Dänische Studie zeigt solide Immunität nach Infektion mit SARS-CoV-2 und Kreuzimmunität mit anderen Coronaviren

26. Juni 2021von 3,6 Minuten Lesezeit

Seit dem Auftauchen von SARS-CoV-2 stellt sich die Frage, wie „neuartig“ dieses Virus ist. Zu Beginn wurde es in nahezu jedem Medienbericht als „neuartiges Coronavirus“ präsentiert und daraus die nie gekannte Gefährlichkeit abgeleitet. Allerdings zeigte bereits Mitte März 2020 der Nummer-1 Medizin-Wissenschaftler John P. A. Ioannidis, dass die Infektionssterblichkeit der einer milden Grippe gleicht. Und Immunologen, Lungenfachärzte und Wissenschaftlicher, die nicht von der Pharma-Branche gesponsert werden, verwiesen auf die dank der Ähnlichkeit zwischen den verschiedenen Coronaviren bestehende Grund- oder Kreuzimmunität.

All das wird in immer mehr Studien nun neuerlich nachgewiesen, die mit SARS-CoV-2 Rekonvaleszenten durchgeführt werden, sowie durch den Vergleich mit Personen die nur den früheren und längst endemisch gewordenen Coronaviren ausgesetzt waren. Das zeigt eine kürzlich in Lancet veröffentlichte Studie (Link korrigiert 5.7.2021), bei der 203 genesene SARS-CoV-2-infizierte Patienten in Dänemark zwischen dem 3. April und 9. Juli 2020, mindestens 14 Tage nach Auftreten der COVID-19-Symptome eingeschlossen wurden.

Die Teilnehmer hatten eine Reihe von Infektionen und Krankheitsschweregraden von asymptomatisch (also genau genommen eine Infektion ohne zu erkranken, was am häufigsten vorkommt) bis schwer erlebt. Untersucht wurde Plasma, Serum und Blutproben zur Analyse der SARS-CoV-2-spezifischen Antikörperantwort , einschließlich anderer Coronavirus-Stämme. Es wurden auch IgA-Antikörper sowie CD8+ T-Zellen untersucht und gemessen. Die immunologischen Ergebnisse wurden zwischen den Schweregradgruppen innerhalb der Kohorte und 10 präpandemischen SARS-CoV-2-negativen Kontrollpersonen verglichen.

Gefunden wurden breite serologische Profile innerhalb der Gruppe, die Antikörperbindungen gegen andere humane Coronaviren nachweisen – die Antikörper wirken also gegen alle Coronaviren, da diese sehr ähnlich sind. 202 (>99%) Teilnehmer hatten SARS-CoV-2-spezifische Antikörper, wobei die Neutralisierung von SARS-CoV-2 und die Blockierung der Viren in die Zellen bei 193 (95%) Personen beobachtet wurde. Es wurde eine signifikante positive Korrelation zwischen den Konzentrationen blockierender Antikörper und der Neutralisierungspotenz beobachtet. Darüber hinaus waren SARS-CoV-2-spezifische CD8+ T-Zell-Antworten bei 95 von 106 (90 %) Personen eindeutig und quantifizierbar.

Das virale Oberflächen-Spike-Protein wurde als dominantes Ziel sowohl für neutralisierende Antikörper als auch für CD8+ T-Zell-Reaktionen identifiziert. Insgesamt hatte die Mehrheit der Patienten robuste adaptive Immunantworten, unabhängig vom Schweregrad ihrer Erkrankung.

Nochmal: Egal wie die Infektion verlaufen ist – mit oder ohne Erkrankung – die Immunität sowohl durch Antikörper als auch durch T-Zellen war stark genug um eine Erkrankung bei neuerlichem Kontakt mit SARS-CoV-2 zu verhindern.

Immunität durch andere Coronaviren

Wegen der angeblichen „Neuartigkeit“ wurde immer wieder fälschlich behauptet, dass es keinen Schutz, keine vorbestehende Immunität gibt. Diesen Behauptungen von Politikern und Virologen wurde allerdings von Immunologen schon frühzeitig widersprochen. Und es gab auch Studien, die bei einem hohen Prozentsatz zeigen konnten, dass kreuzreaktive Immunität durch früheren Kontakt mit den bekannten Corona-Viren besteht.

Ab März und April 2020 erschienen die ersten Studien, die aufzeigten, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung doch bereits über eine gewisse Immunität gegen das neue Virus verfügt, die durch den Kontakt mit früheren Coronaviren (Erkältungsviren) erworben wurde. Bei 62 Prozent der 6- bis 16-jährigen wurden sogar neutralisierende Antikörper gefunden. In einer Studie der Universität Tübingen wurden die genauen T-Zell-Mechanismen, die die SARS-CoV-2-Kreuzreaktivität steuern, identifiziert und charakterisiert. Insbesondere konnte man bei 81 Prozent der nicht exponierten Personen kreuzreaktive SARS-CoV-2-T-Zellen nachweisen.

In der Studie mit den dänischen Rekonvaleszenten hat die beträchtliche Diversität der Antigenerkennung unabhängig von der COVID-19-Schwere neuerlich gezeigt, dass zumindest eine gewisse immunologische Kreuzerkennung mehrerer verschiedener Coronaviren während SARS-CoV-2-Infektionen entwickelt wird. Dies steht im Einklang mit Daten zur Kreuzreaktivität bei CD4+ T-Zell-Merkmalen (die T-Helferzellen) zwischen saisonalen Coronaviren und SARS-CoV-2.

Die erhöhte Antikörpererkennung zwischen den SARS-CoV-2 Rekonvaleszenten und einer Kontrollgruppe ohne SARS-Cov-2 Infektion für die saisonalen Coronavirus-Stämme HKU1 und OC43 war statistisch signifikant. Dies deutet darauf hin, dass die SARS-CoV-2-negativen Kontrollpersonen eine frühere Exposition gegenüber diesen Stämmen hatten, was die Wahrscheinlichkeit für eine bestehende Kreuzimmunität deutlich erhöht.


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9 Kommentare

  1. Ingo Wo 27. Juni 2021 at 11:24

    Bhakdi sagt ja in seinem neuesten Video mit Gunnar Kaiser kaisertv.de das 3 Forschergruppen indirekt bewiesen haben das über 90% der Menschen schon immun sind.

    Letztes Jahr waren es in alten Blutproben auch schon 80%.

  2. alma2014 26. Juni 2021 at 14:00

    So hat Immunität seit Jahrtausenden funktioniert. Kaum mischt sich die Politik in das Geschehen, aus welchen Motiven auch immer, sicher nicht aus Besorgnis um unsere Gesundheit, wird das ganze desaströs.

  3. Dr. Bernd Schnappinger 26. Juni 2021 at 13:35

    Es ist ein Skandal, dass diese guten Erkenntnisse, belegt durch verschiedene Studien, weder durch die Medien, noch durch die Politik anerkannt und publiziert werden!
    Wieviele solche Studien braucht es denn noch?
    Bitte in den sozialen Medien und im Bekanntenkreis verbreiten!

    • Markus 26. Juni 2021 at 13:58

      Es wird Zeit dass die Wissenschaftler der österr. UNIS und die Bundesregierung sowie der gesundheitsminister daraus Lehren zieht und diesen Impfwahn sofort einstellt. Es gibt auch ähnliche Infos bereits aus der Med.Uni Innsbruck – das hat auch noch niemanden interessiert.
      Das gleiche ist mit der aktuellen Studie mit den Masken die den Masken kaum Schutz aber Gefahr vor Krankheiten bezeugt.
      Ausserdem ganz aktuell- eine Studie auch von prof. Bhakdi.

      Was ist mit all den angeblichen Experten bei uns los??
      Wollen die nicht Stellung nehmen oder hängen die alle am Tropf der Pharma – wie man vor kurzemm belegt bekam?
      Was ist los mit den Medien- raus aus den Stauden- es wird Zeit das ihr diesem Treiben ein Ende setzt!!!!

    • Claudia 27. Juni 2021 at 23:00

      Bitte vor allem auch diese Studie verbreiten. Die Uni Münster hat Ende April 2021 die Studie veröffentlicht, daß v.a. HCoV-OC43 vor schweren Corona-Erkrankungen schützt. HCoV-OC43 wird seit März in Münster bei allen Covid-Patienten, die ins KKH kommen untersucht, weil Patienten, die KEINE HCoV-OC43 Antikörper haben i.d.R. schwer erkranken. Diese Untersuchung wird auch allen Kliniken empfohlen. Das ist ein weiterer Skandal, daß diese tollen Erkenntnisse nicht an die breite Öffentlichkeit kommen. Der Nachweis von HCoV-OC43-Antikörpern kann massig Menschen beruhigen, und hat denselben Effekt wie die angeblich schützenden Corona-Impfungen nur gänzlich ohne Nebenwirkungen.

      https://www.medizin.uni-muenster.de/fakultaet/news/sars-cov-2-kontakt-mit-saisonalen-coronaviren-beguenstigt-milden-verlauf-von-covid-19.html

      • B-Bürger 28. Juni 2021 at 7:36

        danke für den Link, Grossartig.

      • Silvia 28. Juni 2021 at 7:44

        hallo, kann man diese Antikörper auch in einem österreichischen Labor untersuchen lassen? Danke!

      • Claudia 28. Juni 2021 at 21:32

        @Silvia: ich denke schon. Bei uns lief das über den SARS-CoV2 IgG-AK Blot-Test. Wir haben alle OC43- und HKU1-Antikörper. Kosten ca. 50,- Euro.

  4. Albrecht Storz 26. Juni 2021 at 11:30

    Es zeigt sich immer wieder: die Erzählung von der „schrecklichen weltweiten Seuche“ steht auf wenigen, ganz dünnen Beinchen:

    _ die angebliche Neuartigkeit des Wuhan-Virus wurde immer wieder behauptet, immer wieder durch Nebenerzählungen unterfüttert („Zoonose“, „wet market“, „Laborvirus“, „Militär-Olympiade“) – aber nie bewiesen, schon alleine aus dem Grund, da niemand sagen kann wann ein variables Virus denn „neuartig“ sei. Angebliche Untersuchungen dazu stützen sich immer wieder auf beliebige Einschätzungen, etwa, dass ein gewisser Genabschnitt „nicht auf natürlichem Wege“ in das Virus-Genom hätte kommen können. Das so etwas nicht mehr als eine pure Behauptung sein kann, ist offensichtlich klar – selbst wenn man dann dazu irgendwelche Statistiken und Zahlen als angebliche „Beweise“ vorlegt. Überhaupt muss man sich doch eigentlich fragen, wieso man heute immer noch von SARSCOV2 redet, wo sich das Virus schon längst in ein anderes „neuartiges Virus“ verwandelt haben muss. Die Namenskontinuität wird einzig zur Aufrechterhaltung der Ausgangserzählung aufrecht erhalten.

    _ ein weiteres schwächliches Beinchen der Erzählung ist die angeblich besondere Ansteckungsfähigkeit des Virus. Dazu werden die Ergebnisse der Massen-PCR-Tests herangezogen. Es ist völlig unwissenschaftlich eine solche, auch noch völlig chaotisch durchgeführte Testkampagne (zuerst nur Atemwegserkrankte, dann immer mehr Alte und Kranke, dann immer mehr gesunde Alte, dann immer mehr gesunde Alte und gesunde Junge, dann gesunde Kinder, …) ohne jede repräsentative Studie als ein Maß anzulegen. Noch nie wurde so eine Testkampagne in Art und Umfang auf irgend einen Virus durchgeführt. Es gibt keinerlei Vergleichswerte, Erfahrungswerte, Maßstäbe, mit denen die „Fallzahlen“ eingeordnet werden könnten. Das Erzähl-Beinchen der angeblichen hohen Infektiosität (also angeblich höher als bei anderen Viren) ist völlig unbelegt! Die Verantwortlichen agierten und agieren immer noch im völligen Nebel des Unwissens, des „Könnte“ des „Potentiellen“, des „Möglicherweise“, des angenommenen „schlimmstmöglichen Falles“ und aufgrund dubioser, frei zusammen gesponnener Prognosen.

    _ inzwischen hat sich die angebliche hohe Gefährlichkeit des Virus eindeutig wiederlegen lassen. Das SARSCOV2 ist in seiner Gefährlichkeit auf dem Niveau einer sainsonalen, alljährlich üblichen Grippe-Welle einzuordnen. Das ist wissenschaftlich Zementiert worden – und trotzdem läuft alles immer weiter.

    _ zu der angeblichen hohen Infektiosität des Virus wurde mW keine aussagekräftigen Vergleichsuntersuchungen zur Infektiosität anderer Atemwegsviren (zumindest nicht medial auffällig) beigebracht. Nur Teilaspekte der Ansteckung wurden untersucht. Aber nur eine Studie die alle Glieder der Ansteckungskette untersucht (Virenvermehrung – Virenausscheidung – Virentransport – Virenkontamination – Erfolg des Virus bei Ansiedelung und Wiedervermehrung; also der gesamte Prozess „Erkrankung, Ansteckung, Ansteckungs-Erkankung“), und mit dem genau gleich untersuchten Prozess bei anderen Atemwegsviren vergleicht, könnte da fundierte Auskunft geben. Gab es meines Wissen noch nie – wahrscheinlich weil das Ergebnis nicht dem Corowahn zunutze käme.

    _ das allerschwächste Beinchen der Erzählung ist die Behauptung, mit dem PCR-Test liese sich Infektion, Erkrankung, Infektiosität nachweisen. Dieser Teil der Erzählung wird ja dadurch angeblich plausibilitiert, dass man ja wegen der angeblichen Gefährlichkeit auch jedem kleinsten VERDACHT nachgehen müsse (siehe „Kontaktverfolgung“). Nun ist genau diese Gefährlichkeit aber schon längst als Argument weggebrochen. Die Verdachtsverfolgung freier Bürger beruht also nur noch auf purer Willkür der Verantwortlichen. Das Argument, man müsse doch, um jeden möglichen Virenträger-Fall „einfangen“ zu können, möglichst ausufernd Testen und Suchen, quasi jeden Stein umdrehen ob nicht ein Virusträger darunter versteckt ist, ist etwa dem Argument adäquat, dass man 1 Million Menschen einsperren dürfe, weil ja statistisch gesehen darunter mindestens ein potentieller Mörder sei.

    All das, was ist, was wir heute sehen, wäre üb erhaupt nicht denkbar, wenn wir so etwas wie eine funktionierende „Vierte Gewalt“ hätten. Wenn die Politiker nicht einfach ein Sprachroh zur Verfügung gestellt bekämen, wie das heute der Fall ist, sondern wenn gesunde, aufrechte, anständige Menschen in den Medien die Politiker auf deren Unsinn, Unlogik, Lügen, Falschdarstellugnen, Verdrehungen und ungestützte Behauptungen hinweisen, und echte vernünftige Antworten verlangen würden, wäre das was wir heute sehen nicht möglich.

    Für mich ist der Corowahn der Beweis für das Totalversagen der „Vierten Gewalt“ (also hier ausdrücklich in Form der Groß- und Konzern-Medien, des Mainstream, den Großparteienmedien ÖRR, und vor allem der int. Presseagenturen) und damit jedes Einzelnen, darin beschäftigten und agierenden Menschen.

    Die wahren Versager (und Verbrecher) sitzen nicht in den Parlamenten sondern in den Medienhäusern.

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