Google verteilt Android Update für Corona Tracking Apps
Bekanntlich haben sich Google und Apple auf eine gemeinsame Unterstützung von Corona Tracking Apps geeinigt. Nun ist es soweit, als Teil der Google Play Services landet ein Update auf allen Android Geräten, das von Apps der Gesundheitsbehörden genutzt werden.
Laut Google braucht es zur Nutzung eine App, die von Gesundheitsbehörden veröffentlicht werden muss. Außerdem muss Bluetooth permanent eingeschaltet sein, soll die App andere Smartphones in der Nähe erkennen können.
Für eine halbwegs genaue Messung des Abstands ist die Technologie allerdings nicht geeignet. Hat man das Phone in einem Öffi, wie Bus, Bim oder Bahn, in der Hand, gat man wahrscheinlich gleich den ganzen Waggon als Kontakt. Hat man es aber neben den Schlüsseln in der Tasche, so wird wohl niemand gefunden.Auch Personen hinter einer Plexiglasscheibe werden als Kontakte erkannt.
Die Chancen sind je nach dem eigenen Bewegungsprofil sehr gut, dass man sich jede Menge falsch-positiver Kontakte einfängt, aber eventuell wichtige gar nicht registriert werden.
- Tolzin, Hans U. P. (Autor)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Was den Datenschutz anlangt, sind noch Bewertungen von Datenschützern ausständig. Die Absichtserklärungen von Google und Apple haben zu einer endgültigen Bewertung nicht ausgereicht. Skepsis ist jedenfalls angebracht bei einer Firma, die von unseren Daten lebt. Google auf private Daten aufpassen zu lassen, ist genauso wie einem Hund die Bewachung einer Knackwurst zu übertragen.
Jedenfalls muss man damit rechnen, dass eine derartige App, die ständig im Hintergrund aktiv ist, ordentlich Akku verbraucht. Bluetooth ist zwar sparsam, braucht aber auch den Standort und das frisst den Akku regelrecht.
Covid-19 und Massenüberwachung
