Studien: Adipositas macht Menschen zu Viren-Superspreadern

1. April 2021von 6,1 Minuten Lesezeit

Wir wissen schon aus den ersten Studien vor einem Jahr, dass Adipositas und generell Übergewicht, das Risiko von Infektion, schwereren Verlauf, schwache Reaktion auf Impfungen und Todesfall stark erhöht. Ein hoher BMI bedeutet vermehrtes Risiko. Es ist auch durchaus bekannt, warum das so ist, nur wird das Problem von staatlicher oder Behörden-Seite geflissentlich ignoriert.

Übergewicht und Adipositas sind nicht nur ein persönliches, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Problem. Natürlich ist jeder für seine Gesundheit verantwortlich und man kann sehr viel für ihre Erhaltung und Verbesserung tun. Zum Teil muss man dabei aber gegen staatliche Stellen, die Nahrungsmittelindustrie und auch die Pharmaindustrie ankämpfe. Mit staatlichen Stellen sind etwa die DGE, Deutsche Gesellschaft für Ernährung gemeint, die tatsächliche Zuckerkranken (Diabetes Typ 2) eine „Diät“ mit 50% Zucker (Kohlehydrate) empfiehlt.

Die Nahrungsmittelindustrie setzt überall Zucker und andere Suchtmittel zu, um den Verzehr anzukurbeln. Wer es schafft mal eine oder zwei Wochen keine Schokolade zu essen, verliert das Verlangen danach, hast du aber gestern eine Tafel gegessen, brauchst du heute wieder eine. Grundsätzlich sind Fertiggerichte minderwertige Nahrung. Es fehlen Inhaltsstoffe und durch die Verarbeitung tritt eine Denaturierung ein. Nobelpreisträger Roger Penrose zeigt in einem seiner Bücher wie dies aus dem 2. Hauptsatz der Wärmelehre folgt, einem der grundlegendsten Gesetze der Physik.

Und dann tritt die Pharmaindustrie auf den Plan mit Cholesterinsenkern um der der überbordenden Triglyzeride und Cholesterine Herr zu werden. Statine gehören zu den finanziell lohnendsten Tabletten der Pharmaindustrie. Allein Pfizer erreicht schon 14 Milliarden Jahresumsatz mit nur einer einzigen Pille. Wird in Deutschland von mehr als 5 Millionen Menschen geschluckt. Dass Magnesium ein gleiches Wirkungsspektrum aufweist, wurde längst aufwändig biochemisch nachgewiesen.

Es haben sich Physiologen mit den Statinen beschäftigt, also nicht von der Pharmabranche gesponserte Ärzte, sondern Wissenschaftler. Die haben doch tatsächlich gemessen. In Muskelbiopsien und auf dem Fahrradergometer bei maximaler Belastung, wurden fast dramatische Veränderungen in der Muskulatur gefunden, wenn die Statine lange Zeit geschluckt wurden. Dazu gibt es weitere Nebenwirkungen wie Reduktion der Sexualhormone aber Förderung der Osteoporose.

Die Veränderung zu höherem Körpergewicht

In der westlichen Welt ist durch immer mehr sitzende Tätigkeit, durch Fast-Food und Fertiggerichte, durch den erhöhten Zuckeranteil in fast allen fertigen oder verarbeiteten Lebensmitteln (z.B. Senf) ein veritables Problem mit zunehmendem Übergewicht und Adipositas entstanden. Und das erhöht das Risiko nicht nur bei einer Corona Infektion , sondern auch bei Grippe und allen möglichen Keimen.

Unsere „Experten für öffentliche Gesundheit“ haben beschlossen, dass die Lösung des Problems darin besteht, die Fitnessstudios zu schließen, die Menschen in ihren Häusern einzusperren und Masken sogar im Freien und beim Laufen vorzuschreiben. Dies macht nicht nur eine bereits ungesunde Bevölkerung noch ungesünder, sondern neue Informationen über die Ausbreitung von COVID-19 zeigen, dass es letztlich ihr Risiko sowohl für eine Infektion als auch für die Verbreitung des Virus auf andere erhöht.

Es ist mittlerweile einigermaßen bekannt, dass die COVID-19-Risikofaktoren exponentiell für diejenigen ansteigen, die sich zufällig in einer schlechten metabolischen Gesundheit befinden. Die drei wichtigsten Komorbiditäten für hospitalisierte COVID-19-Patienten unter 70 Jahren sind Fettleibigkeit, Asthma und Diabetes (wobei die beiden letzteren eine Folge von Fettleibigkeit sein können). Was unter dem Radar bleibt, ist die Tatsache, dass adipöse Personen auch als Super-Spreader für das Virus fungieren, und es gibt jetzt mehrere Studien, die diese Realität untermauern.

Übergewichtige Super-Spreader

Eine umfassende Studie mit fast 150.000 Personen, die diese Woche von der CDC veröffentlicht wurde, unterstreicht das Risiko für fettleibige Bevölkerungsgruppen und zeigt, dass satte 78% der Amerikaner, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, entweder übergewichtig oder fettleibig waren. Wenig überraschend, sieht man sich Länder an wo die Menschen schlank sind, wie etwa Japan, wo in einer sehr alten Bevölkerung weniger als ein Zehntel an Todesfällen zu verzeichnen sind wie bei uns.

Aber es geht noch wesentlich weiter: Eine aktuelle Studie der U.S. National Academy of Sciences hat einen unglaublichen Unterschied zwischen gesunden Teilnehmern und fettleibigen Personen festgestellt, wenn es um die potentielle Gefahr der Verbreitung von COVID-19 geht.

Die Studie kommt zu dem Schluss:

„Wir beobachteten, dass 18% der menschlichen Probanden 80% des ausgeatmeten Bioaerosols der Gruppe (194 Personen) ausmachten, was eine Superspreader-Verteilung des Bioaerosols widerspiegelt, analog zu einer klassischen 20:80-Superspreader-Verteilung von Infektionen.“

Mit anderen Worten: 20 % der Menschen sind für 80 % der verteilten Viruslast verantwortlich. Das könnte bedeuten, dass fettleibige Menschen mehr als sechzehnmal so häufig das Virus verbreiten wie stoffwechselgesunde Personen.

Wir wissen auch, dass fettleibige Personen eine höhere Viruslast tragen. Zusätzlich hat das Virus bei diesen Personen eine längere Shedding-Periode, was bedeutet, dass sie für einen deutlich längeren Zeitraum ansteckend sind. Was darin begründet liegt, dass das viszerale Bauchfett eine ständige Entzündung produziert, die das Immunsystem belastet und schwächt, die Vernichtung der Viren verlangsamt, die dann eben ausgeatmet werden.

Eine andere Studie aus Israel zeigte, dass sich die durchschnittliche Erholungszeit von COVID-19 bei Personen mit einem höheren BMI um weitere 5 bis 6 Tage verlängerte.

„Wir wissen auch, dass fettleibige Patienten eine höhere Viruslast haben“, kommentierte Dr. Dror Dicker, ein Adipositas-Spezialist, der seine ersten Ergebnisse auf dem European and International Congress on Obesity präsentierte. Er erklärte, dass ähnlich wie bei der Grippe, fettleibige COVID-Patienten sowohl eine höhere Viruslast haben, was mehr virales Shedding bedeutet, als auch eine längere Erholungszeit.

Schon länger bekannt ist auch, dass Impfungen bei übergewichtigen Personen weniger wirksam sind und der Schutz weniger lang anhält. Versuche von Grippe-Impfungen mit längeren Nadeln haben keinen Unterschied erbracht. Ich habe darüber früher schon berichtet.

Die COVID-Maßnahmen, die von „Experten“ und Politikern verordnet wurden, haben die Menschen kränker, dicker und anfälliger gemacht als je zuvor. Eine neue Studie der American Psychological Association zeigt, dass 42% der Amerikaner seit Beginn der Pandemie eine „unerwünschte Gewichtszunahme“ verzeichnen. Leider konnte ich das auch an mir selbst beobachten, Frust und Ärger haben eben auch auf die Ernährungsgewohnheiten einen starken Einfluss.

Unter dem Strich ist festzuhalten, dass alle Maßnahmen in die falsche Richtung gehen und die Menschen erheblich ungesünder und anfälliger gegen Krankheit gemacht haben. Das Beispiel Statine und Magnesium zeigt auch, was das Problem mit der Pharmaindustrie ist. Die wollen Gewinne machen und dazu dient die Impfung – auch Kinder, die genau gar keine Risiko durch Coronaviren haben, sollen geimpft werden. Statt Gesundheit wird Impfung samt massiven Nebenwirkungen forciert.

Update 2.4.: Ich habe dazu noch einen interessanten Tweet von Nobelpreisträger, Stanford Professor Michael Levitt gefunden. Er schreibt:

„Sieht sehr wichtig aus…

In unserer Forschung sind die Super-Spreader von entscheidender Bedeutung. Edwards et al. könnten erklären, warum US & UK Covid-19 so schlecht ist.“

Levitt bezieht sich auf diese oben erwähnte aktuelle Studie der U.S. National Academy of Sciences. Tatsächlich ist insbesondere in den USA der Anteil der hoch-adipösen sehr stark angewachsen.


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4 Kommentare

  1. Tony 1. April 2021 at 13:35

    Übergewicht, ungesunde Ernährung und Fettleibigkeit wie der hohe Konsum von Fertignahrung gehen signifikant einher mit dem wahrscheinlich entscheidensten Risikofaktor für einen schweren Covid – Verlauf: die ARMUT

    • rudi&maria fluegl 2. April 2021 at 3:44

      Ganz genau!
      Und so weit war noch nie jemand weg von einem Aprilscherz!

  2. Manfrito 1. April 2021 at 13:22

    Übergewicht hat überwiegend mit Fehlernährung zu tun (z.B.: Fettleber, Nährwert Unterversorgung, usw.).

  3. Stefan Ochsner 1. April 2021 at 13:09

    Herr Dr Mayer!

    Vielen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz

    Gestern das vwgh Urteil habe ich 97 mal geteilt.

    Ihre Artikel als auch die Arbeit der Plattform Respekt sind meine „Argumente“

    Danke

    Alles Gute weiterhin

    Stefan Ochsner

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