Eine unbeachtete Grafik über Immunität in Schweden

26. Januar 2021von 4,8 Minuten Lesezeit

Die Entwicklungen in Schweden entsprechen durchaus denen vergleichbarer Länder wie etwa Niederlande, Österreich oder Schweiz. Zumindest was Infektionen und damit Entwicklung der Immunität und Sterblichkeit angeht. Die Kollateralschäden, die psychischen Schäden vor allem bei Kindern und allen anderen Menschen sind weit geringer, das Immunsystem nicht geschwächt durch Angstparolen und dauernde Verursachung von Stress.

Auch in Schweden ist nun die zweite Welle am Auslaufen, wie zum Beispiel an der Belegung von Intensivstationen sichtbar. Wobei zu beachten ist, dass es in Schweden nur ein Fünftel der Intensivbetten pro 100.000 Einwohnern gibt wie bei uns. Überlegene Medizin? Oder andere ökonomische Anreizsysteme?

Der Arzt und Blogger Sebastian Rushworth hat eine interessante Statistik aufgetan, die er so beschreibt:

„Hier ist eine Grafik, die in den Massenmedien nicht gezeigt wird, und von der ich sicher bin, dass all diejenigen, die wollen, dass Sie vor Covid ängstlich bleiben, nicht wollen, dass Sie sie sehen. Sie zeigt den Anteil der getesteten Bevölkerung mit Antikörpern gegen Covid in Schweden Woche für Woche, beginnend in der 28. Woche des Jahres 2020 (die erste Woche, für die die schwedische Gesundheitsbehörde Daten über den Anteil der Tests liefert, die positiv waren).“

Wir sehen in der Grafik, dass der Anteil der positiven Tests auf Antikörper zu Anfang Juli etwa bei 15% gelegen war. Das bleibt ein Weilchen auf dem Niveau, sinkt dann aber ab. Wie ich hier in mehreren Beiträgen schon beschrieben habe, kostet die Erhaltung eines Heeres aus Antikörpern viel Energie und auch Grundstoffe wie Methionin und Lysin. Im Sinne einer sparsamen Verwaltung stellt der Körper die Produktion von Antikörpern ein, behält aber die Speicher-B-Zellen, die beim neuerlichen Auftauchen des Pathogens sofort wieder loslegen können, so nicht eh andere Mechanismen ausreichend sind.

Aus dem Absinken der Anteile ab etwa Woche 33 sehen wir auch, dass es so gut wie keine Infektionen mehr gab. Ist das Virus da ausgestorben gewesen? Nein, nur die Wirte hatten ein starkes Immunsystem durch die von der Sonne verursachte Produktion von Vitamin D. Wie sehr das vom Breitengrad abhängt hat eine kürzlich veröffentlichte Studie gezeigt.

Im August stabilisiert sich dann der Anteil bei 10%, da die Neuinfektionen sich mit dem Abbau von Antikörpern die Waage halten. Das bleibt so bis Oktober und beginnt wie es wieder mehr Personen gibt, bei denen das Virus reüssieren kann. Der Anstieg um 1 bis 2% pro Woche hat dann bis jetzt angehalten und etwa 40% erreicht.

Rushworth beobachtet die fehlende Reaktion von Medien:

„Komischerweise haben die Mainstream-Medien bisher relativ wenig Interesse gezeigt, diese erstaunliche Tatsache zu veröffentlichen. Ich habe die meisten meiner Statistiken von SVT, dem schwedischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, erhalten. Sie hatten bis vor ein oder zwei Monaten Daten über den Anteil von Antikörpern in Stockholm zur Verfügung gestellt, als diese Informationen diskret von ihrer Website verschwanden. Ich frage mich, warum.“

Ja, komisch. Auch bei uns so. Es wird nur von den „Neuinfizierten“ geschrieben und im TV gesprochen und von belegten Intensivbetten und den Mutationen, die ja völlig überraschend kommen, als hätte es bei Grippeviren noch nie welche gegeben. Und warum man wegen der massiv erhöhten Übertragbarkeit und Infektiosität alles zusperren und den Kindern die Bildung verweigern muss. Nach Evidenz oder Studien und Beweisen für die Behauptungen sucht man vergeblich und beschränkt sich darauf Boris Johnson als Zeugen zu benennen.

Die Daten sind übrigens nicht von einer repräsentativen Stichprobe. Aber der zeitliche Verlauf ist aussagekräftig. Rushworth meint dazu:

„Ich weiß, einige von Ihnen werden antworten, dass 40 % nichts bedeuten, weil die Daten nicht aus einer Zufallsstichprobe stammen. Wenn wir nur eine Zahl hätten, dann wäre das ein gültiger Punkt. Aber wir haben nicht nur eine Zahl. Wir haben die Zahl für jede Woche, die sechs Monate zurückreicht. Jede Verzerrung, die darauf zurückzuführen ist, dass sich Menschen nach einer Atemwegsinfektion bevorzugt testen lassen, gilt jetzt, wo 40 % positiv getestet werden, genauso wie vor drei Monaten, als 10 % positiv getestet wurden. Der Trend ist real und kann nicht geleugnet werden.“

Rushworth, der in der Intensivstation eines Spitals in Stockholm arbeitet, berichtet vom rapiden Rückgang von positiven Testergebnissen, die sie bei Patienten und insgesamt in der Bevölkerung haben. Die Medien geben sich völlig überrascht, dass die Zahlen zurück gehen, so wie vermutlich alle Mathematiker und Modellierer, die mit ihren Modellen irgendetwas vorhersagen nur nicht die Realität.

Aber es ist einfach so, dass alle Arten von Infektionen in Wellen von etwa 70 Tagen Dauer auftreten. Und dann genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Und dazu kommt jetzt langsam aber doch sicher, dass zu viele Menschen immun sind, um den Viren noch viele Chancen zu bieten sich weiter auszubreiten. Das wird offenbar nicht gerne gesehen, denn wozu hat man so viele Dosen von verschiedenen Impfstoffen gekauft, die extrem gekühlt werden müssen und sich nicht lange lagern lassen. Die müssen – koste was es wolle – verimpft werden. Wegwerfen kommt nicht gut.

Die Weisheit zum Impfen bisher war, dass man vor Beginn der Saison impft und nicht, wenn die Epidemie abgeflaut und vorbei ist. Deshalb versucht man mit Angstmache vor Mutationen die Impfbereitschaft hoch zu halten. Wenn schon impfen, dann im Herbst mit einem sicheren, wirksamen und erprobten Impfstoff, wie zB den von Valneva.

Hier noch einige interessante Erklärungen wie Immunität funktioniert.


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3 Kommentare

  1. Guido Vobig 27. Januar 2021 at 11:21

    Dazu passend – ein unbeachtetes Land in Asien … Thailand:

    https://lockdownsceptics.org/2021/01/27/latest-news-267/#postcard-from-bangkok

    72 Todesfälle bei etwas mehr Einwohner als in England. Weil sie alle längst geimpft sind? Keineswegs.

    “There are many factors at play. Thais are drenched every day in vitamin D from a relentless sun, the temperature rarely drops below 20 Celsius and is usually in the mid-30s, plus the population is younger than the UK’s, especially regarding the highly vulnerable geriatric category. There is also a much lower prevalence of obesity and Type-2 diabetes. This apparent high level of metabolic health occurs while Thailand spends £180 per person per year on its health system, almost 20 times less than the UK (£3,200). Thais may also benefit from a higher degree of prior immunity owing to earlier similar outbreaks, such as the SARS outbreak of 2003 which was quite localised to Asia.“

  2. Ekkehard Schröder 26. Januar 2021 at 13:49

    Zu der wenig beachteten Statistik von Kollege Rushworth: Dazu kommt, dass die Vertiefung der Kurve im Sommer auch damit zusäzlich zu erklären ist, dass es in den nördlicen Breitengraden besonders viele Sonnentage gibt, da die Tage ja länger sind.

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