Österreich testet mehr – USA schränkt Tests wegen Nutzlosigkeit ein

28. Juli 2020von 2,7 Minuten Lesezeit

In Österreich wird deutlich mehr getestet als früher, offenbar ohne dass sich die Verantwortlichen und die Regierung über Sinn und Zweck klar sind. Die steigenden Tests haben natürlich auch zu steigenden „Fällen“ und diese wiederum für Reisewarnungen anderer Länder beigetragen. Die USA gehen nun evidenzbasiert einen anderen Weg und empfehlen sogar Tests zu unterlassen.

So soll Quarantäne und Isolation nur mehr auf Grund von klinischen Befunden, aber nicht mehr auf Basis von negativen Tests beendet werden. Auf der Webseite der Seuchenbehörde Center for Disease Control and Prevention (CDC) heißt es dazu:

Die gesammelte Evidenz unterstützt die Beendigung der Isolation und Vorsichtsmaßnahmen für Personen mit COVID-19 unter Verwendung einer symptombasierten Strategie. Dieses Update enthält aktuelle Erkenntnisse zur Dauer der Isolierung und empfohlene Vorsichtsmaßnahmen, um die Übertragung von SARS-CoV-2 auf andere zu verhindern und gleichzeitig die unnötig lange Isolierung und den unnötigen Einsatz von Labortestressourcen zu begrenzen.“

Symptome statt Tests

Die Entwicklung von Symptomen und deren Verschwinden bestimmen, wann die Isolierung aufgehoben wird und nicht neuerliche Tests. Man hat Evidenz dafür, dass ab dem sechsten Tag der Test zwar noch anschlägt, aber nur deshalb weil noch Fragmente von Viren vorhanden sind und nachgewiesen werden. Damit ist der Test falsch und nutzlos.

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Der Test weist keine Viren an sich nach, sondern nur einzelne Teile davon. Das ist eine weitere erheblich Fehlerquelle, die zu einem Anstieg der Zahl der „bestätigten Fälle“ führen kann, ohne dass es mehr Infektionen gibt. Und dazu kommt noch ein erheblicher Anteil von falsch-positiven Ergebnissen.

Die Erkenntnisse bestehen zum Teil aus unpublizierten Studien und aus Erkenntnisse der Behörden in Südkorea. Im Gegensatz zur Praxis der österreichischen Behörden, veröffentlicht das CDC neben seinen Empfehlungen und Vorgaben auch die Evidenz samt Erläuterungen und Literaturhinweisen.

Die Erkenntnisse über Infektiosität

Grundsätzlich wird festgestellt, dass die vermehrungsfähigen Viren nach Beginn der Infektion weniger werden. Ein große Studie zur Kontaktverfolgung hat dokumentiert, dass selbst Hochrisiko-Personen im Haushalt und Spitalspersonal von einem Covid-19 Patienten nicht infiziert wurden, wenn sie ab dem sechsten Tag nach Erscheinen von Symptomen Kontakt hatten.

Obwohl vermehrungsfähige Viren 3 Wochen nach Auftreten von Symptomen isoliert werden konnten, kann bei gesundeten Patienten bis zu 12 Wochen später noch SARS-Cov-2 RNA entdeckt werden. Die Untersuchung von 285 dauerhaft positiven Personen in Korea hat aber ergeben, dass sie bei 790 Kontaktpersonen keine Infektionen hervorrufen konnten. Bisher gibt es noch keinen einzigen Beweis für neuerliche Infektion von früher Infizierten.

Die bisherigen Daten stammen von Erwachsenen, Studien mit Kindern sind noch nicht verfügbar.

Empfehlungen zu PCR Tests

Zur Beendigung der Isolation soll kein Test mehr durchgeführt werden. Eine Isolation im Falle eines engen Kontakts mit einer infizierten Person wird nicht empfohlen. Personen, die symptomlos bleiben sollen nach 3 Monaten nicht mehr neuerlich getestet werden.

Für Personen, die nach einem positiven Test symptomlos bleiben, endet die Quarantäne automatisch 10 Tage später ohne weitere Tests.

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1 Kommentar

  1. coronahysterie 28. Juli 2020 at 12:00

    Hoch interessant! Vielen Dank dafür!

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