Schweden berichtet erste Anzeichen wirtschaftlicher Erholung

19. Juni 2020von 1,5 Minuten Lesezeit

Die schwedische Finanzministerin Magdalena Andersson sagte, die Regierung erwarte nun einen Rückgang der schwedischen Wirtschaft um sechs Prozent im Jahr 2020 anstelle von rund sieben Prozent, wie im April prognostiziert. Es zeigen sich nun bereits erste positive Anzeichen, der wirtschaftliche Einbruch durch die Corona-Krise dürfte etwas geringer ausfallen.

“In letzter Zeit haben wir einige positive Signale bemerkt, die darauf hindeuten, dass wir den Tiefpunkt erreicht haben und jetzt eine Aufwärtsbewegung sehen”, sagte Andersson auf einer Pressekonferenz. Sie betonte, dass die Verbesserung von einem ungewöhnlich niedrigen Niveau aus begonnen habe und immer noch erhebliche Unsicherheit über die Projektionen bestehe.

Andersson stellte fest, dass Schweden im ersten Quartal des Jahres tatsächlich ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,1 Prozent verzeichnete. Es gab Anzeichen für einen deutlichen Rückgang im zweiten Quartal und eine leichte Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte 2020.

Der größte Teil des Rückgangs in Schweden war auf geringere Investitionen zurückzuführen, die laut Andersson angesichts der allgemeinen Unsicherheit in der Wirtschaft verständlich waren. Trotz Anzeichen einer Trendwende erwartete die Regierung bis 2022 nicht, dass das BIP das Niveau von 2019 erreichen würde.

Schweden hat bekanntlich einen weniger strikten Weg zur Eindämmung der Verbreitung des neuen Virus verfolgt und es vielen Unternehmen ermöglicht, offen zu bleiben. Die schwedische Wirtschaft hat vor allem deshalb Probleme, da sie stark von Exporten abhängig ist.

Mit 18.6. hat Schweden erstmals über 5000 Todefälle im Zusammenhang mit Covid-9 gemeldet. Der Höhepunkt war in der Zeit von 8. bis 16. April erreicht und geht seither kontinuierlich zurück wie der Grafik unkten zu entnehmen ist.

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