
Strom-Erzeugung und Netz für E-Mobilität kein Problem
Ein immer wieder auch von Politikern vorgebrachtes Argument gegen E-Autos ist, dass niemals genug Strom erzeugt werden kann und die Netzte stark ausgebaut werden müssten. Das würde stimmen, wenn E-Autos genauso viel Energie benötigen würden, wie Verbrenner. Stromer kommen aber mit der gleichen Menge an Energie 3- bis 5-mal so weit wie Verbrenner. Entsprechend geringer ist der Bedarf an Energie und Netzausbau. Und desto geringer muss auch Erdöl aus Kriegs- und Krisengebieten zugekauft werden.
Ein österreichischer Durchschnitts-PKW fährt laut Statistik Austria etwa 35 km pro Tag. Fährt man diese elektrisch sind gerade 6kWh notwendig, das entspricht etwa dem Energiebedarf von ein bis zwei Stunden Kochen in einem normalen Haushalt und auf Diesel umgerechnet 0,6 Liter.
Bei sofortiger Umstellung aller PWKs in Österreich würde der Stromverbrauch also um maximal 15% zunehmen, nämlich um zusätzliche 10.700 GWh durch 100% E-Autos.
Aufgrund des effizienteren Antriebs würde aber der Gesamtenergieverbrauch durch die Einsparung von Benzin und Diesel um etwa 25.000 GWh sinken, das entspricht österreichweit einer jährlichen Einsparung von 2,5 Millionen Tonnen Benzin und Diesel, die jetzt importiert werden müssen.
Diesen Lastzuwachs können selbst die vorhandenen Netze weitestgehend übernehmen. In einem realistischen Übergangszeitraum von 10 bis 20 Jahren ist es überhaupt kein ernsthaftes Problem eine komfortable und auch für Spitzenlasten ausreichend dimensionierte Infrastruktur herzustellen.
Bei vollständiger Umstellung hätten wir also einerseits einen zwar leicht steigenden Strombedarf, andererseits aber eine geradezu gewaltige Gesamtenergieeinsparung aufgrund der wesentlich effizienteren Antriebstechnik. Der zusätzliche Strombedarf kann über diesen Zeitraum mühelos aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden.
Die Elektromobilität stellt auch gewaltige Speicherkapazitäten für Strom zur Verfügung. Damit lässt sich auch das Gegenargument gegen E-Autos und Erneuerbare Energien entkräften, es würde ja nicht immer die Sonne scheinen oder Wind wehen. Da PKWs ohnehin 23 Stunden stehen, kann man sie in dieser Zeit als Pufferspeicher nutzen, so sie sich an einer Ladestation befinden. Die E-Wirtschaft wird dafür vernünftige Preismodelle entwickeln, notfalls unter zartem Druck und Mithilfe von der Politik.
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Mit neuartigen Solarzellen, die irgendwann als Dünnschichtfolie auf der Oberfläche von Fahrzeugen aufgebracht werden, könnte die Energieversorgung für die Akkus bald effizienter werden, da das Stromnetz etwas weniger belastet wird.
https://efahrer.chip.de/news/durchbruch-beim-oekostrom-deutsche-forscher-bauen-die-super-solarzelle_106859
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/neuer-materialmix-macht-solarzellen-tausendfach-effizienter/
Allerdings sollte die Qualität für Elektrofahrzeuge streng überwacht werden, um Fehler in Zukunft zu vermeiden.
https://efahrer.chip.de/news/tesla-liefert-wissentlich-model-3-mit-rissen-aus-gutachten-zieht-krasses-fazit_108198