
CO2 Konzentration in der Luft wächst immer schneller
Das Problem: Je mehr vom Treibhausgas CO2 sich in der Luft befindet, desto mehr steigt die durchschnittliche Temperatur. Dabei fällt dieser Anstieg unterschiedlich stark aus, über Land stärker als über dem kühlenden Meer. Und ganz besonders stark in Österreich, nämlich um rund 2,5 Grad gegenüber den 0,9 Grad der globalen Erwärmung.
Den Referenzwert für die CO2-Konzentration liefert seit 1958 die Messstation Mauna Loa. Das ist eine meteorologische Forschungsstation und befindet sich auf dem Vulkan Mauna Loa auf Hawaii. Erst kürzlich wurde der Rekordwert von 415 ppm (parts per million) überschritten, am 27. Jänner 2020 wurden 414,7 ppm gemessen.
Weiter starke CO2 Emissionen weltweit
Trotz diverser Klimaabkommen ist der weltweite Ausstoß des gefährlichen Treibhausgases CO2 noch immer im vollen Gange. Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke, Industrie und wachsender Verkehr produzieren weiter Gigatonnen Kohlendieoxid.
Das zusätzliche Kohlendioxid führt wie in der Grafik oben zu sehen zu einer deutlichen Erhöhung der CO2-Konzentration. Problematisch ist, dass deren Wachstumsrate seit etwa 2000 eine erneute Steigerung zeigt. Während sie in den 1990er Jahren bei nur 1,49 ppm/Jahr lag, betrug sie in den 2000er Jahren an der Messstation Mauna Loa ca. 2 ppm/Jahr und überschritt 2015 die Marke von 3 ppm jährlich.
Die CO2-Konzentration wächst damit derzeit stärker als je in den letzten Hunderttausenden von Jahren; im Vergleich zu natürlichen Prozessen ist sie geradezu explosiv. So übertrifft sie die starke Zunahme von Kohlendioxid am Ende der letzten Eiszeit um das 200fache. Das ist gut zu sehen auf der nächsten Grafik, die von der University of California in San Diego zur Verfügung gestellt wird.
Die Daten von vor 1958 stammen aus den Bohrkernen von Tiefenbohrungen in den massiven Eisschichten in Grönland und der Antarktis. Bei der Eisbildung wird immer auch etwas Luft eingeschlossen und damit die CO2 Konzentration für Jahrundertausende konserviert. Mit empfindlichen Messgeräten lässt sich damit die CO2 Konzentration über lange Zeiträume hinweg bestimmen.
Höchste CO2 Werte seit Millionen Jahren
Die Folge der immer höheren Wachstumsrate ist eine stetig steigende CO2 Konzentration in der Atmosphäre. Seit Beginn der Zeitrechnung bis zum Beginn der Industrialisierung schwankte die atmosphärische Konzentration von Kohlendioxid nur geringfügig zwischen 275 und 285 ppm. Um 1750 lag die CO2-Konzentration bei 278 ppm und stieg dann während des industriellen Zeitalters auf 390,5 ppm im Jahre 2011.
Für die ersten 50 ppm der CO2-Erhöhung waren über 200 Jahre nötig, die nächsten 65 ppm wurden dagegen in nur noch 35 Jahren erreicht. 2015 wurde dann die runde Grenze von 400 ppm überschritten
CO2-Konzentrationen von über 400 ppm hat die Erde in den letzten Millionen von Jahren nicht gesehen. Falls die fossilen Emissionen nicht bald deutlich unter das gegenwärtige Niveau gesenkt werden, wird das CO2-Niveau die 450-ppm-Marke nach Einschätzung des bekannten amerikanischen Klimaforschers Ralph Keeling um 2035 und die 500-ppm-Grenze um 2065 überschreiten. Nach Keeling wird es mindestens 1000 Jahre dauern, bevor die CO2-Konzentration wieder unter 350 ppm fällt, jenes Niveau, das von der Wissenschaft als Grenze für eine gefährliche Klimaentwicklung ansehen.
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