So schützen Sie sich und andere – aber richtig

7. Januar 2021von 5,9 Minuten Lesezeit

Das ist das Motto das uns in den Botschaften der Regierungen in verschieden abgewandelter Form immer wieder vorgebetet wird. Gemeint sind aber Verhaltensweisen, die auf eine Schwächung des Immunsystems hinauslaufen und uns damit anfälliger gegen Infektion und Krankheit machen. Sich zu schützen und damit auch andere, erfordert bessere und wirkungsvollere Strategien und Systeme.

Der ständige Aufruf sich zu schützen ist bereits schädlich geworden, unser Gesundheitssystem hat sich so gewandelt, dass es bereits Krankheit erzeugt. Am Virus hat sich gegenüber der Zeit vor einem Jahr nichts geändert. Doch sind die Todeszahlen im Herbst gegenüber dem Frühjahr bei uns gestiegen. Das hat zu tun mit der ständigen Angstmache, die Stress und somit freie Radikale erzeugt, die vom Immunsystem entsorgt werden müssen und damit die Reserven dieses Systems reduzieren. Schädlichen Keimen kann dann weniger entgegengesetzt werden.

Auch das System der medizinischen Versorgung hat sich so geändert, dass es nicht mehr „sorgt“ und schützt, es wird als Gefährdung angesehen. Menschen gehen nicht oder weniger zum Arzt und wenn, dann unter distanzierenden Maßnahmen. Der Effekt ist, dass die Hausarztpraxen nicht mehr ihre Funktion erfüllen können.

Eine sehr ausführliche Studie hat zum Beispiel in der Schweiz drastische Veränderungen beobachtet. Das Problem besteht darin, dass unter dem Regime Corona erstmals in der Geschichte der Schweiz ein signifikanter Anteil von Hausärzten seinen sonst üblichen Beitrag zur rechtzeitigen Behandlung der betroffenen Patienten nicht leistet. Damit landen Menschen im Spital und in einem schwierigen Gesundheitszustand, welche bei sonst üblichen Behandlungsmöglichkeiten sich dank frühzeitiger Diagnose und Behandlung weitgehend zuhause hätten auskurieren können.

Bewährte Systeme werden zerstört und durch wenig Funktionsfähiges ersetzt. In Deutschland wurden im Jahr 2020 30 Spitäler geschlossen und die Zahl der Intensivbetten drastisch reduziert. Die privaten Spitalserhalter orientieren sich an Umsatz und Gewinn und vor allem ist der Umsatz zurückgegangen.

Hier haben sich bewährte Systeme verändert durch die Panikmache, überzogene Maßnahmen und die völlige Missachtung der Prophylaxe.

Stärkung des Immunsystems

Im März habe ich Empfehlungen eines Mediziners wiedergegeben, die auf Prophylaxe abzielen. Prof. Kurt Mosetter baute ab 2015 die medizinische Abteilung bei RB Leipzig auf, wo er sich bis heute um personalisierte Ernährungsfragen, Mikronährstoffanalyse oder Darmgesundheit kümmert. Von 2011 bis 2016 war er unter Jürgen Klinsmann Teamarzt des US-Nationalteams. In einem Interview mit der Rhein-Nektar-Zeitung forderte er das „Immunsystem scharf zu stellen“.

Es gibt kein Medikament, das das Coronavirus abtötet. Nur das eigene Immunsystem kann das perfekt. Deshalb erkranken gesunde jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen entweder gar nicht oder haben einen leichten Verlauf. Das Immunsystem ist scharf.

Die Highlights der Abwehr von Viren

Hier nochmals die Highlights der Aussagen von Prof. Mosetter:

„Was kann man denn eigentlich tun: Die eigene physiologische Körperabwehr auf Trab bringen. Die Evolution hat uns dazu einige Möglichkeiten mitgegeben, und dann kommen wir zum Lebensstil, wo jeder etwas tun kann, um sein Immunsystem gegenüber den Viren scharf zu stellen.“

„Wir brauchen genügend Vitamin D. In den Fußballclubs, mit denen ich mich auseinandersetze, wird genau darauf geachtet, dass der Spiegel von Aminosäuren und Vitamin D perfekt ist.“

„Außerdem: Früh ins Bett, am Abend kein Blaulicht am Smartphone und keine Sabotage mit Süßgetränken oder Alkohol.“

„Die Ernährung ist unsere Medizin! Es gilt, viel Grünzeug, Gemüse und Obst zu essen…. Der Großteil der Immunabwehr wird aktiv aus dem Darm reguliert.“

„Es ist tatsächlich so, dass uns zuerst Lehrer in Asien gesagt haben, dass die MUSKELN unser größtes hormonproduzierendes Organ sind. Das wollten wir nicht wahrhaben. Am Anfang waren nur wenige der so genannten Myokine, also Muskelhormone, bekannt, jetzt sind es mehrere Tausend.

Das sind Alleskönner, die ausgeschüttet werden, wenn ich trainiere. Sie stellen die Immunzellen scharf, sie transportieren die Antikörper an den Ort des Geschehens.

Deshalb hilft Sport, deshalb hilft Training. Die Effizienz ist groß, um unser Immunsystem zu aktivieren. Sie brauchen aber Aminosäuren, deshalb ist ein Proteinshake vor und nach dem Sport gut.“

„Vier von zehn Kindern bis zur sechsten Klasse haben chronische Schmerzen, drei nehmen schon Medikamente, zwei sind stark übergewichtig. Vielleicht kann man im Anschluss an die Corona-Krise mit dem Sport gemeinsam darüber nachdenken, dass wir ein Jahr des Immunsystems und der gesundheitlichen Selbstfürsorge ins Leben rufen.“

All das sagt ein Mediziner der Profisportlern zu Höchstleistungen verhilft, Ausfälle durch Krankheiten reduziert und die Regeneration beschleunigt. Mit seinen Tipps kann jeder von uns sein Immunsystem auf Höchstleistung zur Abwehr von Viren und Krankheiten trimmen.

Tipps eines Molekularmediziners

Der Arzt, Triathlet und Buchautor Ulrich Strunz zeigt in seinem Blog täglich wie man sich vernünftig schützt, ohne sich dabei zu schaden. Und er hat immer wieder interessante Beispiele. So zum Thema Fett und Cholesterin:

„Die Blutgefäße sorgen für die Sauerstoffversorgung Ihres Körpers. Werden sie enger, geht es dahin. 1,5 Prozent pro Jahr geht es den Bach hinunter. Und warum werden die Blutgefäße enger?

Fett, ein schmutziges Wort. Fett lagert sich ab. Fett ist gefährlich. Stimmt so gar nicht. Erst wenn es von freien Radikalen oxidiert wird, lagert es sich ab. Radikale, die wir uns durchs Rauchen täglich freiwillig ins Haus holen. Durch Strahlung erzeugen. Durch zu schnelles Laufen, durch Hecheln, Keuchen, Schwitzen. Erst dann wird das Fett gefährlich und lagert sich ab.

Da wollte man mal Ratten mit Hühnereigelb totfüttern. Reinem Cholesterin. Hat Hühnereiereigelb gekocht, den Ratten gefüttert. Und dachte: Ruck, zuck sind die mausetot. Die haben munter weitergelebt.

Dann hat man die gleichen Eier aufgemacht, Rührei draus gemacht, also in Hitze Sauerstoff eingebacken, freie Radikale erzeugt und den Ratten gefüttert – ruck, zuck waren die Ratten tot.

Oxidiertes LDL-Cholesterin ist gefährlich und lagert sich in den Blutgefäßen ab. Zum Beispiel im Gehirn.“

Aber man kann Rührei essen, so viel man will, so man täglich laufen geht, sich möglichst ketogen ernährt und damit das Körperfett niedrig hält und sich mit Antioxidantien versorgt. Also mit Vitamin C, Vitamin E, Ubiquinol, Astaxanthin, OPC, und reichlich Aminosäuren (Bausteine des Glutathion).

Und ganz wichtig: Ein Netz von guten sozialen Kontakten hat, Nähe und Fürsorge. All das empfehlen uns aber die Regierungen derzeit nicht, sondern das Gegenteil. Und natürlich uns impfen zu lassen, egal ob wir schon eine dauerhafte und starke Immunität durch eine Infektion erlangt haben.

In Epidauros, der berühmtesten Heilstätte des alten Griechenland, gab es noch ein riesiges Theater und eine Bibliothek. Das wurde früher einmal als essenziell für das System der Gesundheit angesehen. Und heute?


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1 Kommentar

  1. Paul Sperling 10. Januar 2021 at 18:44

    Danke für diesen Artikel. Die klassische Gesunderhaltung, die jede/r in fast jeder Altersklasse kostenfrei praktizieren kann und uns seit dem Altertum überliefert ist. In allen Ostblockstaaten wurden wegen chronisch klammer Gesundheitskassen schon im Kindergarten Frühsport, genereller Sport, kalte Waschungen und gesunde Ernährung propagiert (hoher Alkohol- und Zigarettenkonsum und die starke Umweltverschmutzung haben diese Vorteile leider nullifiziert) – dennoch sollten diese Vorbeugeprinzipien sollten gesellschaftlich wieder viel stärker verankert werden.
    P.S.

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