Fördern Geimpfte oder Ungeimpfte neue Virus-Varianten?

7. Juli 2021von 7,3 Minuten Lesezeit

Viren mutieren die ganze Zeit, Grippe Viren wesentlich mehr, da sie segmentiert sind und ganze Segmente tauschen können, Corona Viren wesentlich weniger. Bei ihnen beschränkt zu die Veränderung auf einzelne Aminosäuren und deshalb sind alle bisher bekannten Varianten zu 99,7% identisch.

Eine Auswertung von 25 Einzelstudien durch das La Jolla Institute of Immunology haben ergeben, dass spezifische T-Zellen 1434 Merkmale von SARS-CoV-2 erkennen. Eine Immunflucht von Varianten gegenüber T-Zellen ist damit nicht möglich.

Eine andere Studie zeigt, dass zwischen 6 und 12 Monaten nach der Infektion die Konzentration der neutralisierenden Antikörper unverändert bleibt. Dass die akute Immunreaktion auch über sechs Monate hinaus anhält, legt die Analyse der SARS-CoV-2-spezifischen Gedächtnis-B-Zellen im Blut der Rekonvaleszenten im Laufe eines Jahres nahe. Diese Gedächtnis-B-Zellen erhöhen kontinuierlich die Reaktivität ihrer SARS-CoV-2-spezifischen Antikörper durch einen Prozess, der als somatische Hypermutation bekannt ist. Die verfügbaren Arten von Antikörpern werden also im Laufe der Zeit mehr, sie erkennen mehr Merkmale des Virus inklusive alle Varianten und können es neutralisieren.

Soweit die Wissenschaft und aktuelle Studien. Seit Charles Darwin wissen wir auch, dass Mutationen in der Biologie dazu dienen die Fitness zu erhöhen, was im Fall von Viren bedeutet, ansteckender zu werden, sich rascher zu vermehren, aber den Wirt möglichst wenig zu schaden und ihn vor allem nicht umzubringen. Das ist auch an der aktuellen Delta Variante erkennbar, wie Daten von Public Health England zeigen.

Die Variante hat sich rasch verbreitet und dominiert nun mit über 95%. Gleichzeitig braucht nur mehr weniger als ein Drittel im Vergleich zu früheren Varianten Spitalspflege und die Fallsterblichkeit ist drastisch von 1,9% bei Alpha auf 1,4% bei Beta und nun 0,1% bei Delta zurückgegangen und liegt damit bereits Bereich der gewöhnlichen Erkältungs-Coronaviren und unterhalb selbst leichter Grippe. (Die Infektionssterblichkeit ist nochmal um den Faktor10 bis 20 geringer als die Fallsterblichkeit.)

Medienberichte über Produktion von Varianten durch Ungeimpfte

Unter dem Titel „Ungeimpfte sind Varianten-Fabriken sagt ein Experte für Infektionskrankheiten“ macht CNN Stimmung für Impfungen und Angst vor Varianten. Wissenschaftliche Belege werden dafür keine angeführt. Wie wir sehen, haben Mutationen bisher sogar eine Verbesserung gebracht, nachdem jede Variante ungefährlicher wurde als die vorhergehende. Studien haben auch gezeigt, dass sowohl die durch Infektion entstandenen spezifischen T-Zellen als auch B-Zellen und Antikörper Varianten zuverlässig erkennen und die so genannte Immunflucht verhindern.

Genesene zu impfen ist gefährlich, denn ihr Risiko von schweren Nebenwirkungen ist um 50% höher als bei Menschen, die noch nie mit SARS-Cov-2 in Berührung gekommen sind. Gleichzeitig wird ihre Immunität verschlechtert, weshalb das Rote Kreuz in den USA Geimpfte nicht mehr als Blutspender für die Produktion von Immunplasma akzeptiert, ungeimpfte Genese jedoch sehr wohl. Personen, die durch Infektion immun sind, haben laut dieser Studie eine Reinfektionsrate von 0,1%, also eine wesentlich geringere Rate als bei Geimpften. Sie kommen daher als Ungeimpfte als Variantenproduzenten nicht in Frage, denn dazu müssen sich Viren vermehren können, was durch Immunität sehr zuverlässig verhindert wird

Wie Varianten entstehen

Ungeimpfte und nicht immune Personen werden zu etwa 80% auch nicht als Produzenten von Varianten in Frage kommen, da etwa dieser Prozentsatz an Infizierten keine Symptome entwickelt, da entweder die Kreuzimmunität durch frühere Infektionen mit anderen Coronaviren oder ein grundsätzlich starkes Immunsystem zu einer raschen Clearance und Vernichtung eingedrungener Viren führt. Eine Weitergabe der Infektion durch Personen, die nie Symptome entwickeln ist durch große Studien in Wuhan verneint worden.

Die anderen Infizierten, die Symptome entwickeln, haben eine stärkere Vermehrung von Viren, Mutationen können vorkommen und sie können selbstverständlich auch andere anstecken. Es besteht aber kein Druck, dass sich Varianten in eine bestimmte Richtung entwickeln.

Varianten bei Geimpften

Wir haben gerade einen Fall von Infektionen im Ibiza Untersuchungsausschuss des österreichischen Parlaments. 5 Personen lieferten einen positiven PCR Test, davon 4 mit mindestens einer Impfung und eine Person war ungeimpft. Impfung verhindert keine Infektion, das war auch nie das Ziel der Entwicklung dieser gentechnischen Präparate. Die Infektion erfolgt in der Regel durch die oberen Atemwege, wo durch die Impfung keine Immunität entstehen kann. Im Gegensatz dazu verursacht die Infektion sehr wohl die Bildung spezifischer T-Zellen, B-Zellen und Antikörper in den Schleimhäuten des Mund-, Nasen-, Rachenraumes, die die Ausbreitung von Viren bei Infektion rasch und zuverlässig verhindern.

Was passiert nun, wenn Geimpfte infiziert werden? Zunächst genau das gleiche wie bei Ungeimpften. Die Immunabwehr in den Schleimhäuten wird hochgefahren, es bilden sich die spezifischen T-Zellen, IgA- und IgM-Antikörper, die das Virus bekämpfen. Machen sie das so erfolgreich, dass das Virus rasch vernichtet wird, merkt niemand etwas von der Infektion oder vielleicht ein leichtes Kratzen im Hals.

Funktioniert die Vernichtung der Viren wegen schwacher Immunabwehr nicht oder nur unvollständig, dann können die Viren zunächst in die Lunge vordringen und eine mehr oder weniger schwere Krankheit hervorrufen. Behandelt man diese mit Ivermectin, Zink, der bioaktiven Form von Vitamin D, Bromhexin und ähnlichen antiviral wirkenden Substanzen, dann verläuft die Krankheit ziemlich sicher milde und ist in Stunden oder wenigen Tagen überstanden.

Geimpfte haben nun eine spezifische Abwehr von T-Zellen und Antikörpern im Blut, die laut den Studien in 50 bis 90% der Fälle eine schwere Erkrankung verhindern kann. Aber wir haben jetzt die Situation, dass sich in den oberen Atemwegen noch keine starke Abwehr gebildet hat, in der Lunge und im Blut schon. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann in den oberen Atemwegen Varianten entstehen, die der Abwehr durch die Antikörper und T-Zellen entgehen können, ist größer als Null.

Es besteht also ein Selektionsdruck Richtung Immunflucht bei Geimpften, nicht jedoch bei Genesenen und Ungeimpften.

Impfung begünstigt Immunflucht. Bei den gentechnischen Präparaten wird nur das Spike-Protein, bzw sogar nur ein Teil davon, dem Immunsystem präsentiert und nicht das ganze Virus wie bei Infektion. Abwehr kann also nur gegen einen Teil entwickelt werden, Immunflucht daher möglich, im Gegensatz zu natürlicher Infektion.

Tatsächlich sind Varianten immer wieder im Zusammenhang mit Impfkampagnen aufgetreten, wie etwa die Delta Variante im stark durchgeimpften Großbritannien, oder auch in Israel.

Der Nutzen der Impfung ist stark eingeschränkt

Die Evidenz deutet also darauf hin, dass Varianten eher im Zusammenhang mit Impfung entstehen als bei Ungeimpften. Der Artikel in CNN ist pure Impf-Propaganda und nutzt nur dem Profit der Impfstoffhersteller.

Die Covid-Impfstoffe waren ursprünglich dazu gedacht vor schweren Krankheiten und dem Tod zu schützen, wonach das Leben dann wieder zur Normalität zurückkehren konnte. Irgendwann tauchte jedoch eine neue Idee auf: dass alle (auch Kinder) geimpft werden sollten, nicht um sich selbst zu schützen, sondern aus Solidarität mit anderen. Ebenso wird immer wieder ventiliert, dass die vollständig Geimpften Freiheiten wenigstens für 6 bis 9 Monate haben sollten, die die Ungeimpften nicht haben, weil sie … ja was denn eigentlich? Sie können infiziert werden, sie können das Virus übertragen, sie können erkranken und daran sterben.

Neue Daten aus Israel zeigen, dass die Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffs gegen eine Infektion während der aktuellen Infektions-Welle auf 64% gesunken ist, gegenüber 94% im Vormonat, wobei darüber durchaus keine Einigkeit besteht. Die Effektivität gegen schwere Erkrankungen als Folge einer Infektion hielt sich mit 93% deutlich besser. Public Health England hat bereits berichtet, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca auf 60% gegen die Delta-Variante gesunken ist. Selbst diese neuen, niedrigeren Zahlen könnten zu hoch angesetzt sein, da Israel berichtet, dass 55 % der neuen Fälle bei vollständig geimpften Menschen auftreten, und da 60 % des Landes vollständig geimpft sind, deutet dies darauf hin, dass die Impfstoffe nur sehr wenig zur Verhinderung einer Infektion beitragen. Eine Schätzung der Impfstoffwirksamkeit auf Basis dieser Rohdaten würde nur 18,5 % ergeben. Das Beispiel aus dem österreichischen Parlament zeit 80% der Fälle bei Geimpften.

Auch in hochgeimpften Ländern wie Bahrain, den Seychellen, den Malediven und Chile kam es zu größeren Ausbrüchen.

Swiss Policy Research hat einen Fall berichtet, in dem „ein geimpfter Israeli die indische Variante in London einfing, eine andere geimpfte Person in Israel ansteckte, die wiederum eine andere geimpfte Person ansteckte, die wiederum etwa 80 Studenten auf einer Highschool-Party ansteckte“.

Für manche ist die Vorstellung, dass die Impfstoffe eine Infektion oder Übertragung nicht verhindern, keine Überraschung. Wie Prof. Peter Doshi im Oktober im BMJ schrieb, waren die Studien nicht darauf ausgelegt, dies festzustellen.


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14 Kommentare

  1. Eine Mutter 8. Juli 2021 at 9:54

    Wer nur ein bisschen hinhört, der sieht die schon wieder kommenden Herbstvarianten. Im Moment heißt sie noch Delta. Mich ermüdet, dass das selbe Spiel schon wieder von vorne los geht. Bei manchen Virologen, wenn sie denn überhaupt hinter ihrem Stein hervorkriechen, hat man das Gefühl sie erleben gerade ihre Hochzeit. Lächelnd verkünden sie uns den Weltuntergang, wenn wir nicht brav sind und alles tun was sie raten. Sie stehen im Genuss und im Lichte der Aufmerksamkeit. Jetzt wird ihnen endlich Gehör geschenkt. Aus dem Labor vor die Fernsehkameras.
    Mir wird übel, wenn ich daran denke, was meine Kinder im Herbst erwartet. Schule mit Ausgrenzung, denn ich hoffe, dass sich doch nicht alle Eltern getraut haben diesen Menschenversuch zu unterstützen. Werden die Klassen dann in Geimpfte und in Ungeimpfte geteilt?
    Die Geimpften die machen gerade Party und scheinen das irgendwie vollkommen überhört zu haben, dass sie nicht immun sind und ansteckend sein können. Schuld sind wieder die bösen Ungeimpften,
    Es ist einfach unerträglich.

  2. Guido Vobig 8. Juli 2021 at 0:13

    Einblicke in andere Länder und andere Blickwinkel sind immer ratsam. Anbei Vernunft aus Kenia:

    https://alschner-klartext.de/2021/03/30/wir-sind-keine-impf-gegner-sondern-gegner-der-dummheit/

    Wären diese beiden Herren doch RKI-Chef und Gesundheitsminister hierzulande.

  3. Hanna 8. Juli 2021 at 0:01

    Daß diese »Impfstoffe nur sehr wenig zur Verhinderung einer Infektion beitragen«, mag damit zusammenhängen, daß die Hersteller bei der WIRKSAMKEIT ihrer Seren nur die RRR-Werte RELATIVE Risikoreduktion angegeben haben.

    Korrekt wäre gewesen – und ist es nach wie vor –, zur Interpretation der Wirksamkeit die ABSOLUTE RISIKOREDUKTION heranzuziehen:

    »ARRs werden jedoch in der Regel ignoriert, schreiben die Autoren des LANCET-Artikels, weil sie eine viel weniger beeindruckende Effektgröße als die RRRs ergeben:

    1,3 Prozent für den Impfstoff für AstraZeneca,
    1,2 Prozent für den von Moderna,
    1,2 Prozent für den von Johnson & Johnson und
    0,93 Prozent für Sputnik V und 0,84 Prozent für den Impfstoff von Biontech-Pfizer.«

    https://www.heise.de/tp/features/Wie-wirksam-sind-die-Covid-19-Impfstoffe-6055635.html?seite=all

    Damit wäre die Schätzung der Impfstoffwirksamkeit etwa bei AstraZeneca von Vornherein nicht mit 67 % (RRR) anzunehmen, sondern mit 1,3 % (ARR). Der himmelhohe Unterschied in der Interpretation der Wirksamkeit ist bei Biontech/Pfizer am größten: 95 % vs. 0,8 %.

    Kein Wunder, daß die neuen „Impfstoffe“ fast nichts zur Verhinderung einer Infektion beitragen (können).

    Anfang Mai schreibt https://childrenshealthdefense.org/defender/vaccine-makers-claim-covid-shots-95-percent-effective-what-does-that-mean/ unter »Warum sind die Behauptungen der Hersteller über die Wirksamkeit von Impfstoffen irreführend?«,

    »In November — just before the FDA issued its initial Emergency Use Authorization (EUA) for Pfizer’s COVID vaccine — DOSHI cautioned the public that Pfizer’s and Moderna’s EFFICACY RESULTS seemed dramatic only because the companies derived them from RELATIVE RISK DATA.«

    Wie wesentlich die Unterscheidung zwischen ARR und RRR für eine unverzerrte Interpretation der Wirksamkeit ist, zeigt https://multipolar-magazin.de/artikel/wirksamkeit-von-impfungen anhand Schutzimpfungen gegen Tetanus / Influenza.

  4. Guido Vobig 7. Juli 2021 at 23:45

    “Moderna testet ersten mRNA-Impfstoff gegen Grippe“

    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/moderna-testet-ersten-mrna-impfstoff-gegen-grippe-126767/

    Eine Überraschung ist das nicht. Der Startschuss ist ja längst gefallen. Fragt sich nur, was für Überraschungen nun alljährlich nicht zu überraschen vermögen.

  5. Lars 7. Juli 2021 at 14:49

    „Neue Daten aus Israel zeigen, dass die Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffs gegen eine Infektion während der aktuellen Infektions-Welle auf 64% gesunken ist, gegenüber 94% im Vormonat, wobei darüber durchaus keine Einigkeit besteht. Die Effektivität gegen schwere Erkrankungen als Folge einer Infektion hielt sich mit 93% deutlich besser.“

    Die Daten aus Israel haben aber auch gezeigt, dass von denen mit einem schweren Verlauf, die Geimpften in sieben mal höheres Aufkommen von Todesfällen hatten. Das ist kurioserweise Deckungsgleich mit den Erhebungen der englischen Gesundheitsbehörde, obwohl die mehrheitlich Astra gespritzt haben, die Israelis hingegen fast nur Biontech.

    Momentan sterben in den Kliniken hüben wie drüben insgesamt weniger Menschen (ist ja auch keine Hauptsaison für Coronaviren), aber von denen, die sterben, ist mehr als die Hälfte ein- oder zweifach geimpft worden.

    Die 93% gegen den schweren Verlauf sind auf die Allgemeinheit betrachtet miserabel, wenn ohne was zu tun rechnerisch 99,x% nicht in der Urne landen. Da sind diese 93% von 0,x% (Gesamtrate Todesfälle auf alle Altersgruppen bei Delta) Gefährdeten ja real nicht messbar, weshalb die übrig gebliebenen 7% (bezogen auf 93% Schutzwirkung) letztlich eine reale Steigerung der Sterblichkeit darstellen, und keine Verminderung.

    Wenn normalerweise 0,X Prozent Bauchweh von einer Kuchenvergiftung bekommen, nach Impfung aber 7% bei Kuchenvergiftung mit Bauchweh rechnen müssen, ist das irgendwie nicht so optimal gelaufen.

    Also entweder wirken beide Impfungen überhaupt nicht, und auf den Intensivstationen landen so viele wie immer, einige davon zufällig geimpft. Oder die Impfungen wirken schädigend, deshalb momentan mehr Geimpfte unter den Toten, als Ungeimpfte. Aber eine positive Wirkung geben die aktuellen Zahlen für schwerkranke Patienten nicht her, egal wie man damit rechnet. Die Ungeimpften stehen aktuell schlichtweg besser da, wenn sie einen schweren Verlauf haben.

  6. reasonandcritic 7. Juli 2021 at 14:45

    Die Hypothese eines unterschiedlichen Selektionsdruck zur Entstehung neuer Varianten bei Geimpften und Ungeimpften, mit einem vermehrten Druck bei ersteren, basiert auf der Annahme, eine Impfung verschlechtere eine bereits vorhandene Immunkompetenz. Ich sehe nicht, dass diese Annahme begründet wäre.

    Sie versuchen diese Hypothese mit 3 Argumenten zu untermauern, aber ich sehe hier bei keinem eine plausible Evidenz:
    1) Blutspende von Rekonvaleszenten: Laut FDA bei Geimpften möglich, wenn eine symptomatische Covid19 Erkrankung durchlaufen wurde und ein positives Test Ergebnis vorliegt. Der bloße AK Nachweis, der auch ohne symptomatische Erkrankung bei Ungeimpften ein qualifikatorisches Merkmal für eine Spende wäre, wird solches bei Geimpften aber nicht anerkannt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die FDA davon ausgeht, dass eine Impfung die Immunkompetenz schmälerte. Die FDA will vielmehr damit nur sicherstellen, dass das Plasma Antikörper aus einer genuinen Infektion enthält. 2) Die verlinkte Reinfektions-Studie Abu-Raddad et al 8. Februar 2021 lässt nicht den Schluss zu, dass Reinfektionen bei geimpften, aber nicht genesenen Personen häufiger vorkämen als bei ungeimpft genesenen Personen. Im Gegenteil, die Studie findet in beiden Gruppen einen vergleichbaren Schutz gegen Reinfektion (p. 16): „Remarkably, this efficacy estimate is similar to the efficacy reported for two recently-developed COVID-19 vaccines“ 3) Eine Impfungen von Genesenen führt zu schwereren Nebenwirkung als eine Impfung von Nicht-Genesenen – ja, das impliziert aber nicht, dass die Immunkompetenz der geimpften Genesenen dauerhaft , d.h., nach Abklingen der Nebenwirkungen, schlechter als die von ungeimpften Genesenen ist. Vielmehr scheint neuere Studien zufolge das Gegenteil der Fall zu sein.

    Insbesondere scheint es keine Hinweise zu geben, dass durch eine Impfung – längerfristig, nach dem Abflauen der Nebenwirkungen – eine bereits vorhandene Immunkompetenz gerade in den oberen Atemwegsorganen in irgendeiner Weise geschmälert oder zurnichte gemacht werden würde.

    Auch werden nicht ausschließlich oder – mittlerweile, nach Aufhebung von Priorisierungen, nicht mehr – bevorzugt solche Personen geimpft, von denen anzunehmen ist, dass sie über eine schlechtere Immunabwehr in den oberen Atemwegsorganen verfügen.

    Dann aber kann man davon ausgehen, dass nach einer SARS-COV2-Infektion in Personen beider Gruppen, Ungeimpften wie Geimpften, zu einem zumindest gleich hohen Anteil eine bereits funktionierende Immunreaktion in den oberen Atemwegsorgane einsetzen wird.

    Damit mag die Wahrscheinlichkeit, dass in den oberen Atemwegen Geimpfter Varianten entstehen, die der Abwehr durch die Antikörper und T-Zellen entgehen können, zwar > 0 sein, aber diese Wahrscheinlichkeit ist eben nicht größer als bei Ungeimpften.

    Und wenn es das Virus schafft, der Immunabwehr im oberen Atemwegstrakt zu entkommen, dann wird seine Bekämpfung in Lunge, Blutbahn oder lymphischen System bei einem Geimpften doch mit mindestens ebensolcher – wenn nicht höherer – Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein wie bei einem Ungeimpften. D.h. solche Varianten, die es schaffen aus den oberen Atemwegsorganen zu entkommen, treffen im Blut, in der Lunge und im lymphischen System eines Geimpften mit höherer Wahrscheinlichkeit auf Antikörper als dies bei einem Ungeimpften der Fall wäre. Solche Varianten hätten damit in ungeimpften Personen eine höhere Chance, weiterhin ihr Unwesen zu treiben und sich zu vermehren, als in geimpften Personen.

    Ihrer Schlussfolgerung „Es besteht also ein Selektionsdruck Richtung Immunflucht bei Geimpften, nicht jedoch bei Genesenen und Ungeimpften“ kann ich daher nicht folgen. Ich sehe nicht, dass mit der Impfung ein erhöhter Selektionsdruck erzeugt wird als in einem Zustand, in dem keine Impfung vorgenommen wird. Eher würde ich das Gegenteil für plausibel halten.

    Last not least, Sie hatten sich in früheren Blog-Beiträgen sehr kritisch (m.E. zu Recht) gegenüber der Behauptung des Virologen Bossche, mit der Impfung drohe eine massive Gefahr wegen einer Immunflucht des Virus, geäußert. Widersprechen Sie sich hier nicht selbst?

    • Claudia 7. Juli 2021 at 22:00

      Fakt ist, daß jemand, der eine Corona-Erkrankung hatte, und diese mit seinem eigenem Immunsystem überwunden hat, gegen eine weitere Erkrankung geschützt ist. Unser Körper und unser Immunsystem sind so phantastisch, da wird eine Impfung, die nicht einmal ein halbes Jahr entwickelt und getestet wurde, nie hinkommen. Das eigene Immunsystem, wenn man hier nicht mit Medikamenten (Ibuprofen etc.) dazwischenfunkt, die dem Körper noch mehr Arbeit auferlegen und ihn schwächen, entwickelt die Antikörper und T-Zellen, die benötigt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Die Referenzbereiche, die der Mensch festlegt, sind intellektuell entstanden. Der Körper kennt diese Referenzzahlen nicht. Er produziert während einer Krankheit das (Antikörper), was er braucht, um sie zu überwinden und danach das, was er braucht (T-Zellen), damit er ähnliche Krankheiten auch wieder überwinden kann. Da brauche ich keine Zahlen und Fakten, das sagt mir mein Körper, meine Intuition. Komplett vergessen wird inzwischen, daß jede Krankheit das Immunsystem wieder auf Vordermann bringt, und das war Tausende von Jahren für das Überleben überlebenswichtig. Der Gedanke oder Glaube, daß bei Corona eine Impfung in der klinischen Studie besser ist als eine durchlaufene Erkrankung, zeigt, daß Körperbewußtsein nicht mehr vorhanden ist und stellt medizinische Tatsachen (Antikörper, T-Zellen, Kreuzimmunitäten mit OC43 und HKU1) auf den Kopf.

      Leider glauben viele oder die meisten Menschen immer, daß Hilfe von außen kommen muß, um eine Krankheit zu überwinden. Es ist so viel bequemer, als einmal das selbst anzusehen, was der Körper zu sagen hat.

      • reasonandcritic 8. Juli 2021 at 9:19

        Meine Kritik bezog auf die Aussagen, 1) die Impfung schwäche eine vorbestehende Imunkompetenz über die Phase der Nebenwirkungen hinaus, und 2) die Impfung begünstige Varianten wegen Immunflucht. Für beide Aussgen sehe ich nicht die Evidenz.

        Ansonsten ist klar: 1) Viele Menschen, jedenfalls Genesene, verfügen über eine (Vor)Immunität. Für diese ist eine Impfung völlig nutzlos. 2) Wer unter 70 Jahre alt ist und keine ungünstigen Vorbedingungen hat (schliesst Adipositas ein), hat kaum einen Nutzen von einer Impfung, aber für ältere Menschen stellt eine schwere Erkrankung ein deutlich höheres Risiko dar, und diese können von einer Impfung profitieren. 3) Für Gesunde jünger als 50 Jahre sind die mit den Nebenwirkungen der Impfung verbundenen Risiken wahrscheinlich höher – mit Sicherheit jedoch für Personenen jünger als 30 Jahre – als deren potenzieller Nutzen. 4) Jeder Erwachsene sollte über die eigene Impfung frei, ohne implizite oder explizite Zwänge und eigenverantwortlich selbst entscheiden. 5) Eine ausgewogene Ernährung, auch mit Einnahme bestimmter, Defizit ausgleichender Nahrungsergänzungsmittel mindern das Risiko schwerer Erkrankungen einschließlich Covid19. 6) Eine gesunde Lebensführung ist sowieso der beste Schutz.

        Vieles davon habe ich auch von diesem Blog hier gelernt. Alle 6 Thesen sind gut belegbar. Der aktuelle politische Mainstream und die meisten Medien ignorieren – mit Ausnahme eines Impfnutzens für Altere – die dahingehende Evidenz bewusst. Die politischen Entscheidungsträger in AT und DE hysterisieren die Menschen anstatt sie aufzuklären und sind dabei, ein ein autoritär-nötigendes Impfapartheitsregime zu implementieren.

    • Claudia 8. Juli 2021 at 18:12

      Ob der Impfnutzen für alte Leute gegeben ist, ist die Frage, wenn man sich den Anstieg der Toten in D nach Beginn der Impfungen am 27.12.2020 ansieht. Hier starben in den Altenheimen z.T. 8 -12 Leute innerhalb von 2- 3 Wochen nach den Impfungen und immer an Corona. In England sind mehr als die Hälfte der aktuellen Corona-Toten auch geimpft, überwiegend auch in den Altenheimen.

    • Terranigma 8. Juli 2021 at 18:12

      Ihr Argumentation ist plausibel. Bis auf einen Aspekt. Durch die Impfung werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht neutralisierende Antiköper entstehen, welche infektionsverstärkend wirken können. (ADE-Effekt)
      Bei neuen Mutationen wie z.B. Delta oder auch der neusten Mutation ab September 21 werden die Antikörper noch schlechter wirken als bisher, da die Impfung viel zu selektive Antiköper auf ein einziges Merkmal des Virus erzeugt. Wohingegen eine natürliche Infektion eine ganze Armada an breitflächigen Antiköpern produziert, da jedes Detail des Virus vom Immunsystem analysiert wird. Das gleiche gilt für T- und B-Zellen.

      Hierzu auch ein schöner Artikel zum Wirkprinzip des ADE-Effekts:

      https://www.nature.com/articles/s41564-020-00789-5

      Man kann nur vermuten, dass der ADE-Effekt im Zeitverlauf (bzw. Zeitverfall) immer stärker zu Tage treten wird und immer mehr Geimpfte schwerer erkanken als Ungeimpfte bzw. natürlich Genesene.

      Übrigens bezüglich Influenza scheint dies ebenso der Fall zu sein. Viele Geimpfte erkranken sehr schwer nach der Impfung (insbesondere wenn die Impfstoffe in ihrer Zusammensetzung falsch konfiguriert sind in der Grippe-Saison). Vermutlich hätten sie eine milde Infektion durchlaufen, hätten sie sich eben nicht impfen lassen.

  7. Udo B 7. Juli 2021 at 14:22

    Könnten nicht auch weniger sterben weil man jetzt anders behadelt?Z.b keine Druckbeatmung mehr?Könnte das sein?

  8. Tony 7. Juli 2021 at 11:42

    Die geben keine Ruhe, bis nicht der letzte Kanarienvogel geimpft sein wird. Und danach werden die Intervalle verkürzt, danach muss man alle 9 Monate, dann alle 6 Monate zur Spritze. Ansonsten keine Freiheiten. Das alles, solange wir zuschauen und uns zuwenig wehren.

    • Hanna 7. Juli 2021 at 13:39

      … oder gar alle 12 Wochen. Weil ja das C-Virus gar so schnell und viel mutiert.

      … und am besten „heterolog“ gespritzt, dann kommen alle Hersteller auf ihre Rechnung.

  9. Philosojan 7. Juli 2021 at 10:12

    Die Wirtschaft schuf sich einen neuen Wirtschaftszweig.

    Unsere Kinder und Kindeskinder benötigen DIESE Arbeitsplätze, wenn sie nicht NUR ihre Karriere der Blogger:in auf der Titanic gestalten WOLLEN.

    Das Verbot bzw. die Vorschrift des Handelns wurde dabei Alltag, entgegen der Französischen Revolution.

    Gelenkt wird und wurde es aus der Volksrepublik China.

    GEMEINSAM DENKEN, STATT NUR ZUSAMMEN!

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