So helfen Aminosäuren gegen Corona

23. Februar 2021von 3,5 Minuten Lesezeit

Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Eiweiß, also aus Aminosäuren, den Bestandteilen von Eiweiß. Ein Mangel, vor allem bei den essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, hat schwerwiegende negative Konsequenzen. Diese sind im Zusammenhang mit dem Corona und anderen Viren Krankheit und Tod. Laufend zu beobachten auch in Alten- und Pflegeheimen.

Warum kommen alte Menschen in Pflegeheime, warum sie leichter und erkranken häufiger? Die Muskelmasse im Alter nimmt ab, man tut sich immer schwerer mit allen körperlichen Tätigkeiten. Aber die Muskel bestehen zum Großteil aus Eiweiß, ebenso wie das Immunsystem. Fehlt die Eiweißzufuhr, dann kommt es zum Abbau von Muskelmasse und das Immunsystem wird schwächer.

Ältere Menschen brauchen also eine eiweißreiche Nahrung ähnlich wie ein Kraftsportler. Aber Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß. Proteine, die in Linsen oder anderen Hülsenfrüchten enthalten sind, sind anders als aus dem Kalbsschnitzel oder Lammsteak. Tierische Proteine sind reich an Leucin und diese Aminosäure entscheidet, ob die Muskelmasse abgebaut wird oder wachsen kann (dazu braucht es Bewegung!). Zur Erhaltung und Aufbau sind mindestens 2,5 Gramm täglich erforderlich und man spart sich das Pflegeheim.

Und das mit genug Eiweiß ist auch gute Laune garantiert, denn Serotonin besteht ebenfalls daraus. Es wird aus der Aminosäure Tryptophan gebaut. Kann man übrigens im Labor messen lassen. Das Aminogram zeigt was fehlt und ergänzt werden sollte.

Lysin

Kommen wir zum Immunsystem. Gestützt auf jahrzehntelange Forschung und Sicherheitsdaten für Viren der Herpes-Familie berichten die US-Forscher von Bio-Virus Research Inc., Reno, Nevada, über die erfolgreiche Behandlung der ersten 30 Ärzte und Krankenschwestern an vorderster Front und von mehr als tausend Patienten, denen die Aminosäure Lysin verabreicht wurde, um Infektionen mit dem Coronavirus COVID-19 in einer Klinik in der Dominikanischen Republik zu verhindern und sogar zu beseitigen. Erstaunlicherweise sollen die Symptome von COVID-19 innerhalb von Stunden nach dieser natürlichen Behandlung verschwunden sein.

Wir wissen auch warum das so ist, denn aus Lysin baut der Körper gemeinsam mit Methionin die Zellen des Immunsystems. Im Jahr 2016 dokumentierten Forscher, dass Lysin das Wachstum von Coronaviren in einer Laborschale beeinträchtigt. Das Team von Bio-Virus Research ist weder ein Einzelgänger noch ein wissenschaftlicher Außenseiter. Ein Bericht, der im Journal of Antivirals & Antiretrovirals veröffentlicht wurde, ist der Auslöser für die aktuelle Entdeckung, die in der Dominikanischen Republik in die klinische Praxis umgesetzt wurde.

NAC

Noch ein anderes Mittelchen macht derzeit Furore: N-Acetyl-L-Cystein (kurz NAC). Cystein ist eine bedingt essenzielle Aminosäure. Der Körper kann sie zwar selbst herstellen, aber oft nicht genug von ihr. Cystein ist ziemlich instabil, daher unsinnig, es als Nahrungsergänzungsmittel pur einzunehmen. In den 1960er-Jahren hat man L-Cystein an ein weiteres Molekül gekoppelt, an N-Acetyl. Und schon wurde die Aminosäure stabil. Außerdem wird Cystein samt N-Acetyl-Anhang vom Darm besser aufgenommen und im Körper verstärkt verwendet. Als N-Acetyl-L-Cystein auf den Markt kam, wurde es bei Atemwegserkrankungen und bei Infektionskrankheiten eingesetzt. Es wirkt schleimlösend und antioxidativ.

Im November 2020 wurde hierzu eine Studie veröffentlicht. Die Verfasser sprechen von positiven Ergebnissen bei einzelnen COVID-19 Patienten und davon, dass momentan 6 Studien über die Wirksamkeit von N-Acetyl-L-Cystein laufen. Erste Ergebnisse werden im Mai 2021 erwartet.

Obwohl die Ergebnisse der Studien noch nicht vorliegen, empfehlen die Autoren Gesunden die Einnahme von 600 mg NAC pro Tag zur Stärkung des Immunsystems. Wer sich infiziert und Symptome entwickelt soll die Dosis auf 1200 mg pro Tag erhöhen.

NAC wirkt antioxidativ. Es reagiert mit den Aminosäuren Glutaminsäure und Glycin und bildet Glutathion, das wichtigste körpereigene Antioxidans; wirkt Infektionen direkt entgegen. NAC entwickelt in den Mitochondrien eine besonders starke Wirkung und fängt dort freie Radikale ab. Schützt somit die Kraftwerke des Körpers und reduziert dadurch das Risiko, an Fatigue zu erkranken.


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10 Kommentare

  1. Albrecht Storz 24. Februar 2021 at 9:47

    Bin kein Fan von Nahrungsergänzungsmitteln. Da wo Bedarf ist: ja. Aber nicht einfach so, oder aus angenommener Prophylaxe.

    Ich halte es mit der jahrtausendealten Erkenntnis: eine vollwertige, ausgewogene Ernährung liefert alles, was der Körper zum Leben und gesund bleiben braucht.

    Das widerspricht sich für mich nicht damit, jetzt im Winter meinen Vitamin-D-Haushalt mit Lebertran „aufpäppeln“ zu versuchen.

  2. Chris 23. Februar 2021 at 19:05

    @Rudi Strele, kann nicht mehr direkt antworten. Es ist ja völlig legitim wenn die vegane Ernährung für sie passt, es ist ja ihr Körper! Ich finde es nur bedenklich wenn z.B. ein Bill Gates meint wir sollten alle mit Fleischverzehr aufhören. Weniger, und in Maßen, ja! Hat natürlich nichts damit zu tun das er und seine Stiftungen schon die Mehrheit an den ganzen Ackerflächen gehört….

    Es gibt leute die z.B. eine „carnivore“ Diät wirklich brauchen, wie die Tochter von Jordan Peterson. Sie hat eine Autoimmungerkrankung welche ihre Gelenke zerstört und konnte das erst nach Jahren mit Fleischkonsum in den Griff bekommen.

    Ich bleibe dabei das wir als Spezies momentan einfach zu viel fressen, die meisten Menschen bei uns im „Westen“ kennen wahrscheinlich nicht mehr den Unterschied zwischen Appetit und echtem Hunger. Egal welche Ernährungsform man für sich wählt, eine Form des Fastens würde den wenigstens Schaden. Ich fahre ganz gut mit dem 20-4h Fasten.

    • Rudi Strele 24. Februar 2021 at 10:50

      @Chris Auch ich bin gegen Vorschriften bei der Ernährung und vor allem, Bill Gates hat für mich kein Gewicht. Außer, wenn er wirklich für die PLANDEMIE und die globale IMPFKAMPAGNE gesorgt haben soll, gehört er hinter Gittern.

      Nur für mich ist die vegane Ernährung überlebensnotwendig mich so zu ernähren. Es bekommt ja nicht jeder Mensch Herz- Kreislaufprobleme, Krebs oder Zucker.

      So wie Sie sagen ist es sicher o.k mit Maß und Ziel. Leider werden viele Menschen schon in der Kindheit auf den falschen Weg geführt, hier wäre eine Propaganda zur Vorbeugung wichtig. Allerdings dazusagen muss ich, wenn Menschen krank sind, da hat bei vielen die vegane Kost und mehr Bewegung schon viel Gutes volbracht.

      Jede Krankheit ist heilbar! Aber nicht jeder Kranke!

  3. Damaris Pfeiffer-Böhme 23. Februar 2021 at 17:45

    Laut Dr. Weston A. Price haben die von ihm erforschten Völkergruppen ausnahmslos tierisches Eiweiß und tierische Fette gegessen – am Äquator weniger als bei den Inuit, allerdings sind auch die Massai praktische reine Tierprodukt-Verzehrer.
    Kann jedem, der sich mit Ernährung beschäftigt, das Buch von Dr. Price wärmstens ans Herz legen:
    https://www.amazon.de/Ern%C3%A4hrung-k%C3%B6rperliche-Degeneration-schockierende-industrielle/dp/394488762X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=weston+price&qid=1614098637&sr=8-1

  4. Guido Vobig 23. Februar 2021 at 12:05

    Der Mensch … das Lebewesen, das mit jeder Generation verlernt, sich im biologischen Sinne zu ernähren. Aber Menschen werden ja zunehmend zu techno-biologischen Mischwesen und entsprechend gestaltet sich ihre “Ernährung“ – zumindest vom Trend her.

    Schaut man auf einen Atlas und verortet den eigenen Lebensort, dann sieht man, wie viel tierische und pflanzliche Nahrung vonnöten ist. Je näher zum Äquator, desto mehr pflanzlich und weniger tierisch, je näher zu den Polkappen, desto weniger pflanzlich und mehr tierisch. Am Äquator macht das ganze Jahr über vegan zu leben Sinn, am Pol hingegen ist es völliger Unsinn. Hierzulande macht Pflanzenkost im Sommer mehr Sinn als im Winter, während im Winter mehr Fleisch und im Sommer eben kein/kaum Fleisch angesagt sein sollte.

    Interessant ist auch, dass zum Äquator hin Fische vermehrt gesättigte Fettsäuren beinhalten und zu den Polen hin vermehrt ungesättigte, weil gesättigte wärmestabil und ungesättigte kälteliebend sind. Nature sucks! In der Tat, vor allem, wenn man sie geblendet vom technologischen Fortschritt betrachtet: https://www.nature-sucks.com/index.php?option=com_content&view=article&id=2&Itemid=139

    Aber das nur am Rande.

    Bezüglich der Aminosäuren wäre Gelatine eine brauchbare Quelle. Lässt sich gut untermischen und kombinieren.

  5. Rudi Strele 23. Februar 2021 at 10:42

    Sehr gute Werbung für die Fleischindustrie! Die ersten 8 beim Hawai Triathlon sind Veganer! Begründung, die Muskeln übersäuern nicht so schnell. Bohnen und Linsen haben auch Proteine. Mit veganer Ernährung und ein paar Supplements wie Vitamin B12 stärkt man sein Immunsystem. Seit iich mich vegan ernähre, war ich keinen einzigen Tag weder krank noch verkühlt.

    Und meine Endothelzellen danken es mir auch.

    • Chris 23. Februar 2021 at 11:11

      Fleisch- und fettreiche Ernährung per se macht noch kein Cholesterin, brenzlig wirds in der Kombination mit einem hohen Anteil an Zucker in der Ernährung. Das Oberflächengen APO B 100 von Cholesterin oxidiert und wird dann im Zielgewebe nicht mehr erkannt, dann bleibt es im Blutgefäß und macht die Plaques.

      Viele Leute argumentieren ja wegen dem ökologischen Abdruck durch die Viehzucht und das mag stimmen, mir kommt vor das Problem liegt eher darin dass der Großteil der Menschen einfach zu viel von allem frißt. ;)

      Ich habe vor einem Jahr angefangen meine Ernährung umzustellen, zuerst ein halbes Jahr Keto und dann zum Erhalt low-carb. Meine Cholesterinwerte haben sich trotz unmengen an Fett und etwas tierischen Protein verbessert. Beim Lobar Dostal im 19. Bezirk kann man auch die oxidierten Lipoproteine messen.

      Nachdem sie vegetarier sind, essen sie viel Nüsse, und weicken die brav ein paar Stunden ein? Ihre Blutgefäße freuen sich vielleicht, aber der Magen freut sich weniger über Lektine.

      • Paul Sperling 23. Februar 2021 at 13:04

        Man kann die „richtige“ oder „falsche“ Ernährung nicht so einfach übers Knie brechen. Was dem einen gut tut, bekommt dem anderen leider nicht. Man muss ausprobieren, Exzesse vermeiden und nicht die eigene Leidensfähigkeit trainieren, indem man sich zu Sachen zwingt. Den meisten Menschen würde es schon reichen, Übermaß zu vermeiden und sich regelmäßig zu bewegen.

      • Rudi Strele 23. Februar 2021 at 18:01

        Vegetarier bin ich keiner. Ich bin Veganer. Mich hat diese Ernährung nach zwei Herzinfarkten, 6 Stents geholfen, nicht nur topfit gemacht, sondern vor allem pumperlgsund gemacht.. Für die Pharmaindustrie und für die Ärzte bin ich kein Geschäft mehr. Ohne Medikamente habe ich meine Blutfettwerte auf 144 runtergebracht. Walnüsse ess ich täglich eine Handvoll. Gut für das Gehirn. Gemahlene Mandeln habe ich in meinem Morgenmüsli. Geschrotteten Leinsamen ebenso, der nichtgeschrottete Leinsamen, sollen angeblich Magenprobleme machen. BESCHWERDEN mit meinem Magen habe ich noch nie gehabt. Statt Joghurt habe ich Fruchsaft im Müsli.

        Täglich Morgengymnastik, Radfahen und Laufen. Ich empfehle jeden den Dokumentarfilm „GABEL STATT SKALPELL“. Heute gratis auf youtube. Ich habe ihn noch als DVD gekauft. Mit diesem Film habe ich bei mir selbst Gehirnpropaganda gemacht. Insgesamt habe ich mir den Film 40 x angeschaut, dadurch habe ich mich aus der Fett- und Fresssucht befreit. Auch das Buch „Essen gegen Herzinfarkt“ war in dieser Umstellungsphase mein ständigen Begleiter.

        Beim letzten Belastungs-EKG baten sie mich abzubrechen, weil sonst hätten sie keine anderen Patienten mehr drannehmen können.

  6. Chris 23. Februar 2021 at 10:33

    Ergänzend wäre noch Quercetin zu erwähnen, soll auch antiviral wirken und den Vitamin D Rezeptor anspornen: https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/03/16/quercetin-vitamin-d-coronavirus-prevention.aspx?cid_source=dnl&cid_medium=email&cid_content=art1HL&cid=20200316Z1&et_cid=DM482862&et_rid=830722049

    Dort wo ich arbeite gab es bis jetzt 2-3x Corona positive Mitarbeiter, aber es hat sich bis jetzt nie ausgebreitet, unsere Bewohner werden sehr gut mit Vitamin D versorgt (wg. Osteoporose, nicht wegen dem Immunsystem…)

    Ernährung ist ein leidiges Thema in der Altenfpflege. Wie sie richtig schreiben ist Eiweiß sehr wichtig, aber gerade bei Demenz wäre die Versorgung mit z.B. MCT Ölen auch sinnvoll und wichtig. Es gibt Theorien wonach die Demenz auch als der Diabetes des Gehirns bezeichnet wird und nicht mehr ausreichend durch Kohlehydrate mit Energie versorgt wird. Leider werden in der Praxis oft zuckerhaltige Kalorienbomben („Aufbaunahrung“) gegeben, schaut gut auf der Waage aus aber bringt den Bewohnern wenig außer einem Fettwamperl.

    Alzheimer – vorbeugen und behandeln – die Keton-Kur ist ein gutes Buch dazu.

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