Covid- 19: Es ist das Immunsystem – STUPID!

23. September 2020von 5,6 Minuten Lesezeit

Von den Pharmafirmen, der WHO und vielen Politikern wird gebetsmühlenartig wiederholt, dass nur eine Impfung die Pandemie beenden kann. So als würde eine Impfung mit dem Virus oder dessen Fragmenten, eine Infektion mit eben diesem verhindern. Das ist natürlich nicht der Fall. Aber was verschafft uns dann die Immunität?

Ein Artikel im JAMA Network beschäftigt sich mit dieser Frage und fasst die neu ausgearbeiteten und in Fachpublikationen veröffentlichten Studien zusammen.

Die Entstehung einer adaptiven Immunität als Reaktion auf das neue Betacoronavirus SARS-CoV-2, erfolgt innerhalb der ersten 7 bis 10 Tage nach dem Kontakt mit dem Virus. Wobei ein starkes Immunsystem sofort schon in den Schleimhäuten in Mund, Nase und Rachen mit den angeborenen IgA Antikörpern in den Schleimhäuten reagiert und bei geringer Virenlast diese sofort blockieren und vernichten kann. Bei größerer Virenlast, oder bei schwächerem Immunsystem kommen dann noch weitere Verteidigungsmechanismen zum Einsatz.

Langfristige Immunität

Das Verständnis der Hauptmerkmale und der Entwicklung der B-Zellen- und T-Zellen-vermittelten adaptiven Immunität gegen SARS-CoV-2 ist für die Vorhersage der Ergebnisse von COVID-19 und für die Entwicklung wirksamer Strategien zur Kontrolle der Pandemie von entscheidender Bedeutung. Die Entstehung des immunologischen Langzeitgedächtnisses von B-Zellen und T-Zellen gegen SARS-CoV-2 ist ebenfalls entscheidend für einen dauerhaften Schutz.

Eine starke Entwicklung von Gedächtnis-B-Zell- und Antikörpern wird früh in der Infektion erkannt, wobei zunächst im Blut IgM- und IgA-Antikörper an den Tagen 5 bis 7 und IgG an den Tagen 7 bis 10 ab Beginn der Symptome entstehen. Im Allgemeinen nehmen die IgM- und IgA-Titer nach etwa 28 Tagen ab (Abbildung oben), die IgG-Titer erreichen ihren Höhepunkt nach etwa 49 Tagen.

Gleichzeitig aktiviert SARS-CoV-2 in der ersten Woche der Infektion T-Zellen, und virusspezifische Gedächtnis-CD4+-Zellen und CD8+-T-Zellen erreichen Berichten zufolge innerhalb von 2 Wochen ihren Höhepunkt, bleiben jedoch bei niedrigeren Werten über 100 oder mehr Beobachtungstage nachweisbar. Mehrere Studien haben bei bis zu 100% der Patienten, die sich von COVID-19 erholen, SARS-CoV-2-spezifische CD4+ T-Gedächtniszellen und CD8+ T-Zellen identifiziert, und bei etwa 70% der Patienten CD8+ T-Zellen.

Antikörper und T-Zellen

Die Stärke der Antikörper und T-Zellen Reaktionen sind individuell verschieden und hängen auch von der Schwer der Erkrankung ab und werden auch beobachtet ohne dass es zu einer Erkrankung kommt, also Symptome ausgeblieben sind. Antikörper werden bei Querschnitts-Untersuchungen auch immer wieder bei Personen festgestellt, die von einer Infektion nichts bemerkt haben. Besonders wirkungsvoll sind die Antikörper, die die Teile des Virus erkennen, mit dem es sich an menschliche Zellen anhängen und in diese eindringen kann. Die Konzentration dieser Antikörper korreliert bei Rekonvaleszenten mit den CD4+-T-Zellen.

Studien haben einen Rückgang der IgG-neutralisierenden Antikörper in der Rekonvaleszenz gezeigt, was Besorgnis über die Anfälligkeit für eine Reinfektion ausgelöst hat. Die Antikörperspiegel nehmen nach der akuten Phase der Infektion immer ab, da sie kurzlebig sind. Ein ähnliches Muster zeigt sich bei der Effektor-CD8+-T-Zell-Antwort. Nach dieser Verminderung wird das serologische Gedächtnis dann durch die geringere Anzahl langlebiger Plasmazellen aufrechterhalten, die sich im Knochenmark befinden.

Das Immun-Gedächtnis

Die Produktion neuer Antikörper kommt aus dem langlebigen Pool von Gedächtnis-B-Zellen. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass wenige Gedächtniszellen hochwirksame neutralisierende Antikörper produzieren können. Daher sollte ein frühzeitiger Rückgang der neutralisierenden Antikörperspiegel nicht zur Besorgnis Anlass geben. Entscheidend ist, auf welchem Niveau sich die Antikörpertiter nach einer natürlichen Infektion oder Impfung stabilisieren. Dies stellt die Erzeugung langlebiger Plasmazellen zum Schutz vor einer späteren Infektion dar.

SARS-spezifische Speicher-T-Zellen werden in gleicher Weise erzeugt, sowohl bei Personen, die keine Symptome gezeigt haben bis hin zu solchen mit schweren Erkrankungen. Damit können bei neuerlichem Kontakt mit dem Virus Erkrankungen verhindert werden.

Kreuzimmunität durch Infektion mit anderen Coronaviren

Mehrere Studien haben auch gezeigt, dass Immunität auf allen Ebenen bereits durch frühere Infektionen mit ähnlichen Corona-Erkältungsviren entstanden ist. Insbesondere die Speicher-T-Zellen sind in der Lage charakteristische Merkmale des neuen Coronavirus zu erkennen und eine Reaktion des Immunsystems auslösen, die eben zu den Verläufen gänzlich ohne Symptome oder nur mit leichten in der übergroßen Mehrzahl der Fälle führt.

Unter dem Strich ergibt sich: Es gibt also bereits vorhandene Immunität und jede Infektion mit einem Coronavirus erzeugt sie – wirksam gegen so ziemlich alle Arten der Coronaviren. Die Immunität kommt vom Immunsystem, das ist genau sein Job.

Impfung und Risikogruppen

Es braucht dazu auch offenbar keine Impfung. Obwohl auch im JAMA-Artikel Ideen ventiliert werden, dass durch eine Impfung eine bestehende Immunität verstärkt werden kann. Nur – ist das das Risiko wert, das mit jeder (!) Impfung einhergeht?

Das Problem an der Sache liegt nämlich auch darin, dass Impfungen bei Risikogruppen nicht oder nur wenig helfen, eine erzeugte Immunität rasch verschwindet. Das berichtet unter anderem die US-Gesellschaft für Adipositas.

Wissenschaftler wissen, dass Impfstoffe, die zum Schutz vor Influenza, Hepatitis B, Tetanus und Tollwut entwickelt wurden, bei adipösen Erwachsenen weniger wirksam sein können als bei Normalgewichtigen, wodurch sie anfälliger für Infektionen und Krankheiten werden. Es gibt wenig Grund zu der Annahme, dass Covid-19-Impfstoffe anders sein werden, sagen Adipositasforscher. Wie ich berichtet habe, ergab schon im März, noch zu Beginn der globalen Pandemie, eine von den Mainstream Medien wenig beachtete Studie aus China, dass übergewichtige Patienten mit Covid-19 häufiger sterben als schlankere.

Und wieder: Stärkung des Immunsystems

Was also tun? Für Übergewichtige gilt es, das Immunsystem zu stärken um auch bei der Impfung eine ausreichende Immunantwort zu entwickeln.

Für den Mediziner und Buchautor Ulrich Strunz ist auch die Stärkung des Immunsystems die einzige Antwort gegen „Long Covid“, die „Spätfolgen“, das „Chronische Müdigkeitssyndrom“:

Sie dürfen auch sagen Burn-out. Keine Regeneration mehr. Kaum Belastbarkeit. Ständige Mattigkeit.

Schlicht lächerlich. Nix neu! Alles längst bekannt dem kundigen Arzt. Ja eben. Dem Kundigen!

Weil der normale Arzt in Deutschland glaubt, nach durchgestandenem Virusinfekt sei man wieder „wie neu“. Weil er das glaubt, spricht man dann oft von larvierter Depression, schickt zum Psychiater usw.“

Bekannt sind solche Zustände natürlich auch bei allen anderen viralen Infektionen, wie zum Beispiel bei EBV. Erkennt man an überhöhten Rest-Titern. Finden Hausärzte nicht besonders aufregend nach abgeschlossener Infektion.

Dazu wieder Strunz:

„Hintergrund? Jedem Molekularmediziner klar: Ein katastrophales Immunsystem. Das dürfte schon vor der Infektion schlecht genug gewesen sein…. deshalb die Infektion. Und hat sich sicher durch die Krankheit nicht gebessert.“

Frei nach Bill Clinton also: It‘s the immune system – stupid!

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