :-) Habe gut gelacht. Danke.

  6. Katja Vanhooven 11. November 2021 at 14:01

    Eine Homage an Corona. Herrlich bei diesen durcheinander unter Politikern.

    Ach Corona, du stehst nicht umsonst im Mittelpunkt. Du bist berühmter als jeder Star! Du bist immer und überall dabei. In den kommenden tagen bei Bund-Länder-Runde dabei. In den Medien sorgst du für Schlagzeilen, besonders dein Nachkommen namens Mutanten. Die Bund-Länder-Runde rufen zum Kampf gegen den dramatischen Anstieg deiner-Nachkömmlingszahlen, du Schlingel. Die Regierung ruft alle auf gegen dich impfen zu lassen, ist ihre letzte Hoffnung dich loszuwerden. Doch sie haben die Rechnung ohne dich gemacht. Die Zeit ist nun verstrichen. Du wirst die Regierung am Rande des Wahnsinns bringen und sie in die Falle locken.

    Diese Tatsache wird vor lauter Unfähigkeit übersehen. Corona, du bist schon ein wenig gehässig. Aber ich bewundere dein Wille, Fähigkeiten und Strategie dich weiterzubilden. Dein Vorteil ist, dass die Regierung und Bevölkerung dir inzwischen viel Zeit, Gelegenheiten geboten haben, um das zu werden was du heute bist. Herzlichen Glückwunsch! Corona, du kannst es kaum erwarten deine Familien im Karneval zu verstreuen. Du hast sehr gute Chancen. Schade ist hingegen angesichts der Handlungen bei allen Menschen diese Situation nur noch mehr fördern. Ein Teil der Menschen verhält sich (…) nach wie vor unvernünftig. Und während Unionsfraktionsvorsitzenden über DEINE [Corona]-Pläne von SPD, Grünen und FDP aus seiner Sicht nicht ausreichen diskutiert. Corona, hast du im flächendeckende Instrumentenkasten mit Lockdowns für die ganze Republik deine Familie untergebracht?

    Als nicht erkennbarer Winzling hat du alle Vorteile dieser Welt. Und da ganz unten ruft NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sich gegen Corona-Impfpflicht. Herrlich bei diesen durcheinander unter Politikern findet nur einer den Überblick: Corona natürlich!

    Hoffnung auf den Ausrotten hat sich als trügerisch erweisen. Selbst die Verschuldung der Regierung hast du gut vorangetrieben. Und laut einer Umfrage im Laufe der deiner-Pandemie ist von einem niedrigeren Niveau deutlich gesunken das Vertrauen in Politiker. Das Vertrauen in Politiker ließ seit April 2020 am deutlichsten nach: von damals 44 Prozent auf nun 18 Prozent.

    Corona, du kannst dir die Auszeichnung von Big Pharma BioNTech abholen, denn wenn einer es verdient hat, dann du, für deine Meisterleistung.
    Liebe Regierung, ihr solltet keine Show-Veranstaltung daraus machen.

    Alice befindet sich nicht mehr im Wunderland, sondern in Quarantäne.

  7. McKotz 11. November 2021 at 13:33

    Jetzt wird der Droisten auch noch zum „Kronzeugen“ gegen die Propaganda von der „Pandemie der Ungeimpften“
    https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-news-ticker-christian-drosten-pandemie-ungeimpften-36288408
    Da müsste doch der „Fahnenhisser“ im Ösi-Land die weiße Flagge (ohne seine geliebte blaue Einfärbung) aufziehen oder MUTIGE Richter müssten ihn ggf. stoppen, was beides natürlich nicht geschehen wird.

  8. Markus 11. November 2021 at 13:26

    Dafür zwingt man genesene trotzdem in die impfung. das ist alles eine rein politische aktion-wenn nicht aml v.v. Laer die 2g sache für gut findet. es wird nur darauf gedrängt dass sich jeder diese spritze gibt- der grund dürfte jedoch ein anderer sein wenn man sich schlau macht und wirklichen experten glauben schenken mag

  9. Martin H. 11. November 2021 at 11:24

    Stimmt das die Immunität nach einer Infektion wesentlich länger andauernd ist. Mein Kollege hatte es im Ferbruar erwischt und laut Untersuchung beim Arzt auf eigene Kosten ließ er es prüfen. Der Arzt staunte nicht schlecht, sagte er. Vor vier Wochen hatte er wieder auf eigene Kosten den Test durchführen lassen und wieder dasselbe Ergebnis.Die diversen Verordnungen der Politiker ist nur ein Schutzschild für ihr Unwissen.

    • Kris 11. November 2021 at 22:16

      Also ich bin im März 2020 erkrankt, Antikörper bis jetzt, Titer höher als der Geimpften mit denen ich gesprochen habe… ebenso bei meinem Mann.

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