Studie: Vitamin-Magnesium Kombination verringert Schwere von Covid-19 bei Senioren

6. Juni 2020von 4,7 Minuten Lesezeit

Eine kürzlich auf dem Preprint-Server medRxiv im Mai 2020 veröffentlichte Studie zeigt, dass eine Kombination der leicht verfügbaren und kostengünstigen Vitamine D3, B12 und des Minerals Magnesium das Fortschreiten der Krankheit zu schweren oder tödlichen Stadien reduzieren oder verhindern kann.

Da kein wirksames therapeutisches Covid-19-Medikament und kein Impfstoff gegen das neue Coronavirus in Sicht sind, untersuchen die Forscher verschiedene Strategien, um seine Ausbreitung und Mortalität zu begrenzen. Wobei – dieses Ergebnis der Studie wird von einer nicht geringen Zahl von Ärzten, Wissenschaftlern und selbst Patienten vorhergesagt. Hier sind die entsprechenden Beiträge von: RB Leipzig Teamarzt Prof. Kurt Mosetter, Facharzt Doz. Bodo Kuklinski oder dem Biologen und Betreuer von Leistungssportlern und Spitzemannschaften Wolfgang Feil.

Schwere Entzündungen bei Covid-19-Krankheit

Derzeit wird über den Verlauf der Erkrankung angenommen, dass schwere Entzündungsvorgänge eine entscheidende Rolle spielen. Mit anderen Worten, eine direkte Verletzung durch das Virus ist nicht der einzige oder sogar primäre Akteur bei Organfunktionsstörungen. Es ist vielmehr das Ergebnis einer durch die unregulierte Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine, die als massive Reaktion des Immunsystems auf das Virus verursacht wird.

Die Beeinflussung dieser Reaktion ist daher eine attraktive Option bei der Behandlung von Covid-19 und die Studie zeigt, dass die Entwicklung zu einer schweren oder kritischen Krankheit verhindert werden kann.

Das DMB-Protokoll

In der vorliegende Studie wurden einer Reihe von Covid-19-Patienten älter als 50 Jahre im Krankenhaus eine Kombination der oben genannten Mikronährstoffe (DMB – Vitamin D3, Magnesium und B12) verabreicht. Die Entwicklung der Krankheit in dieser Gruppe wurde mit einer anderen Kohorte von Patienten verglichen, denen kein DMB verabreicht wurde.

Vitamin D schützt die Struktur und Funktion des respiratorischen Epithels und steuert das Immunsystem, blockiert vor allem auch überschießende Reaktionen. Magnesium fördert die Vitamin-D-Funktionen, wirkt als Cofaktor in mehreren Enzymen, die am Vitamin-D-Stoffwechsel beteiligt sind, und hat gleichzeitig eine unabhängige Unterstützungsfunktion im Atmungstrakt. Vitamin B12 verbessert die Gesundheit der Darmbakterien, was wiederum für ein aktives und wirksames Immunsystem von entscheidender Bedeutung ist. Alle sind sicher und von den Patienten gut verträglich, da sie ohnehin Bestandteil eines gesunden Körpers sind.

Durchführung der Studie

Die aktuelle Studie zielte darauf ab, die Wirkung einer kurzen DMB-Supplementierungskur bei Covid-19-Patienten zu testen, die sich noch nicht in der schweren oder kritischen Phase der Krankheit befinden. Ziel war es herauszufinden, ob dies schlechte Patientenergebnisse verhindern kann.

Die Studie umfasste alle Patienten mit Covid-19, die mindestens 50 Jahre alt waren und im April in das Singapore General Hospital eingeliefert wurden. Alle hatten einen positiven RT-PCR-Test. Das Ergebnis der Studie war die Beurteilung, wie viele von ihnen Sauerstoff benötigten.

Ab dem 6. April 2020 erhielten alle Patienten, die diese Kriterien erfüllten, DMB und bildeten die Studienkohorte. DMB bestand aus einer täglichen Dosis Vitamin D3 1000 IE, Magnesium 150 mg und Vitamin B12 500 mg für bis zu 14 Tage. Es wurde beendet, wenn sich der Patient entweder symptomatisch erholte und zwei aufeinanderfolgende PCR-Tests negativ waren oder wenn sich der Patient klinisch verschlechterte.

Die im gleichen Zeitraum aufgenommenen Patienten, die jedoch kein DMB erhielten, waren die Kontrollgruppe. Der Studiengruppe umfasste 17 Patienten, während der Kontrollgruppe 26 Patienten hatte, wobei beide hinsichtlich der Demographie und der klinischen Merkmale ähnlich waren.

DMB Gabe hat klinische Ergebnisse verbessert

Die Forscher fanden heraus, dass nur 3 von 17 Patienten in der Studiengruppe zusätzlichen Sauerstoff benötigten, verglichen mit 16 von 26 in der Kontrollgruppe.

In beiden Gruppen signalisierte der Sauerstoffbedarf auch ein hohes Risiko für die Intensivstation, wobei 2 von 3 in der DMB-Gruppe und 16 von 16 in der Nicht-DMB-Gruppe die Aufnahme in die Intensivstation erforderten. Von den 3 Patienten in der DMB-Gruppe, die sich verschlechterten, benötigte einer nach 3 Tagen DMB eine Sauerstoffergänzung, blieb aber auf der Station stabil.

Von den 9 Patienten, die frühes DMB erhielten (in der ersten Woche des Krankenhausaufenthaltes), verschlechterte sich nur einer und gehörte zu den 2, die frühzeitig Sauerstoff benötigten (innerhalb von 24 Stunden nach Beginn des DMB). Diese beiden dürften aufgrund ihrer rasch eintretenden Verschlechterung bereits problematisch gewesen sein und die DMB-Gabe kam wahrscheinlich zu spät, um die Ereignisse noch zu beeinflussen.

Andere Studien haben schon gezeigt, dass die Schwere des Verlaufs vom Vitamin D Spiegel abhängt – je niedriger desto schwerer.

Aus eigener Erfahrung

Ich nehme seit einigen Jahren regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel um eine Autoimmunerkrankung und Thrombose im Zaum zu halten. Die Autoimmunerkrankung wird von Vitamin D beeinflusst, da dieses Hormon unter 2000 anderen bekannten Funktionen für die Steuerung des Immunsystems verantwortlich ist. Mangel an Vitamin D verursacht überschießende Immunreaktionen, wobei die Gabe von 1000 IE eher ein Witz ist, empfohlen werden als Ergänzung bereits um die 4000 IE. Sinkt der gemessene Spiegel unter 60 ng/ml so bricht bei mir die Autoimmunerkrankung wieder aus, steigt er darüber verschwindet sie. Dazu nehme ich täglich 10.000 IE im Winter und 5000 im Sommer – immer mit 1000 mg Magnesium. Für andere Autoimmunerkrankungen wie Diabetes Typ 1, MS und andere kommen noch weit höhere Dosierungen zum Einsatz.

Thrombosen werden durch die B-Vitamine – B12, B6 und Folat – im Zaum gehalten, wieder selbstverständlich in Kombination mit Magnesium.

Von der Schulmedizin werden Cortison und andere Immunsuppresiva empfohlen, bei Thrombosen gibt es gefährliche Blutverdünner mit Nebenwirkungen wie Marcumar oder Xarelto. Ist der Körper aber mit Vitaminen, Mineralien und anderen Mikronährstoffen ausreichend versorgt, sind Pharmazeutika überflüssig. Die Studie beweist es wieder einmal.

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1 Kommentar

  1. MAria MAgdalena 20. September 2020 at 12:00

    Sehr geehrter Hr. Dr.Mayer,
    durch ein ungarischer Arzt (Forschung der Gruppe Jacobs) kam ich auf Ihre informative Webseite.
    Hiermit möchte ich ganz herzlich für Ihre Bemühungen mich bedanken.
    Ab jetzt werde ich eine treue Leserin werden.
    Wünsche Ihnen viel Kraft und gute Gesundheit.
    In Liebe
    Maria Magdalena

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