Japan prüft Impfstoffe sorgfältig vor Zulassung

11. Januar 2021von 2 Minuten Lesezeit

Japan ist in mehrfacher Hinsicht ein Sonderfall. Es hat weltweit die älteste Bevölkerung mit rund 29% von den insgesamt 127 Millionen Menschen über 65 Jahren. Und davon sind noch dazu 73.000 über 100 Jahre alt. Mit knapp über 5 Millionen Tests in einem ganzen Jahr liegt das Land auch so ziemlich am unteren Ende der Skala. Ebenso mit den Todesfällen von gerade einmal 32 pro Million Einwohner und etwa 1% der gesamten Verstorbenen – ebenfalls im Vergleich zu fast allen Ländern im Westen ein phantastisches Ergebnis.

Wie der Webseite des öffentlich-rechtlichen Senders NHK zu entnehmen, lässt man sich auch genug Zeit mit dem Test von Impfstoffen. Im vergangenen Monat hatte Pfizer in Japan die Zulassung für seinen gemeinsam mit dem deutschen Partner BioNTech entwickelten Impfstoff beantragt. Es ist erstaunlicherweise der einzige Anbieter, der eine Zulassung in Japan beantragt hat.

Quellen sagen, dass das Gesundheitsministerium erwägt, Kinder unter 16 Jahren auszuschließen, weil die laufende klinische Studie des Impfstoffs in Japan nur Erwachsene ab 20 Jahren einbezieht. Auch die Ergebnisse der im Ausland durchgeführten Studien enthalten keine ausreichenden Daten über Kinder unter 15 Jahren. Das geringere Risiko, dass Kinder schwere Symptome des Virus entwickeln, soll ein weiterer Faktor sein.

Japans Gesundheitsministerium wird das Zielalter auf der Grundlage der Daten aus der klinischen Studie im Inland festlegen. Das Ministerium plant, die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs zügig zu untersuchen und hofft, Ende Februar mit der Impfung von medizinischem Personal beginnen zu können.

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Japan hat mit Pfizer eine Vereinbarung getroffen, in der ersten Hälfte dieses Jahres genügend Dosen des Impfstoffs für 60 Millionen Menschen zu beschaffen. Damit kann man etwas weniger als die Hälfte der Bevölkerung impfen. Unklar ist, ob die Gesundheitsbehörde davon ausgeht, dass damit und den durch Infektion Immunen die Herdenimmunität erreicht wird.

Japan hat die Pandemie immer erheblich lockerer betrieben als das bei den meisten westlichen Staaten der Fall ist. Die Maßnahmen in Japan entsprechen ungefähr den in Schweden ergriffenen. Und falls jemand glaubt, dass die Menschen in Japan permanent Masken tragen, so bitte dieses Video von Silvester in Tokio anzusehen:


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4 Kommentare

  1. Albrecht Storz 12. Januar 2021 at 16:11

    Ich halte diesen Mythos von den Masken-Tragenden Asiaten für genau das, oder noch mehr: auch eine der vielen Lügen des Corowahns.

    Wo werden denn Masken getragen, wann werden denn Masken getragen, warum werden denn Masken getragen? Das sind alles Fragen, die man hierzulande einfach wegbügelt: kann ja nur wegen Infektionsangst und Corona sein? Quatsch.

    Wichtige Gründe sind Smog, Feinstaub, Pollen. Aber es mögen auch kulturelle Hintergründe ein Rolle spielen. Vielleicht versteckt sich ein Asiate auch lieber in der anonymen Öffentlichkeit, etwa um nicht von einem Vorgesetzten zufällig erkannt zu werden? Es bleibt ein kleiner Rest an Angst vor Bakterien (sicher nicht vor Viren, denn gegen die schützen die Masken sowieso nicht).

    Und wo werden sie getragen? Wahrscheinlich in Großstädten und Ballungsräumen zu bestimmten Zeiten. Aber nicht immer und überall. Aber genau so ein Bild will man uns hier allen ernstes andrehen. Und, leider, glauben allzuviele diesen Lügen und Schein-Bildern, die man uns hier tagtäglich, ja im Radio im Stundentakt vorsetzt..

  2. drberndschnappinger 11. Januar 2021 at 21:01

    Man könnte es ja durchaus klar hinschreiben… verlange ich zu viel?

  3. Andrés Gislop 11. Januar 2021 at 19:25

    Vermutlich im Alter über 65 Jahre, in Übereinstimmung mit diesem Artikel

    Fast 50 Prozent der Bevölkerung in Tokio verfügt vermutlich über Antikörper und ist immun
    https://tkp.at/2020/09/27/fast-50-prozent-der-bevoelkerung-in-tokio-verfuegt-vermutlich-ueber-antikoerper-und-ist-immun/

  4. drberndschnappinger 11. Januar 2021 at 18:03

    Japan: 29% im Alter von über …. ?

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